UHD-Blu-ray-Test: Saturday Night Fever

Der in tristen Verhältnissen bei seinen Eltern in Brooklyn lebende Italo-Amerikaner Tony Manero (John Travolta) sucht samstagnachts als Disco-Tänzer Selbstbestätigung und sexuelle Abenteuer. Der Kultfilmklassiker löste fast im Alleingang die weltweite Discowelle aus. Leider enthält uns Paramount den Director‘s Cut (siehe hier) weiter vor.

Bild
Trotz 4K-Restauration, inklusive von 1,78:1 auf 1,85:1 korrigiertem Bildformat, hält sich der qualitative Zugewinn gegenüber der beiliegenden Blu-ray von 2009 in Grenzen. Das liegt zum einen an den weichgezeichneten 1970er-Jahre-Wurzeln des Films, zum anderen an der Tatsache, dass Paramount den 4K-Transfer in etlichen Szenen per Rauschfilter verschlimmbessert hat. So wirken Einstellungen oft flach und Filmkorn sieht nicht nach Filmkorn aus (u.a. 8:28). Zudem ist der HDR-Zugewinn (optional in Dolby Vision), sofern vorhanden, gering. Für einen Film dieses Kalibers ist die Bildqualität insgesamt enttäuschend.

Ton
Dank einer Neuvertonung (mit denselben Sprechern), die man bereits für die DVD-Veröffentlichung vor 15 Jahren durchführte, klingen die weltbekannten Bee-Gee-Songs praktisch wie neu. Wie auf der beiliegenden Blu-ray liegt die deutsche 5.1-Abmischung nur in komprimiertem Dolby-Digital (640 Kbit/s) vor. Ebenfalls unschön: Die originale Mono-Spur wurde erneut nicht von der DVD portiert.

Extras
Auf der 4K-Scheibe befindet sich lediglich der bekannte Audiokommentar von Regisseur John Badham. Die beiliegende Blu-ray birgt zusätzlich einen englischen Textkommentar (siehe Bild) sowie die Beiträge „Das echte Saturday Night Fieber“ (52:32), „Zurück zu Bay Bridge“ (9:00), „Tanzen wie Travolta“ (9:50), „Saturday Night Fever Wettkampf“ (4:00) und entfallene Szenen (3:36).

Schade: Der Textkommentar mit netten Anekdoten über die Disco-Ära liegt nur in Englisch vor.