Kein 3D, kein HDR – kein Problem? Anders als seine Mitstreiter beschränkt Panasonic die Ausstattung der Einsteigerserie auf das Wesentliche. Die 4K-Auflösung, das reichhaltige Smart-TV-Angebot und den flexiblen Quattro-Tuner lässt sich der günstige TX-49DXW604 aber nicht nehmen.
Ausstattung und Praxis
Sie haben richtig gelesen: Im Fernseher kommt ein Quattro-Tuner zum Einsatz, der neben Satellit, Kabel und DVB-T2 das Heimnetzwerk als Empfangsweg nutzt (TV-over-IP). Der DXW 604 fungiert allerdings bloß als Client; die Server-Funktionalität zum Einspeisen der Signale bleibt den übergeordneten Modellen vorbehalten. Gleiches gilt für das Twin-Konzept, so dass er im Gegensatz zum TX-50DXW734 immer nur eine Sendung entweder wiedergeben, aufnehmen oder per „TV Anywhere“ aufs Smartphone respektive Tablet streamen kann.
Das farbenfrohe Firefox-Betriebssystem macht die Bedienung zum Kinderspiel: Es reagiert durchgehend flott und Lieblingsprogramme sowie -Apps lassen sich mit ein paar Tastenklicks auf den Startbildschirm pinnen. Weniger gut gefällt uns das verkettete Gerätemenü, das die Navigation zwischen den Registern verkompliziert. Dafür bekommen anspruchsvolle Nutzer zahlreiche Regelmöglichkeiten inklusive Farb- und Weißabgleich an die Hand.
Wie im DXW 734 übernehmen zwei Zehn-Watt-Boxen die Beschallung. Sie bieten eine gute Sprachverständlichkeit, sind jedoch nicht ganz pegelfest.
Bildqualität
In Ermangelung der „Professionell“-Bildmodi und wegen der zu warmen Abstimmung von „True Cinema“ fiel unsere Wahl wieder einmal auf „Kino“. Das Preset stellt Graustufen mit 6.700 Kelvin weitgehend neutral dar und deckt den BT.709-Standard genau ab. Die leicht in Richtung Gelb verschobenen Grüntöne sowie das bläuliche Magenta fallen mit bloßem Auge kaum auf. Bei den Mischfarben hingegen zeigt der TX-49 DXW 604 größere Ausreißer: Hautpartien zum Beispiel wirken etwas fahl und dunkle Rotnuancen werden entsättigt.
Zudem saufen in düsteren Filmszenen die Kontraste ab. Das liegt nicht nur am niedrigen Kontrastverhältnis von 220:1 (Hellraum) bis 745:1 (ANSI), sondern auch an der adaptiven Backlight-Steuerung. Sie regelt nämlich stets alle LEDs zusammen, weshalb die Helligkeit in ohnehin schon finsteren Bildern noch stärker abfällt. So erreichen Spitzlichter lediglich 119 Candela, während das Gerät im vollflächigen Weiß passable 259 Candela schafft. Die Schärfe lässt keine Wünsche offen, vielmehr muss man sie gelegentlich sogar reduzieren. Der Overscan ist komplett abschaltbar.
Der Testbericht Panasonic TX-49DXW604 (Gesamtwertung: 63, Preis/UVP: 1000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2017 erschienen.
Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.