UHD-Blu-ray-Test: Infinite – Lebe unendlich

Da staunt Evan McCauley (Mark Wahlberg) nicht schlecht, als er vom Geheimbund der „Infinites“ erfährt, dass seine Halluzinationen in Wahrheit Visionen aus früheren Leben sind. Dummerweise ruht in seinem wirren Gedächtnis das Versteck einer Weltuntergangswaffe – was ihn zum Primärziel für Nihilist Bathurst (Chiwetel Ejiofor) macht. Der inhaltlich interessante Ansatz ist leider nur ein Vehikel für spektakuläre Action, schmucke Sets und coole Autos. Aufgrund der Corona-Pandemie feierte der ursprünglich für die große Leinwand konzipierte Blockbuster im September seine Premiere auf Amazon Prime Video.

Bild
Der Cinemascope-Transfer sieht scharf und detailliert aus, es geht aber noch knackiger. Der Kontrast geriet beinahe ausgewogen, allerdings fehlt tiefstes Schwarz, was besonders in düsteren Szenen Plastizität kostet. Rauschen tritt gar nicht oder nur dezent in Erscheinung. Farben wirken mit HDR10-Kodierung natürlich (Dolby Vision ist auch an Bord) und setzen gezielt Akzente (z.B. roter Ferrari).

Ton
Trotz Komprimierung (640 Kbit/s) hat der Dolby-5.1-Mix viel zu bieten: Sehr räumlich schallt der aggressive Score, der sogar auf Panning-Effekte zwischen den Rears setzt und auch sonst dynamisch drauf los donnert. Effekte krachen ebenfalls mit guter Tiefbassunterstützung. Ob Autoverfolgung, Ballerei oder Kämpfe – die Ortung von Effekten sorgt für viel Realismus. Der englische Atmos-Sound packt noch eine Schippe bei der Räumlichkeit drauf. Auch die Höhenboxen werden für Effekte und Musik genutzt.

Extras
Sowohl auf der 4K-Scheibe als auch auf der beiliegenden Blu-ray befinden sich: „Sie nennen sich selbst die Endlosen“ (7:43), „Die kinetische Wirkung der Endlosen“ (8:56), „Anatomie einer Szene“ (12:55), „Endlose Zeit“ (5:11).

Unschön: Selbst auf der UHD-Scheibe liegt der deutsche Ton nur in Dolby Digital 5.1 vor.