Ultrasone Edition Eleven (Test)

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„Made in Bavaria“: Unter diesem Siegel produziert Ultrasone seit 1991 Kopfhörer der Oberklasse. Auch der 1.000 Euro teure Edition Eleven reiht sich in die High-End-Riege der bayerischen HiFi-Schmiede ein. Das zeigt sich beim Packungsinhalt des auf 1.111 Stück limitierten Over-Ear-Kopfhörers. Darin findet sich neben einer Stoff-Tragetasche ein Mikrofasertuch zum Reinigen der Ohrmuscheln aus Holzfurnier. Außerdem kommt jeder Edition Eleven mit einem Metallständer zum Zusammenbauen daher, sodass der Kopfhörer im Regal oder auf dem Lowboard zum stylischen Accessoire avanciert. In Sachen Ausstattung besinnt sich der Edition Eleven auf Old-School-Tugenden: von Bluetooth, WLAN und Noise Cancelling fehlt jede Spur. Statt eines internen Verstärkers arbeiten im Innern der Ohrmuscheln 40-Millimeter-Passivmembranen, die separat mit einem Stereokabel angesteuert werden– die komplette Klangregelung und Decodierung bleibt dem Zuspieler überlassen. Die Anschlüsse sind eine Sonderanfertigung und können ausschließlich mit dem mitgelieferten 2-Meter-Kabel bedient werden. In den Zuspieler gelangt dieses per 6,5/3,5-Millimeter-Hybridklinke. Keine Frage, der Edition Eleven ist für Genießer-Momente auf der heimischen Couch konzipiert.

Audiophile Klänge

Im entsprechend durchgeführten Hörtest bewies der Edition Eleven audiophile Qualitäten, die wir so bei kaum einem Kopfhörer bisher vernommen hatten. Bei rockigen Songs wie Def Leppards Live-Konzert „Hystery at the O2“ begeisterte er mit einer knackigen Dynamik, die ihresgleichen sucht. Bei den Verfolgungsjagden aus „Mad Max – Fury Road“ schepperte es nicht minder kräftig als mit so manchem ausgewachsenen Boxenset. Stimmen schälte der Edition Eleven selbst im heftigsten Klanggewitter gut heraus. In tiefen Frequenzen lieferte der Edition Eleven einen knackigen wie akzentuierten Bass, der Hip-Hop- Stücke wie Eminems „Just lose it“ mit perfekten Beats unterlegte, ohne die Natürlichkeit der Stimme anzugreifen. Selbst bei anspruchsvollen Stücken wie den „Det Norske Jentekor“-Mädchen-chören von SACD unterstreicht der Edition Eleven mit exzellenter Hochtonwiedergabe höchste HiFi- Ambitionen eindrucksvoll und zeigt, was in Sachen Kopfhörer-Klang möglich ist.

Der Testbericht Ultrasone Edition Eleven (Gesamtwertung: sehr gut, Preis/UVP: 1000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2020 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

sehr gut

In Sachen Klangqualität, Verarbeitung und Design spielt der Ultrasone Edition Eleven auf höchstem Niveau. Das gilt allerdings auch für den vierstelligen Preis.
Tobias Schönig

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