HDMI-Kabel für 4K/120 Hz (Test)

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Heutzutage bieten fast alle neuen 4K- bzw. 8K-Fernseher HDMI-2.1-Schnittstellen, die Signale mit einer Bandbreite von bis zu 48 Gbit/s entgegennehmen. Diese Übertragungsraten werden vor allem von Videospielern benötigt, die über die Playstation 5 und Xbox Series X 4K-HDR-Signale mit 120 Bildern pro Sekunde zuspielen wollen. Damit alles korrekt beim Fernseher ankommt, braucht man ein HDMI-Kabel, das diese Raten übertragen kann. Wir prüfen daher im Rahmen unserer TV-Tests auch HDMIKabel, die laut Hersteller die mit HDMI 2.1 eingeführte Bandbreite von 48 Gbit/s beherrschen. In dieser Ausgabe standen Modelle von in-akustik, Hama, Oehlbach und Sommer Cable verschiedener Längen auf dem Prüfstand.

Fast alle Filme auf Blu-ray laufen mit 24 Bildern pro Sekunde (24p), aber es gibt Ausnahmen wie die UHD-Scheibe von „Gemini Man“, die mit 60 Bildern pro Sekunde (60p) läuft; gedreht wurde der Action streifen mit Will Smith sogar in 120p.

Alle vier HDMI-Kabel übertrugen im Praxistest HDMI-Signale mit 4K/120Hz/HDR und optional auch VRR ohne Störungen zwischen 4K-Fernseher und Abspielgerät (Xbox Series X, Oppo UDP-203). Unterschiede ergeben sich, neben der Kabellänge, im Material der Stecker und der Ummantelung; bei Hama und in-akustik verzieren zudem farbige Muster den schwarzen Kabelmantel. An der Verarbeitungsqualität der vier Strippen gibt es nichts zu meckern, alle wirken robust und hochwertig. Als Innenleiter dient jedem Kabel Kupfer, alle Strippen arbeiten passiv bzw. ohne aktive Verstärkerelektronik. Letzteres ist bei kurzen 5 Metern Länge auch noch nicht nötig.

Immer mehr Spiele auf der Playstation 5 und Xbox Series X (Bild links) lassen sich mit 120 fps (Frames per Seconds, zu Deutsch Bilder pro Sekunde) darstellen, so etwa „Psychonauts 2“. Optional ist bei diesem Game eine Darstellung mit einer variablen Refresh Rate (VRR) – zu deutsch Bildwiederholfrequenz – möglich (Bild oben).

Je länger ein Kabel ist, umso dicker können passive Leitungen ausfallen, womit die Strippe weniger fl exibel wird. Im Test waren die 5-Meter-Kabel von Oehlbach und Sommer Cable dann auch etwas dicker und weniger biegbar als die 2-Meter-Leiter. Deutliches Abknicken von Kabeln sollte man zum Schutz der Leiter grundsätzlich vermeiden, ebenso starke Zugkräfte auf die Stecker.

Drei der vier Kabel wurden von der HDMI-Organisation zertifiziert, worauf auch ein entsprechendes Label („HDMI Ultra High Speed“) auf den Verpackungen hinweist. Dies soll die Funktion der HDMI 2.1a-Spezifi kationen inklusive 48 Gbit/s Bandbreite garantieren. Das Sommer Cable verzichtet zwar auf das Zertifi kat (vermutlich aus Kostengründen), funktionierte im Test aber genauso gut.

Der Testbericht „HDMI-Kabel für 4K/120 Hz“ (Gesamtwertung: sehr gut, Preis/UVP: 42 bis 80 Euro) ist in audiovision Ausgabe 3-2023 erschienen.

 

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