Inklusives TV-Erlebnis mit dem Relumino Mode

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Bei Samsung Electronics ist man der Überzeugung, dass elektronische Geräte für alle Kund*innen gleichermaßen zugänglich sein sollten. Bei der Produktentwicklung hat Barrierefreiheit daher hohe Priorität. Samsung möchte sicherstellen, dass Nutzer*innen, unabhängig von ihren individuellen Beeinträchtigungen ihre Samsung Geräte bestmöglich nutzen können. Mit dem Relumino Mode, einem Anzeigemodus für ausgewählte Samsung Fernseher, ist es möglich, die Lieblingssendungen, -filme und -dokumentationen für viele Menschen zugänglich zu machen. Das Feature hebt bestimmte Komponenten von Bewegbildern hervor – etwa Kontrast, Farbe und Schärfe – wodurch der Content für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen gut zu erkennen ist. Der Relumino Mode ist ab sofort auf vielen 2023er Samsung TVs verfügbar, darunter auch die Neo QLED- und QLED-Serien.

Dr. Kyungah Park und Jason (Jaeseong) Park vom Visual Display Business bei Samsung Electronics waren an der Entwicklung beteiligt und geben einen tieferen Einblick in die Entstehung des Relumino Mode.

Seherlebnis für alle – auch für Menschen mit Sehbeeinträchtigung
Relumino ist aus dem Lateinischen abgeleitet und bedeutet so viel wie „das Licht zurückgeben“. Anfang dieses Jahres stellte Samsung auf der CES den Relumino Mode auf ausgewählten Samsung Fernsehern vor. Zuvor hatte Samsung bereits die tragbare Brille „Relumino Glass“ und die Smartphone-Bildverarbeitungssoftware „Relumino App“ auf der CES 2017 und 2018 vorgestellt. Seitdem hat das Unternehmen das Relumino Feature weiterentwickelt und ausgebaut. „’Screens for All‘ ist bereits seit mehreren Jahren eines unserer wichtigsten Mottos. Wir möchten weiterhin daran arbeiten, TVs für mehr Menschen zugänglich zu machen“, erzählt Jason Park, der für die Planung von Produkten und Dienstleistungen für den Geschäftsbereich Visual Display zuständig ist. „Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen sind eine wichtige Zielgruppe.“

Moderne Technologie aus Nutzer*innenperspektive
Um den Relumino Mode zu entwickeln, haben sich Techniker*innen mit Menschen, die an einer Sehbeeinträchtigung leiden, zusammengesetzt. So konnten sie deren Wünsche und Bedürfnisse besser verstehen. „Während des Projekts gab es ein sehr prägendes Ereignis, das mir dabei geholfen hat, das Projekt aus einer anderen Perspektive zu verstehen“, erzählt Jason. „Als wir uns das erste Mal mit einer der sehbeeinträchtigten Personen getroffen haben, sagte ich ihm: ‚Nehmen sie hier doch gerne Platz‘, woraufhin er antwortete: ‚Wo ist hier?‘. Das hat mich wachgerüttelt.“

Trotz jahrelanger Erfahrungen im TV-Sektor war dieses Projekt eine ganz besondere Herausforderung, da keiner der Techniker*innen zuvor mit dieser Thematik vertraut war. Tagtäglich müssen sie Unregelmäßigkeiten an Bildschirmen erkennen und beheben, doch hier lag die Herausforderung darin, das Seherlebnis von Menschen mit Seheinschränkungen zu verstehen. Zusätzlich setzten die Expert*innen spezielle Brillen ein, die eine Sehbeeinträchtigung simulieren sollen. Nach zahlreichen Anläufen ist es endlich gelungen, den Relumino Mode zu entwickeln.

Klinische Studien und direktes Feedback
Nach den ersten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten folgten klinische Studien. Hierfür arbeitete Samsung Electronics mit dem Samsung Medical Center zusammen, einer medizinischen Einrichtung in Südkorea. „Für die klinischen Tests standen uns nur eine geringe Anzahl an geeigneten Teilnehmer*innen zur Verfügung, da wir strenge Anforderungen stellten. Wir haben nach Personen gesucht, bei denen laut WHO-Kriterien eine Sehbehinderung vorliegt“, so Dr. Park. „Die Personen, die wir kontaktiert haben, waren von dem Projekt begeistert. Dank ihrer Unterstützung konnten wir die Studie durchführen“, fügt Dr. Park hinzu.

Für die klinischen Tests wurden vier QLED-Fernseher in 55 Zoll von Samsung eingesetzt. Einer der TVs zeigte das Bild im Standardmodus an. Auf den anderen drei Fernsehern wurde das Bild in drei verschiedenen Relumino Modi (hoch, mittel und niedrig) angezeigt. Die Fernseher wurden einen Meter voneinander entfernt aufgestellt. Der Test bestand aus zwei Teilen: einer objektiven und einer subjektiven Bewertung. Für die objektive Bewertung wurde ein Kontrastempfindlichkeitstest durchgeführt. Für die subjektive Bewertung wurden die Teilnehmer*innen gebeten, acht Standbilder und zwei Videos auf den TVs anzusehen. Ihr Zufriedenheitsgrad wurde auf einer Skala von 0 bis 10 gemessen. Auf Grundlage der Ergebnisse wurden zusätzliche Befragungen durchgeführt und die Bildverbesserungsstufen angepasst. „Die Antworten der Proband*innen gaben die subjektiven Ergebnisse des Relumino Mode an, während der Kontrastempfindlichkeitstest die objektiven Ergebnisse zeigte“, so Jason.

TV-Technologie im Wandel, heute und morgen
„Bei Samsung möchten wir die Forschung solcher Technologien weiter vorantreiben. Unser Ziel ist es, Menschen mit Seheinschränkungen ein komfortables TV-Erlebnis zu ermöglichen“, sagt Jason. Barrierefreiheit bleibt ein wichtiges Ziel von Samsung, um vielen Menschen ein qualitatives Seherlebnis zu ermöglichen.

 

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