Sonoro Maestro + Orchestra (Test)

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„Smarter All-in-One Hifi Receiver“: So bezeichnet Sonoro seinen „Maestro“. Und das aus gutem Grund, denn im Gegensatz zu bisherigen Sonoro-Modellen fungiert der Maestro als Stereo-Zentrale, an die man externe Boxen über hochwertige Schraubbuchsen anschließen muss, um etwas zu hören. Da versteht es sich von selbst, dass Sonoro die passenden Schallwandler gleich mitliefert, sofern man das möchte. Das Bundle „Maestro + Orchestra“ schlägt mit 2.500 Euro zu Buche, wobei 1.000 Euro davon auf die beiden „Orchestra“-Boxen entfallen. Bei den 36 Zentimeter hohen und 21 Zentimeter breiten 2-Wege-Bassreflex-Lautsprechern sorgt im Hochtonbereich ein Air Motion Transformer für eine detailreiche, Wiedergabe. Mit einer darauf abgestimmten Frequenzweiche wird darunter der PE-beschichtete Tief-Mitteltöner angebunden. Wer es eine Nummer größer möchte, kann zu zum brandneuen „Grand Orchestra“-Modell greifen, das – wie der Name schon vermuten lässt – eine Nummer größer ausfällt. Mit 2 x 170 Watt steht dem „Maestro“ ähnlich viel Leistung zur Verfügung wie den meisten von uns getesteten Heimkino-Receivern.

Zur Ersteinrichtung nimmt man Verbindung per WLAN oder LAN auf. Neben den klassischen Empfangsarten UKW und DAB+ (bei schlechtem Empfang kann man die rückseitige Antenne um bis zu 45 Zentimeter ausfahren) hat man so Zugriff auf über 20.000 Internet-Sender. Ist der „Maestro“ im Heim-Netzwerk eingebunden, können Songs von Heimservern wiedergegeben werden. Für einen Receiver außergewöhnlich ist die Integration eines CD-Laufwerks, wer es noch „älter“ mag, kann dank Phono-Buchse sogar einen Plattenspieler anschließen, auch via USB-Medien lässt sich Musik zuspielen.

Die Menüs bedient man mittels großem und wertig anmutendem Dreh-/Drückregler an der Vorderseite. Daneben finden sich Knöpfe zur Wiedergabe, zum Setup oder der Sender-Schnellwahl. Per Equalizer pegelt man Höhen und Bässe oder wählt fünf Presets (Flach, Pop, Rock, Jazz, Klassik). Die Bedienung erfolgt per Fernbedienung oder UNDOK-App. Apropos App, zusätzlich gibt es eine Raumeinmessungs-App, die gemeinsam mit einem mitgelieferten Mikro eine automatische Anpassung der Equalizer-Einstellungen vornimmt.

Die gut in der Hand liegende Fernbedienung verfügt über Gummitasten zur Bedienung aller wichtigen Funktionen.

Großer Klang
Beim Hörtest stellte die „Maestro und Orchestra“-Kombi ihre Klangqualitäten eindrucksvoll unter Beweis und drückte sowohl Popmusik als auch Hip-Hop-Songs wie Eminems „Just Lose it“ kraftvoll in den Raum. Auch bei anspruchsvolleren Klassikstücken musizierte das Bundle unbeschwert und dennoch präzise. Dank entsprechender Anschlüsse lässt sich auch TV-Ton veredeln. Zwar muss man beim Filmgenuss auf Surround-Sound verzichten, das aufgespannte Stereopanorama stellt aber jede Soundbar in den Schatten, sofern man die Lautsprecher nicht, wie im Bild oben, direkt neben dem Maestro platziert.

Wer über ausreichend Platz und das nötige Kleingeld verfügt, für den hat Sonoro den „Grand Orchestra“-Standlautsprecher für 2.000 Euro (Paar) im Sortiment. Dank der doppelten Mittel-Tieftöner-Ausführung verleihen sie dem Klangbild vor allem im Bassbereich noch mehr Ausdruckskraft.

An der Rückseite lassen sich auch externe Geräte analog über Cinch oder digital via Optical und Coaxial anschließen. Die USB-Buchse dient zur Wiedergabe von Musik via Stick oder externer Festplatte.

Wer es im Bassbereich eine Nummer imposanter möchte, dem empfehlen wir die neuen „Grand Orchestra“. Diese 1 Meter hohen, 25 Kilogramm schweren und nach hinten leicht abfallenden Schallwandler sollten aber mindestens 2 Meter auseinander stehen, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Apropos Wirkung, spielt man mit den Equalizer-Presets, verändert sich der Klang zwar merklich, am besten und authentischsten hörte sich für uns aber die Standardeinstellung an.

Der Testbericht Sonoro Maestro + Orchestra (Gesamtwertung: sehr gut, Preis/UVP: 2500 Euro) ist in audiovision Ausgabe 5-2022 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

Sehr gut

Die „Maestro + Orchestra“-Kombi ist ein hervorragend klingendes und edel aussehendes Stereo-Hifi -System mit einer Ausstattung, die keine Wünsche offenlässt.

Christoph Steinecke

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