Beyerdynamic DT900 ProX (Test)

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Der deutsche Kopfhörerspezialist Beyerdynamic nimmt mit der „Pro X“-Serie die sogenannten „Creator“ ins Visier, die zu Hause oder unterwegs „Inhalte kreieren“ wollen. Im entsprechenden Werbevideo sind das vor allem Musiker, die an Laptop beziehungsweise im Home Studio Tracks aufnehmen, produzieren oder mixen. Dank niedriger Impedanz von 48 Ohm und einem mitgelieferten, kürzeren Anschlusskabel (1,8 Meter) ist der DT 900 Pro X aber auch für den Einsatz am Smartphone gerüstet.

Neutral ist Trumpf
Der offene Kopfhörer arbeitet mit dem neu entwickelten STELLAR.45-Schallwandler und bietet zwei flauschig-weiche, ohrumschließende Polster, die auch längere Hörsessions erträglich machen. Im Vergleich zu hochwertigeren Beyer dynamic-Serien wurde viel Kunststoff verbaut, die Anfassqualität ist aber gut. Gut trifft dann auch auf die Performance zu: Das hervorragend produzierte Album „Typhoons“ des britischen Rock-Duos Royal Blood überzeugt mit knackig-knurrenden Bass läufen, druckvollem Schlagzeug und ausladender Bühne. Dasselbe gilt für den Synthwave-Retropop von The Midnight, bei dem die elektronischen Bässe zwar nicht abgrundtief in den Keller gehen, aber kontrolliert- federnd aufs Trommelfell drücken. Akustisch kunstvoll gemalte Pop-Welten à la Steven Wilsons „Self“ oder „King Ghost“ erklingen neutral-klar, Stimmen werden unverfälscht wiedergegeben – im Vergleich zum firmeneigenen T1-Überflieger wirkt das aber auch ein bisschen langweilig. Für letztgenanntes Flaggschiff muss man allerdings gut das Dreifache hinblättern.

Der Testbericht Beyerdynamic DT900 ProX (Gesamtwertung: gut, Preis/UVP: 250 Euro) ist in audiovision Ausgabe 12-2021 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

Gut

Neutral abgestimmter Kopfhörer, der sowohl beim Recording als auch beim (mobilen) Musikhören gute Dienste leistet.

Oliver Schultes

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