LG OLED77B39LA (Test)

0

Mit dem OLED77B39LA hat LG einen Flachmann mit selbstleuchtenden Pixeln in Leinwand-Größe auf den Markt gebracht. Unvergessliche Filmabende sind so garantiert.

195 Zentimeter Bildschirmdiagonale und OLED-Technik – da kann einem grandiosen Heimkino-Abend eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Denn der 4.500 Euro (im Netz gibt es ihn schon für unter 4.000 Euro) teure OLED77B39LA bringt zumindest auf dem Papier die besten Voraussetzungen für eine großartige TV-Show mit: ein riesiges Bild und eine vorzügliche Bildschirmtechnik. Auf die maximale Panelhelligkeit eines Displays mit selbstleuchtenden Pixeln muss man allerdings verzichten, denn der B3 ist mit einem klassischen OLED-Panel bestückt und verzichtet auf die spezielle Evo-Technik, die noch mehr aus den Panels herauskitzelt, aber erst ab der C3-Serie zum Einsatz kommt. Zum Vergleich: Für den OLED77C37LA muss man dann auch gleich mal 800 Euro mehr auf den Tisch blättern.

Unser inklusive Anschlüssen gerade mal 5,5 Zentimeter tiefer Flachmann thront auf einem schicken titanfarbenen Fuß. Dass dieser nur aus Kunststoff und nicht aus Metall ist – geschenkt! Das merkt man nämlich nur, wenn man den berühmten Klopftest macht. Von vorne betrachtet ist der LG nahezu rahmenlos, für die Wandmontage unterstützt der 77-Zöller die VESA-Norm 400 x 200 Millimeter. Was absolut positiv erwähnenswert ist: Der LG ist der vermutlich leichteste 77-Zöller, den wir jemals in unserem Testlabor begrüßen durften. TV-Apparate dieser Größe sind beim Transport immer eine Herausforderung. Der B39LA hingegen wiegt gerade mal 26,7 Kilo ohne und 30 Kilo mit Fuß. Mitbewerber bringen hier gerne mal locker 10 Kilo mehr auf die Waage.

Ausstattung & Bedienung
Was den OLED77B39LA abgesehen von der fehlenden Evo-Technik noch von den höherpreisigeren LG-OLEDs unterscheidet: Er muss sich mit dem Alpha7 Gen6 4K AI-Prozessor begnügen, während die OLEDs in den Serien darüber den leistungsstärkeren Alpha9-Prozessor an Bord haben. Trotzdem ist auch der B39 mit jeder Menge cleveren Bildverbesserern ausgestattet. „AI Super Upscaling“ beispielsweise erkennt im Zusammenspiel mit „AI Noise Reduction“ eingehende Bilder und versucht, Bildrauschen auf Grundlage des jeweiligen Genres zu reduzieren. Deep-Learning-Algorithmen kümmern sich anschließend darum, Gesichter und Objekte zu verbessern, damit diese noch ausdrucksstärker und mehrdimensionaler aussehen. „OLED Dynamic Tone Mapping“ wiederum ist ein Instrument, mit dem LG das Bild durch Anwendung der optimalen Farbtonkurve für natürlicheres HDR, mehr Kontrast und mehr Details verfeinern will. Die „AI Genre-Auswahl“ nimmt dem Zuschauer bei Bedarf Arbeit ab und wählt in Eigenregie das optimale Setting – für Fußball, einen Krimi oder eine Naturdoku.

Die schwarze LG-Fernbedienung liegt super in der Hand, begeistert durch den integrierten Mauszeiger und die übersichtliche Tastenanordnung. Für „LG Channels“ steht neuerdings eine eigene Taste zur Verfügung, genau wie für die Streaming-Plattformen Disney+, Netflix, Prime Video und Rakuten TV.

Schärfe, Farbe, Kontrast und Co. so einzustellen, dass ein möglichst stimmiges Bild entsteht, ist für Laien gar nicht einfach. Viele belassen es daher bei den voreingestellten Bildmodi. Hier schafft bei LG ab sofort der so genannte „Personalisierte Bild-Assistent“ Abhilfe. Er serviert dem Zuschauer acht Mal hintereinander jeweils sechs verschiedene Bildmotive. Runde für Runde darf sich der Zuschauer für bis zu zwei Motive entscheiden, die diesem am besten gefallen.

Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz und Deep-Learning-Technologie analysiert der 77-Zöller diverse Bildqualitäts-Attribute wie Helligkeit, Farbe und Kontrast. Am Ende berechnet er ein Bild, das den persönlichen Vorlieben des Zuschauers am ehesten entsprechen sollte. Während es Nutzer A lieber knallig und dynamisch mit extremer Schärfe mag, zieht Zuschauer B beispielsweise Bilder mit weniger Kontrast, weichen Farben und dezenten Übergängen vor. Das finale Setting kann 1:1 mit dem Ausgangsbild vor der Analyse verglichen werden. Entscheidet man sich dafür, steht es ab sofort als eigener Bildmodus zur Auswahl bereit. Interessant: Der Bild-Assistent stellt Runde für Runde nicht jeweils sechs identische Motive mit unterschiedlicher Optik zur Auswahl. Es handelt sich jeweils um sechs unterschiedliche Bilder, die aber Gemeinsamkeiten haben, etwa grüne Landschaft und blauen Himmel, Berge und Meer, Blumen, verschneite Winterpanoramen oder Nachtaufnahmen.

Vorher-nachher-Effekt: Der „Personalisierte Bild-Assistent“ zeigt das finale Ergebnis im direkten Vergleich zur ursprünglichen Bild-Optik an.

Für Gamer haben die Koreaner zwei der vier HDMI-Anschlüsse mit allen 2.1-Spezifikationen wie 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz, Variable Refresh Rate (VRR) und Auto Low Latency Mode (ALLM) ausgestattet. Zudem ist der 77-Zöller G-Sync- und FreeSync-kompatibel, er verfügt über einen HGiG-Modus und hat einen Game Optimizer an Bord. Dieser ist über das Game Dashboard erreichbar und erlaubt es, die optimalen Einstellungen für das jeweilige Spielgenre und die aktuelle Spielumgebung vorzunehmen. GeForce Now enthält zudem ein riesiges Portfolio an Cloud-Games (mehr hierzu im Kasten auf der nächsten Seite). LG verspricht extrem kurze Reaktionszeiten von 0,1 Millisekunden, wodurch sich der OLED auch für sehr actionreiche Spiele eignet.

Beim Betriebssystem vertraut LG in diesem Jahr auf webOS 23. Das setzt auf den Stärken der vergangenen Jahre auf und wurde intelligent modifiziert. Neu sind die auf der Startseite abgebildeten Karten für die Rubriken „Home-Office“, „Spiel“, „Musik“, „Startseiten-Hub“ und „Sport“. Welche Kacheln in welcher Reihenfolge gezeigt werden, entscheidet der Nutzer selbst. „Musik“ bündelt sämtliche verfügbaren Online-Musikdienste wie Spotify, Tidal, YouTube Music, Deezer oder Amazon Music.

Geblieben ist die Möglichkeit, für unterschiedliche Familienmitglieder eigene Benutzerkonten anzulegen. So profi tieren diese unter anderem von individuellen Filmempfehlungen, persönlichen Nachrichten und erhalten einen Überblick über die nächsten Spiele ihrer Lieblingsmannschaft. Zudem lässt sich Musik per Smartphone oder USB-Stick zum Leben erwecken. „Home-Offi ce“ erlaubt den Fernzugriff auf den eigenen PC und die Arbeit in Windows 365, in Google-Diensten und per Azure Virtual Desktop.

Als Sprachassistenten unterstützt der B39LA Amazon Alexa und Google Assistant. Tippt man neuerdings auf die Mikrofontaste der Fernbedienung, erhält man als Nutzer Schlüsselbegriff-Empfehlungen, die auf dem Verlauf der eigenen Spracherkennung basieren. Wer gerne streamt, kann neben Apple AirPlay 2 auch Chromecast oder Bluetooth nutzen. Pfiffig ist das neue Feature, sich vom 77-Zöller vorsagen zu lassen, welche Film- oder Hintergrundmelodie gerade gespielt wird. Hierfür steht die Funktion „Musik entdecken“ zur Verfügung. Voraussetzung: Die Zuspielung des entsprechenden Inhalts muss per HDMI erfolgen. Notfalls kann man per Fernbedienung einen Song oder nur die Melodie selbst einsingen, damit der LG helfen kann. Optimiert haben die Koreaner ihre Multi View-Ansicht. Diese kombiniert bis zu zwei Quellen und kann jetzt erstmals zu Live-TV, YouTube oder einem gespiegelten Smartphone-Inhalt auch eine Webcam einbinden. Praktisch: Der OLED77B39LA ist kompatibel zu den meisten gängigen USB-Webcams, ein spezielles LG-Modell ist nicht erforderlich.

Fast alles da: Abgesehen von einem Kopfhöreranschluss ist der LG top ausgestattet. Zwei der vier HDMI-Buchsen unterstützen den aktuellen Standard 2.1.

HDR auf hohem Niveau: Auch im DCI-P3-Spektrum büßt der 77-Zöller nichts von seiner ausgezeichneten Performance ein.

Farbliches Vorbild: Im „Filmmaker“-Modus liefert der LG ohne Kompromisse ab. Im SDR-Farbraum ist jeder einzelne Messpunkt ein präziser Treffer.

LG stellt Cloud-Games über NVIDIA GeForce Now nun auch in 4K-Aufl ösung mit 3.840 x 2.160 Pixeln zur Verfügung. Darüber hinaus wurde in mehr als 60 Ländern der Cloud-Gaming-Dienst Boosteroid eingeführt. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Koreaner Blacknut und Utomik in ihre Flat-TVs integriert. Mit der Game Quick Card auf webOS 23 haben Spieler nun direkt vom Startbildschirm ihres LG-Fernsehers aus Zugang zu Diensten wie GeForce Now, Utomik, Blacknut, dem neu eingeführten Boosteroid sowie Twitch und YouTube. Besitzer von LG-TVs des Modelljahres 2023 können GeForce Now nun in 4K-Aufl ösung mit 60 fps nutzen – ganz ohne zusätzliche Downloads, Installationen oder Gaming-Hardware wie Spielekonsole oder Gaming-PC. Lediglich ein Bluetooth-Controller oder Maus und Tastatur werden benötigt. GeForce Now ist bereits in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) mit 60 fps auf LG-Flachmännern der Modelljahre 2020 bis 2022 mit webOS-Versionen 5.0 oder höher verfügbar. Nun können Gamer Titel wie „Cyberpunk 2077“, „No Man’s Sky“, „Warhammer 40.000: Darktide“ und viele mehr auch in 4K-Auflösung spielen.

Die Unterstützung von 4K-Gaming auf GeForce Now wird zu einem späteren Zeitpunkt auch für ausgewählte LG-Fernseher des Modelljahres 2022 mit webOS 22 verfügbar werden. Wann das genau sein wird, hat der koreanische Hersteller noch nicht mitgeteilt.

Paradies für Gamer: NVIDIA GeForce Now hält für Spieler seine Cloud-Games jetzt auch mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten und 60 Vollbildern bereit.

Auch die zusätzliche Ausstattung des Flachmanns kann sich sehen lassen. Dazu gehört die beliebte „Kunstgalerie“, die den 77-Zöller mit diversen Gemälden und Kunstwerken sowie beeindruckenden Bilderrahmen in ungenutzten Momenten verschönert. Der „Sport-Alarm“ informiert unter anderem über Spielstände und kommende Partien bei Fußball, Eishockey, Basketball und Golf. „LG Channels“ holt dutzende Internet-TV-Kanäle kostenlos auf den Bildschirm. Für diesen Dienst gibt es auf der ausgezeichneten Fernbedienung Magic Remote inzwischen sogar eine eigene Taste. Der handliche Steuerstab fungiert auch als Mauszeiger und gestattet einen enorm hohen Bedienkomfort. Bereits bekannt ist, bei LG der flotte Mediaplayer mit 360-Grad-Funktion. Dass im B39 LA der aktuelle Alpha7- und nicht der leistungsstärkere Alpha9-Prozessor verbaut ist merkt man beim Aufrufen der Bild- und Toneinstellungen: Hier lässt sich der 77-Zöller etwas mehr Zeit, als man es vom schnelleren Triebwerk her kennt.

Nahezu lückenlos ist das App-Angebot im Streaming-Bereich. Erstmals in diesem Jahr findet man bei LG die „HD+“-App an Bord, um hochauflösende Privatsender per Satellit zu empfangen. Im ersten halben Jahr steht der Dienst kostenlos und ohne Anmeldung zur Verfügung. Netflix, Amazon Prime Video, Disney+, Rakuten TV, Apple TV+, Joyn, WOW und RTL+ gehören ebenfalls zum Portfolio.

Gelungen ist das neue kompakte Menü, das der OLED am linken Bildschirmrand einblendet. Hier hat man sofort Zugriff auf Bild- und Tonmodus, auf die Energiespar-Settings, kann den „Augenschonenden Modus“ aktivieren und gelangt zum Spiele-Optimierer, zum Multi View-Setting und zum Feature „Musik entdecken“.

Als nützlich erweist sich die für iOS und Android kostenlos erhältliche App „LG TV Plus“. Über diese kann man den 77-Zöller steuern, hat direkten Zugriff auf Apps, die Spracherkennung, auf die Bildschirmfreigabe zum Smartphone-Spiegeln und kann Fotos, Videos und Musik bequem kabellos auf den XXL-Boliden übertragen. Die Anwendung ist nach vielen Jahren ausgereift und reagiert sowie funktioniert sehr flott.

Bildqualität
Bildlich setzt der B39LA sofort ein Ausrufezeichen. Wir stöbern bei YouTube und landen bei einer UHD-Naturdoku an den schönsten Orten der Welt. Wow, was der OLED im „Standard“-Modus für faszinierende Aufnahmen auf sein riesiges Panel holt. Türkisblaues Meer, knallig-gelbe Rapsfelder, rotbraune Gebirgszüge, herbstlich-bunte Laubbäume, klirrende Eislandschaften – nach zwei Minuten hat der Flachmann die Visitenkarte seines Könnens bereits abgegeben. Schärfe, Leuchtkraft, Farbdarstellung, Plastizität, wir sind ob dieser Perfomance jetzt schon begeistert. Wichtig ist nur: Damit der 77-Zöller zur Höchstform aufläuft, sollte man die Energiespar-Optionen deaktivieren. Diese findet man im Menüpunkt „Allgemein“ und „Energiesparen“. Die selbstleuchtenden Pixel des LG verleihen dem Apparat eine ungemeine Souveränität und Selbstsicherheit. Von der Seite bleichen Farben kaum aus, die enorme Dynamik bleibt erhalten. Auch wenn der Raum komplett abgedunkelt ist, muss man sich ob der Heimkino-Qualitäten des Koreaners keine Sorgen machen. Sein Schwarz ist gnadenlos dunkel, frei von Aufhellungen und Lichthöfen um weiße Objekte. Die Homogenität ist top. Cinemascope-Balken laufen folglich zur Höchstform auf, hier gibt es nichts zu kritisieren.

Übersichtlich: Die Startseite von webOS 23 listet die wichtigsten Apps, Anwendungen und Live-TV auf. Die Oberfläche lässt sich bei Bedarf personalisieren.

HD+ gratis testen: Ohne Registrierung und umständliche Anmeldung lässt sich die TV-Plattform für private HD-Sender ein halbes Jahr kostenlos ausprobieren.

Sportlich: Nicht nur Anhänger der Fußball Bundesliga werden auf dem 77-Zöller stets über aktuelle Partien und Tore auf dem Laufenden gehalten.

Neue Motive: Kunstfans dürfen sich in der „Kunstgalerie“ ab sofort auch über Gemälde aus der „Guggenheim Collection“ freuen, die echte Hingucker sind.

Die subjektiv empfundene Helligkeit des LG hätten wir höher eingeschätzt als das tatsächliche Messergebnis. Im „Lebhaft“-Modus schafft der 77-Zöller in der Spitze 555 Candela, der hellste Modus bei unserer Messung ist der auch farblich beste „Filmmaker“-Modus mit 590 Candela. Bei 50-prozentigem Weißanteil sind noch 231 Candela drin, bei vollflächigem Weiß bricht die Leuchtkraft des XL-Bildschirms auf 134 Candela ein. Trotzdem liefert der OLED77B39LA ein angenehm helles und leuchtstarkes Bild. Mit den Evo-Panels und mehr als 1.000 Candela kann der B39 LA hingegen nicht mithalten. Dies trifft auch auf den ANSI-Kontrast von 2.200:1 zu.

Für HDR-Darstellungen beherrscht der OLED die Formate HLG, HDR10 und Dolby Vision, HDR10+ fehlt. Die beiden ganz neuen Staffeln der Netflix-Doku „Unser Planet II“, gedreht mit Dolby Vision, sind ein optischer Genuss. Im Modus „Kino Home“ liefert der OLED einen optimalen Kompromiss aus super realistischen Farben, toller Schärfe, plastischem Bildaufbau und schöner Dynamik. Gerade Letztere lässt sich im „Lebhaft“-Modus natürlich immens steigern – ideal für TV-Nachmittage im Freien oder bei sonnendurchflutetem Wohnzimmer. Wir sind von der unglaublichen Detailfreude des LG begeistert. Grandios, wie sauber der OLED das Gefieder eines Albatros herausarbeitet, feinste Weiß- und Brauntöne exakt differenziert und kleinste Härchen pfiffig im Wind wehen lässt. Eine Szene outet den B39LA besonders gekonnt als wahren Farbkünstler: Unten blaues Meer, oben blauer Himmel. So viele schimmernde Blautöne mit butterweichen Übergängen haben wir bisher noch nicht oft gesehen. Dazu gesellen sich unzählige größere und kleinere Wolken, die wie Wattebäusche am Himmel hängen. Der LG holt damit die Realität endgültig in Perfektion auf die Mattscheibe.

Nichts zu bemängeln haben wir auch an der Bewegungs-Performance des TV-Riesen. Dazu sollte man die „TruMotion“ auf „Glatte Bewegung“ oder „Natürlich“ stellen. Kameraschwenks gelingen jetzt butterweich ohne kleinste Ruckler, Luftaufnahmen werden zum Augenschmaus.

Tonqualität
Das nach unten abstrahlende 2.0-Soundsystem des OLED77B39LA leistet 20 Watt und unterstützt das Raumklangverfahren Dolby Atmos. „AI-Ton Pro“ ermöglicht einen virtuellen 5.1.2-Up-Mix, wodurch die akustische Fülle und Leichtigkeit des 77-Zöllers spürbar gesteigert wird. Für den bestmöglichen Ton sollte man in den Einstellungen eingeben, ob der Fernseher auf seinem Ständer thront oder an der Wand hängt. Über die „AI-Akustikabstimmung“ erfasst der Flachmann über das Mikrofon in der Fernbedienung die räumlichen Gegebenheiten und passt den Sound in Eigenregie an. Die Sprachverständlichkeit des LG ist klasse, auch mit der Räumlichkeit sind wir sehr zufrieden. Actionreiche Filme bringen Spaß, obwohl der Apparat beim Tieftonfundament noch Luft nach oben hat. Für Musik ist „AI-Ton Pro“ nicht geeignet, mit dem Setting „Musik“ verwandelt sich der LG in eine gelungene Jukebox, die auch bei höheren Pegeln nicht sofort aus dem Tritt kommt.

Der Testbericht LG OLED77B39LA (Gesamtwertung: 87, Preis/UVP: 4.500 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2023 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

87 Sehr gut

Der OLED77B39LA ersetzt jede Leinwand im Heimkino! Das riesige Bild ist farbenfroh, dynamisch und begeistert durch ein exzellentes Schwarz und tolle Blickwinkelstabilität. Ausstattungstechnisch agiert der LG ebenfalls auf Premium-Niveau. Nur bei hohem Weißanteil lässt die Panel-Helligkeit nach.

Jochen Wieloch

Kommentarfunktion deaktiviert.