Ultra-HD-Blu-ray-Test: Planet Erde II

0

planet-erde-2-4kAls erste Natur-Dokumentationsreihe in High Definition zog „Planet Erde“ 2006 ein weltweites TV-Publikum in ihren Bann und zeigte Facetten unseres Planeten, die man so noch nie gesehen hatte. 11 Jahre später ermöglichen neueste Techniken zur Kamera-Stabilisierung, den Spuren der Tiere als unmittelbare Begleiter zu folgen. Drohnen schaffen neue Perspektiven aus der Luft und mit innovativen Schwachlichtkameras gelingt es, in der dunkelsten Nacht und im undurchdringlichsten Urwald zu filmen. Konnte man Schneeleoparden früher nur aus einem Kilometer Entfernung sehen, erlebt sie der Zuschauer nun direkt vor der Kamera – und das noch detailreicher.

Denn statt in normalem High Definition wurde „Planet Erde II“ im 4K-Format gefilmt. Da trifft es sich gut, dass Polyband die 6-teilige BBC-Reihe auch als Ultra-HD-Blu-ray veröffentlicht – eine Premiere für den Anbieter aus München.

Im Gegensatz zur deutschen TV-Ausstrahlung liegen die Folgen in ungekürzter Form vor. Die rund 10-minütigen Produktionstagebücher für jede Episode befinden sich leider nur auf den regulären Blu-ray-Scheiben, die der 4K-Veröffentlichung aller-dings beiliegen. Hier werden aufschluss-reiche Einblicke in den Drehalltag gewährt. So waren mehrere Teams über 3 Jahre lang auf 117 Expeditionen in 40 Ländern im Einsatz. 

Film: Würdige Fortsetzung des Doku-Klassikers mit atemberaubenden Tier- und Naturaufnahmen.

Bild: Lag der bereits hervorragenden Blu-ray noch ein 50i-Transfer zugrunde, gibt es auf der 4K-Version ein 24p-Bild. Zusammen mit der besseren Kompression wirken die UHD-Bilder stabiler, ruhiger und klarer. Auch das Digitalrauschen mancher Kameras sieht feiner aus. Ein Gewinn ist zudem HDR-Bearbeitung, weshalb die Naturaufnahmen satter und leuchtender anmuten. Bei der Schärfe und Feinzeichnung fällt der Vorsprung angesichts der nativen 4K-Vorlage aber geringer aus als gedacht. Dicke 5 Punkte.        

Ton: Die Musikuntermalung von Oscar-Preisträger Hans Zimmer erinnert an Film-Soundtracks und spielt dynamisch und voluminös, dürfte aber etwas räum-licher sein. Die Tier- und Naturgeräusche versetzen den Zuschauer mitten ins Geschehen, Effekte wurden teils auch auf die Rears gemischt. Während die deutsche Fassung gegenüber der Blu-ray zwei zusätzliche Surround-Kanäle aufweist, ist die englische Fassung ein tonaler Rückschritt (Dolby Digital mit 640 Kbit/s statt DTS-HD Master Audio).

Extras: Produktionstagebücher für jede Folge (56:53), 20-Seiten-Booklet.

Die Wertung 
Film 6 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 4 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter Polyband
Bildformat 1,78:1 (2160/24p/HDR)
Tonspur Deutsch DTS-HD Master Audio 7.1
Tonspur Englisch Dolby Digital 5.1
Untertitel keine

 

Antworten