Blu-ray-Test: Die fantastische Reise des Dr. Dolittle

22 Jahre nach Eddie Murphys „Dr. Dolittle“ verfrachtet das 175 Millionen teure Reboot Robert Downey Jr. als mit Tieren sprechenden Arzt ins viktorianische England. Dort muss Dolittle der todkranken Königin ein Heilmittel verschaffen und seinen Erzfeind (Michael Sheen) besiegen. Trotz vielversprechender Besetzung kann das konfus wirkende Abenteuer mit dem Vorgänger nicht mithalten – selbst Robert Downey Jr. wirkt von der eigenen Rolle genervt.

Das könnte an den umfangreichen Nachdrehs liegen, die Universal vornahm, um den Film für ein globales Publikum zu optimieren. Geholfen hat es nur bedingt: Zwar spielte der Streifen zwei Drittel seines Umsatzes außerhalb der USA ein, mit 223 Millionen Dollar blieb er aber hinter den Erwartungen zurück. Dass auch die Extras mager ausfallen, überrascht daher nicht. Die sechs Featurettes kommen zusammen auf 20 Minuten Laufzeit und bieten abgesehen von Aufnahmen aus dem Tonstudio nichts wirklich Interessantes. Dort kann man John Cena zuschauen, wie er dem Eisbär Yoshi seine Stimme verleiht, dessen Eskapaden zu den Lichtblicken des Films zählen.       

Bild: In Sachen Kontrast, Schärfe und Feinzeichnung spielt die Blu-ray in der ersten Liga. Schwarz ist ebenso satt wie Farben, an denen es im bunten Abenteuer nicht mangelt. Die Qualität der animierten Vierbeiner fällt in keiner Weise ab. Die Höchstwertung wird nur durch bisweilen übertriebene gelbe Fabfilter sowie omnipräsentes leichtes Rauschen verhindert.

Ton: Dank zahlreicher Slapstickeinlagen kommt die deutsche Dolby Atmos-Spur mit 7.1-TrueHD-Kern überraschend dynamisch daher. Die Kanonen eines Piratenschiffs (68:12) donnern raumfüllend und herumspritzendes Wasser verteilt sich gut orbar auf die hinteren Kanäle. Von oben ist vor allem während eines Sturms (54:08) einiges zu hören.    

Extras: „Mit den Tieren sprechen“ (5:05), „RDJ & Harry: Lehrmeister und Lehrling“ (3:30),
„Ein guter Arzt werden“(2:54), „Antonio Banderas: Piratenkönig“ (2:59),
„Der böse Dr. Müdfly“ (2:00), „Ein äußerst ungewöhnliches Haus“ (3:58)