Sharp BD-HP 21 S (Test)

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Sharp BD-HP 21 S – Blu-ray-Player für 300 Euro

BD-HP 21 S frontal Nach dem späten Debüt des BD-HP 20 S im Dezember 2007 ist der 21 S erst der zweite Blu-ray-Player von Sharp.  

Er kostet nur 300 Euro und bringt Bitstream-HD-Ton mit, aber keinen analogen 5.1-Tonausgang.

Ausstattung und Bedienung

Der Einsteiger-Player beherrscht Bild-in-Bild-Features (BonusView), Internet-Anwendungen wie BD-Live bleiben mangels Netzwerkschnittstelle außen vor. Neben der Wiedergabe von ruckelfreiem Kino im Format 1080/24p und der Ausgabe von Bitstream-HD-Ton bietet der Sharp wenig Spektakuläres. Immerhin spielt er, anders als sein Vorgänger, auf CD gespeicherte Fotos oder auf DVD gebrannte HD-Videos im Format AVCHD. Selbst Bilder mit über elf Megapixel skaliert er sehr fein, doch die unübersichtliche Bildverwaltung und der langsame Bildaufbau dämpfen die Begeisterung.

Der zuschaltbare Schnellstart-Modus betrifft nur die im Player zurückgelassene Disc. Neue BD-Scheiben liest der Sharp – mit und ohne Schnellstart – in 38 Sekunden ein. Somit kann man sich den Modus sparen, denn er erhöht den Standby-Verbrauch von knapp einem Watt auf 13 Watt.

Für die Blu-ray- und DVD-Wiedergabe stehen Ausgangsauflösungen zwischen 576p und 1080p bereit, Bildregler oder Rauschfilter gibt es nicht. Der Vorgänger nutzte bei DVDs immerhin einen Marker für flimmerfreie Vollbilder, der Neue tut das nicht. Die HDMI-Ausgabe im Format 576i klappt nicht, und der analoge YUV-Ausgang bleibt tot, solange der HDMI-Ausgang aktiv ist.
Für HD-Ton braucht der Sharp einen HDMI-Receiver, der Bitstream-Formate entschlüsselt. Er selbst kann zwar Dolbys HD-Tonformate als 7.1-PCM-Ton ausgeben, decodiert bei DTS-HD aber nur den Kern in reduzierter 5.1-Qualität. Vergleichsweise mager fällt die Anzeige der Bild- und Tonformate aus: Der Player zeigt nur das Format wie etwa DTS und die Sprache an, aber nicht die Anzahl der Kanäle, Bildauflösung und Bildwechselfrequenz.

BD-HP 21 S fernbedienung

Gelungen: Die kleine Sharp-Fernbedienung liegt gut in der Hand und ist angenehm zu steuern.

Bildqualität Blu-ray

Im digitalen RGB-Farbraum spreizt der Sharp die Video­pegel von Weiß und Schwarz passend für Computermonitore, nicht für HDTV-Fernseher. Dieser Makel wirkt sich in der Praxis aber eher selten aus, da sich die meisten TV-Geräte über HDMI auf YUV einigen – und hier stimmen die vom Sharp ausgegebenen Pegel viel besser.
Sehr sauber gelingt die Kinodarstellung in beiden Full-HD-Formaten 1080/60p und 1080/24p sowie die Vollbildwandlung von HDTV-Dokumentationen im Format 1080/60i. An einer Test-Blu-ray von HQV scheiterte der Player zwar, doch alle anderen Scheiben wie die Dokumentation "Antarctica Dreaming" oder eine Test-Disc mit schnell fahrenden Autos zeigt er flimmerfrei und ohne Kämme.

BD-HP 21 S rück

Reichlich Platz auf der Rückseite: Der neue Sharp bringt weder analogen Mehrkanalton
noch einen Netzwerkanschluss mit. Die USB-Schnittstelle dient zum Aufspielen neuer Software. 

Bildqualität DVD

Enttäuschend verliefen die Sehtests mit Filmen auf DVD. Ein scharfes Bild gelingt dem Sharp nur mit Testbildern; sobald Bewegung ins Spiel kommt, flimmern selbst statische Bildinhalte. Einem guten DVD-Player kann der Sharp via HDMI deshalb nicht das Wasser reichen. Immerhin liefert der analoge YUV-Ausgang eine sehr gute Schärfe und Farbauflösung. Das eröffnet die Möglichkeit, einem guten Fernseher die Vollbildwandlung zu überlassen. HDMI muss man dann aber kappen, denn sonst bleibt die YUV-Buchse tot.

BD-HP 21 S menü
Lieber nicht aktivieren: Sharps Schnellstart-Funktion erhöht den Standby-
Verbrauch auf rund 13 Watt, hilft aber nur, wenn eine bereits gelesene Disc neu gestartet wird.

Tonqualität

Nur wenn Bitstream-Ton über HDMI aktiviert ist, überträgt der Sharp alle hochauflösenden Tonformate unkomprimiert. Dann decodiert der angeschlossene HDMI-Receiver und entscheidet mit seinen Wandlern und Endstufen über die Klangqualität. Der PCM-Ton des Sharp stellt keine gleichwertige Alternative dar, da er bei DTS-HD-Ton nicht die volle Dynamik und Raumdarstellung bietet. Der analoge Stereoton des Sharp klingt tadellos.

BD-HP 21 S seitlich

300 Euro: Sharps BD-HP 21 S erfüllt alle Standard-Funktionen, bietet aber noch kein BD-Live.

 

 

Fazit

Sharps neuer Blu-ray-Player kann nicht ganz zur hochkarätigen Konkurrenz aufschließen – vor allem leistet er sich eine schwache DVD-Darstellung. HDMI-Bilder im YUV-Farbraum überzeugen aber, und Kinofilme und HDTV-Dokumentation auf Blu-ray-Disc gelingen in bester Full-HD-Qualität.

BD-HP 21 S

 

Technische Ausstattung und Bewertung

BD-HP 21 S tabelle

 

Der Testbericht Sharp BD-HP 21 S (Gesamtwertung: 67, Preis/UVP: 300 Euro) ist in audiovision Ausgabe 3-2009 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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