UHD bald im Kabel

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Weniger neue Geräte, sondern vielmehr zukunftsweisende Technologien standen im Blickpunkt der AngaCom in Köln, der Fachmesse für Breitband, Kabel und Satellit. Kabelnetzbetreiber Unitymedia drückte in den Messehallen symbolisch auf den Startknopf für die Volldigitalisierung im eigenen Netz. Bis Ende Juni wurde in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg schrittweise das analoge Kabelfernsehen abgeschaltet.

Voraussichtlich ab dem kommenden Jahr will Unitymedia den Nachfolger seiner aktuellen TV-Plattform Horizon einführen. Erste Impressionen der Box zeigte das Unternehmen in Köln als Hologramm. Diese wird unter anderem UHD-Streaming und IPTV unterstützen. Die Box soll sehr kompakt sein – dies ist möglich, weil das bisher integrierte Modem ausgelagert wird. Um die für UHD-Streaming benötigten enorm hohen Bandbreiten liefern zu können, setzt Unitymedia in Zukunft auf den neuen Kabelstandard DOCSIS 3.1, der Geschwindigkeiten von einem Gigabit pro Sekunde im Download und höhere Upload-Geschwindigkeiten als heute im Kabelnetz verfügbar machen wird. Erste Pilotprojekte mit dem neuen Standard sollen demnächst starten.

Mit der Fritz!Box 6591 Cable hatte AVM auf der AngaCom sein erstes Modell für DOCSIS 3.1 mit im Gepäck. Durch eine spezielle Kanalbündelung soll sie Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 6 Gigabit im Downstream und bis zu 2 Gigabit/Sekunde im Upstream erlauben. Provider erhalten die Möglichkeit, Upstream-Frequenzbereiche individuell einzustellen. Die Fritz!Box 6591 Cable ist abwärtskompatibel zu DOCSIS 3.0 und ist mit vier Gigabit-

LAN-Anschlüssen sowie zwei USB3.0-Buchsen ausgestattet.
Am Stand von Astra, MX1 und „HD+“ konnten die Besucher die Übertragung eines Live-Konzerts der Berliner Philharmoniker per Satellit verfolgen. Besonderheit: Auf einem UHD-Bildschirm waren die Zuschauer per Fernbedienung dazu in der Lage, den Blickwinkel auszuwählen, durch den Raum zu schwenken sowie heran- und herauszuzoomen. Mittels Virtual-Reality-Brille wurde das Gefühl verstärkt, mitten in den Konzertsaal einzutauchen. Die HD Plus GmbH präsentierte mit HD+ ExtraScreen eine neue Möglichkeit, ohne Zusatzkosten verschlüsselte HD-Programme per Heimnetzwerk auf Smartphone oder Tablet zu übertragen.

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