Blu-ray-Test: Respect

Dieses aufwändige Biopic beschreibt den außergewöhnlichen Aufstieg der Musik-Ikone Aretha Franklin (Jennifer Hudson) vom kleinen Mädchen, das im Kirchenchor seines Vaters (Forest Whitaker) sang, zum internationalen Superstar. Dabei sind traumatisierende Erlebnisse, Alkohol und Arbeitswut die Eckpfeiler der späteren „Queen of Soul“ . Eine 4K-Version gibt es leider nur als Download.

Bild
Um die 1950er- und 1960er-Jahre zu visualisieren setzt der Cinemascope-Transfer auf eine erdig-entsättigte Farbpalette, eine überwiegend starke Körnung, diffuse Lichtquellen sowie jede Menge Gegenlichtaufnahmen. In Kombination mit einem eingeschränkten Kontrastumfang (dunkelgrau statt schwarz) wirkt das auf alt getrimmte Bild oft weich und vor allem bei Innenaufnahmen nicht selten etwas milchig (Bild unten). Das mag nicht schön aussehen, passt zum Film aber perfekt. Zumindest Nahaufnahmen sind meist ausreichend scharf.

Ton
Bereits bei den ersten Gospelgesängen in einer Kirche spannt die Dolby-Atmos-Abmischung eine breite Bühne mit hoher Räumlichkeit und authentischer Atmosphäre auf. Im Madison-Square-Konzert gesellt sich beim Welthit „Respect“ ein solides Bassfundament hinzu, allerdings hätten wir uns hier eine noch stärkere Einbeziehung der rückwärtigen Lautsprecher gewünscht. Die Deckenkanäle treten zwar nicht direktional in Erscheinung, erweitern die Räumlichkeit aber meist mit etwas Hall.

Extras
Sowohl das Making-of (7:20) als auch die Beiträge über die Hauptdarstellerin Jennifer Hudson (4:42), den inszenatorischen Ansatz (3:49), einen Wendepunkt in der Karriere von Aretha Franklin (2:57) und das Design (3:37) sind zwar alle interessant, aber leider zu oberflächlich.

Aufgrund der Szenenausleuchtung sehen Innenaufnahmen (46:39) mitunter etwas milchig aus.