Beyerdynamic DT 700 Pro X (Test)

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In Ausgabe 12-2001 testeten wir das Schwestermodell DT 900 Pro X, das mit einer offenen Konstruktion arbeitet. Der DT 700 Pro X ist dagegen ein geschlossener Kopfhörer, der die Geräusche der Außenwelt besser abschirmt und eine Art Abschottungsgefühl erzeugt. Das erlaubt eine noch stärkere Konzentration auf die Musik und deren Details, kann im Gegenzug aber auch einengend und aufdringlich wirken. Wie beim DT 900 Pro X gibt es keine „modernen“ Extras wie Bluetooth, App-Steuerung oder Active Noise Cancelling – es liegen lediglich zwei unterschiedlich lange Anschlusskabel bei (1,8 und 3 Meter) und dank niedriger 48-Ohm-Impedanz klappt auch der Einsatz am Smartphone.

Kein Musikstil bevorzugt
Der DT 700 Pro X umschließt die Ohren mit weichen Polstern (die sich ebenso wie das Bügelpolster austauschen lassen), das Tragegefühl ist angenehm und der großflächige Einsatz von Hartplastik nicht hübsch, aber verschmerzbar. Im Hörtest wird die Bühne nicht ganz so groß und luftig ausgebreitet wie beim DT 900 Pro X, ein gewaltiger Unterschied besteht zwischen den beiden Modellen allerdings nicht. Das gilt auch für die generelle Tonentfaltung: Neutralität über den gesamten Frequenzgang lautet das Credo, was dem angepeilten Einsatzzweck als Studio-Kopfhörer entspricht. Dabei ist es dem DT 700 Pro X egal, ob er mit Pop, Rock, Klassik oder anderen Musikstilen gefüttert wird. Taylor Swifts bassbetontes „Style“ tönt ebenso angenehm wie Opeths warm-organische Retro-Rock-Perle „Sorceress“ oder Dire Straits‘ fein aufgelöstes „Sultans of Swing“. Ein fair bepreister Kopfhörer für Fans der neutralen Wiedergabe.

Der Testbericht Beyerdynamic DT700ProX (Gesamtwertung: gut, Preis/UVP: 250 Euro) ist in audiovision Ausgabe 3-2022 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

Gut

Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, angenehm neutrale Wiedergabe, ordentliche Anfassqualität und bequemer Sitz – erfüllt kompetent seinen Einsatzzweck als Recording-Kopfhörer.

Oliver Schultes

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