Sharp LC-46 LE 700 E (Test)

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Sharp LC-46 LE 700 E – LCD-TV für 1.900 Euro

Test Sharp LC-46 LE 700 E - LCD-TV für 1.900 EuroSharp bringt in der LE-Serie vier neue LCD-Fernseher mit 32 bis 52 Zoll. Optische Merkmale sind das blau-schwarze Gehäuse und der glänzende, aber lichtschluckende Bildschirm.

Ausstattung und Bedienung

Wie beim LG gibt es auf der Fernbedienung eine Eco-Taste, mit der sich die Helligkeit und damit der Stromverbrauch senken lässt. Im Menü finden sich weitere Regler zum Energie­sparen. Selbst wenn er auf volle Strahlkraft gestellt ist, die über 300 Candela pro Qua­dratmeter beträgt, braucht der Sharp keine 120 Watt. Ausstattungs­lücken offenbaren sich aber in der fehlenden Formatumschaltung für HD-Signale, dem starren Standfuß und den mageren Multi­media-Extras; mehr als JPEG-Fotos und MP3-Musik per USB ist nicht drin.
Im TV-Betrieb überzeugen praktische Funktionen wie die Programmtauschtaste und durchdachte Senderlisten: Bei Digitalempfang kann man Pay-TV-Sender ausschließen, zudem zeigt der Sharp neben der Senderkennung den Titel der laufenden Sendung an. Der eigentliche Programmführer (EPG) wirkt mit seiner kleinen Schrift etwas unübersichtlich, das gut gemachte Menü informiert über Auflösung und Bildwiederholrate. Leider kann man für die Video-Eingänge keine unterschiedlichen Bildwerte ablegen, so dass man beim Wechsel zwischen Tuner, Scart und HDMI öfter nachregeln muss.

Test Sharp LC-46 LE 700 E - LCD-TV für 1.900 Euro 

Es gibt keine Hosiden-Buchse, dafür S-Video über Scart. Alle Anschlüsse
sind gut zugänglich und in ausreichender Anzahl vorhanden.

Bildqualität TV und Standardsignale

Die Voreinstellung "Film" liefert die natürlichste Schärfe und Farbdarstellung. Aus analogen Kabelsignalen holt der HDTV-taugliche Hybridtuner nicht allzu viel Details, das Bild wirkt leicht verwaschen und rauscht. Ein besseres Bild kommt bei Digitalempfang via Antenne oder Kabel zustande. Unabhängig von der Betriebsart zeigen die Farben leichte Defizite: Hauttöne wirken zu rosa, Schwarz-Weiß-Passagen wie im Politthriller "Thirteen Days" zeigen einen leichten Lilastich. Tüftler können hier nachhelfen, denn der Sharp hat ein Regler-Arsenal, mit dem man Hautfarben, gesättigte Farben und die Farbbalance/-temperatur auf Kurs bringen kann.
Nicht verbessern lässt sich aber die mäßige Bewegungsschärfe – dunkle Bildstrukturen verschmieren trotz 100-Hertz-Schaltung. Sauber gelingt hingegen die Signal-Aufbereitung: Sowohl über Scart-RGB als auch über HDMI in 576i-Standardauflösung erscheint ein fein aufgelöstes Bild ohne flimmernde Kameraschwenks. Die Lautsprecher missfallen bei Sprache durch heiseren, blechernen Klang, und Musik ertönt stark verfärbt –  nur gut, dass der Sharp einen analogen und einen digitalen Tonausgang hat.

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Die Fernbedienung ist kein Design-Renner, lässt sich aber einwandfrei steuern.

 

Bildqualität HDTV-Signale

Mit Blu-ray-Testscheiben offenbaren sich leichte Schwächen: Feine Menüschriften bekommen Zacken, kleinste Muster werden nicht perfekt aufgelöst. Schlimm ist das aber nicht, denn in Filmbildern gelingt die Schärfe durchweg ordentlich. Die feinen Details der Totalen vom Markusplatz in "Casino Royale" präsentieren sich in voller Pracht. 24p-Sig­nale aus dem Blu-ray-Player erscheinen ebenfalls originalgetreu, allerdings verschleift das Film­ruckeln aufgrund der mä­ßigen Bewegungsschärfe etwas. Alternativ lassen sich im Unter-Menü "Film-Modus/Fortgeschritten" fließende Bewegungen einstellen. Dunkle Strukturen arbeitet der Sharp sauber heraus, der Kontrastumfang von 2.600:1 ist für einen LCD-Fernseher ohne Local Dimming ordentlich. Die etwas dunkler abgestimmte Gamma-Charakteristik von 2,4 passt gut zum Gerät. Die Tiefenwirkung leidet jedoch unter der mangelnden Homogenität der Bilder und ihrer ausgeprägten Blickwinkelabhängigkeit: Wenn der Zuschauer bei dunklen Szenen den Kopf bewegt, bemerkt er bereits leichte Aufhellungen. Der linke Bildrand erscheint zudem selbst bei optimaler Sitzposition aufgehellt.

Test Sharp LC-46 LE 700 E - LCD-TV für 1.900 €

1.900 Euro: Der Sharp lockt mit tiefschwarzer Brillanz-Frontscheibe und beruhigt
das Gewissen mit dem EU-Öko-Label und dem Stromsparer-Logo von audiovision.

Test Sharp LC-46 LE 700 E - LCD-TV für 1.900 €

Fazit

Die Stärken des Sharp liegen im kräftigen Bild, dem geringen Stromverbrauch und der komfortablen Bedienung. Das größte Plus ist aber der Preis – schon für 1.500 Euro bekommt man das Gerät im Netz. Mankos sind die mäßige Bewegungsschärfe und die starke Blickwinkelabhängigkeit.

Test Sharp LC-46 LE 700 E - LCD-TV für 1.900 €

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Technische Ausstattung und Bewertung 

Test Sharp LC-46 LE 700 E - LCD-TV für 1.900 €

 

 

Der Testbericht Sharp LC-46 LE 700 E (Gesamtwertung: 78, Preis/UVP: 1900 Euro) ist in audiovision Ausgabe 12-2009 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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