Teufel Real Blue NC (Test)

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Viel Kunststoff, viel Kunstleder und ein bisschen Metall: Teufels 230 Euro teurer Real Blue NC passt bei oberflächlicher Betrachtung erst einmal gut in seine Preisklasse. Es gibt aber ein paar Punkte, die den tadellos verarbeiteten Over-Ear-Kopfhörer von der Konkurrenz abheben.

Beginnen wir bei der Akkulaufzeit, die laut Hersteller bei satten 55 Stunden (ohne Active Noise Cancelling) respektive ca. 41 Stunden (mit ANC) liegt. Der Real Blue NC lässt sich aber auch per mitgeliefertem Klinkenkabel betreiben – lobenswert: Die Strippe bietet ein Mikrofon und eine rudimentäre Fernsteuerung. Stichwort „Steuerung“: Hier hat Teufel eine praktisch-innovative Joystick-Variante verbaut. Hinten an der rechten Ohrmuschel sitzt ein Vierwege-Druckknopf, mit dem sich bequem Lautstärke, Titelskip, Play, Pause, Anrufe und Sprachassistent kontrollieren lassen. Dieses clevere Detail würden wir gerne bei allen Kopfhörern sehen! Das nicht komplett rauschfreie Active Noise Cancelling bietet einen Transparenz-Modus und lässt sich per separater Taste oder App bedienen. Letztere erlaubt zudem diverse EQ-Einstellungen inklusive benutzerdefinierter Klangkurve.

In der Bassfalle
Die EQ-Korrektur war für uns zwingend, denn der Real Blue NC liefert selbst bei neutraler Einstellung sehr viel, häufig zu viel Bass. Dadurch werden Stimmen und die Becken des Schlagzeugs in den Hintergrund gespielt, was fein aufgelöste Tracks wie „Wrapped Around Your Finger“ (The Police) oder „Trouble‘s Coming“ (Royal Blood) etwas muffig tönen lässt. Mit angepasster EQ-Kurve klingt der Kopfhörer ausgewogener, freier – oder anders formuliert: einfach gut für seine Preisklasse.

Der Testbericht Teufel Real Blue NC (Gesamtwertung: Gut, Preis/UVP: 230 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2022 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

Gut

In der Grundabstimmung basslastiger, mit EQ-Anpassung gefällig klingender Kopfhörer, der insbesondere mit einer cleveren Joystick-Steuerung punktet.

Oliver Schultes

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