UHD-Blu-ray-Test: Krieg der Welten

Keine knuddligen Aliens und kein strahlender Held. Stattdessen zeigt Steven Spielbergs Remake des H.G.-Wells-Romanklassikers den nackten Kampf ums Überleben. Die Flucht des geschiedenen Dockarbeiters Ray Ferrier (Tom Cruise) und seiner Kinder (u.a. Dakota Fanning) vor den außerirdischen Invasoren ist spannend, innovativ, düster und bewegend zugleich.

Bild: Mittels entsättigter Farben, harter Kontraste und Grießeln bannte Spielbergs Haus-Kameramann Janusz Kaminski einen realistisch-schmutzigen Look auf Zelluloid. Dank neuer 4K-Abtastung (in 1,78:1 statt 1,85:1) wurden die Auswirkungen dieser Stilmittel jedoch abgeschwächt. Helle Flächen überstrahlen weniger und der Himmel ist mehr blau statt weiß, zudem wird Filmkorn feiner und damit weniger störend reproduziert. Vor allem in Bezug auf die Detail- und Kantenschärfe kann sich die 4K-Scheibe massiv von der Blu-ray absetzen. Trotz all dieser Optimierungen sollte man keinen visuellen Ausnahmetitel erwarten.    

Ton: Die Aliens kriechen mit sattem Bassgetöse aus der Erde, und einschlagende Blitze sorgen für eine Extraportion Dynamik – wie auf der Blu-ray leider nur in komprimiertem Dolby Digital. O-Ton-Fans kommen in den Genuss eines Atoms-Upmixes, der zahlreiche Höheneffekte bietet, aber spürbar weniger Bass hat als die DTS-HD-Spur der alten Blu-ray. 

Extras: Die Boni befinden sich nur auf der beiliegenden Blu-ray: Ein neuer Blick auf die Invasion“ (7:39), „H.G. Wells – Die Legende“ (6:34), „Steven Spielberg und der ursprüngliche Krieg der Welten“ (8:00), „Die Familie“ (13:22), „Previsualisierung“ (7:42), „Produktions-tagebücher“ (79:07), „Das Design des Feindes“ (14:07), „Das Scoring“ (11:57), „Wir sind nicht allein“ (3:14), Galerien, Trailer.