Faktencheck: Verschiedene Filmmusiken für „1984“

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Auf der 4K-Blu-ray von „1984“ (Test hier) hat man beim englischen Ton die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Filmmusiken (Bild) – und das kam so: Ursprünglich beauftragte Regisseur Michael Radford den britischen Komponisten Dominic Muldowney, einen klassischen Orchester-Score zu komponieren. Doch um das Vermarktungspotenzial des Films zu erhöhen, engagierte das Studio parallel die damals kommerziell erfolgreiche Band Eurythmics für die Komposition eines Filmscores (angeblich wollte man sogar David Bowie, doch der war zu teuer). So entstanden zwei verschiedene Fassungen.

Während die Filmpremiere noch mit dem vom Regisseur gewünschten Muldowney-Score lief, gab es für die englische Kinoauswertung die Eurythmics-Variante, denn das Studio hatte das Recht auf den „final cut“. Der Regisseur war über die Entscheidung so erbost, dass er den Film von der Teilnahme an den „BAFTA“-Awards – den britischen Oscars – zurückzog. In Deutschland gab es hingegen nur die Muldowney-Variante, allerdings nicht zu 100 Prozent. So erklingt während der ersten Tagebuchszene der Eurythmics-Score und im Abspann hört man den Eurythmics-Song „Julia“.

 

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