UHD-Blu-ray-Test: Winnetou I

Entgegen einer Abmachung wird die Bahnlinie der Great Western Railroad durch das Gebiet der Apachen gelegt. Als Abgesandter der Eisenbahngesellschaft versucht Old Shatterhand (Lex Barker) zwischen den Weißen und den Indianern zu vermitteln. Der Karl-May-Klassiker feiert seine 4K-Premiere im limitierten Mediabook.

Bild
Dank einer 4K-Restauration vom Kameranegativ sieht Winnetou detailreicher und filmischer aus als auf früheren Blu-ray-Editionen (feineres Filmkorn, keine elektronische Nachschärfung). Wie eine Hinweistafel zu Beginn des Films informiert, musste man für einige Szenen auf eine Negativkopie zurückgreifen; der daraus resultierende Qualitätsabfall stört aber nur selten (u.a. 30:56-31:05). Die HDR-Farbgebung schwankt mitunter zwischen „neutral orange“ und einem Magenta-Stich (Gesicht von Lex Barker bei 37:20), auch könnten helle Flächen besser durchgezeichnet sein. Doch all das sind Kleinigkeiten, die den positiven Gesamteindruck kaum schmälern.

Ton
Zwar gibt es während der Feuergefechte (u.a. 12:04, 48:30, 51:18) etwas Hall auf den rückwärtigen Lautsprechern, ansonsten ist der 5.1-Mix aber eine centerlastige und klanglich dünne Angelegenheit. Vor allem die ikonische Musik hätten wir uns weiträumiger und weniger blechern gewünscht. Da der Film für die internationale Kinoauswertung gekürzt wurde, wechselt die englische Tonspur regelmäßig ins Deutsche, unter anderem bei Szenen mit Chris Howland.

Extras
Nur auf der beiliegenden Blu-ray befinden sich: „Interview-Dokumentation“ (11:45), „Lex Barker – Behind the Scenes“ (3:12), „Pierre Brice und Lex Barker – Eine Freundschaft“ (9:37), Trailer. Als Teil der Verpackung gibt es zudem ein Booklet.

Außergewöhnliche Sparmaßnahme: Die neue 4K-Blu-ray hat nicht mal ein Kapitelmenü.