Das tragikomische Vater-Tochter-Drama „Toni Erdmann“ (unser Test) lockte in Deutschland über 700.000 Besucher ins Kino. Doch vor allem international feierte der Spielfilm von Maren Ade Erfolge, mit denen niemand gerechnet hatte: Er gewann zahlreiche renommierte Auszeichnungen, darunter den Europäischen Filmpreis in fünf Kategorien („Bester Film“, „Beste Regie“, „Bestes Drehbuch“, „Bester Hauptdarsteller“, „Beste Hauptdarstellerin“), den FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik 2016 sowie den LUX Filmpreis 2016.
Der Höhepunkt war jedoch die Oscar-Nominierung (Bild). Bei der Verleihung am 26. Februar traf „Toni Erdmann“ in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ auf Konkurrenz aus Dänemark („Unter dem Sand“), Schweden („Ein Mann namens Ove“), Iran („The Salesman“) und Australien („Tanna“). Hier machte jedoch „The Salesman“ das Rennen.
Eine Niederlage musste die deutsche Produktion zuvor auch bei den Golden Globe Awards hinnehmen – hier gewann „Elle“ von Regisseur Paul Verhoeven („Basic Instinct“) den Preis als „Bester fremdsprachiger Film“.
