Denon AVR 3312 (Test)

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Denon AVR-3312 – AV-Receiver für 1.100 Euro

Denon AVR-3312 - AV-Receiver für 1.100 €Der brandneue Receiver AVR-3312 lässt die Handschrift der Denon-Entwickler schon äußerlich erkennen: Sein recht kompaktes und für die Preisklasse leichtes Gehäuse beherbergt eine umfangreiche Ausstattung, die auch modernste Netzwerk- und Multimediatechnik umfasst.

 

Ausstattung und Technik

Die Bedienung bleibt dabei aber einfach: Sowohl am Gerät als auch auf der Fernbedienung findet man sich schnell zurecht, Tasten und Drehregler sind sinnvoll angeordnet und beschriftet. Das ist allerdings kein Ersatz für die fehlende Bedienungsanleitung; im Karton liegt nur eine dünne Schnellstart-Anleitung. Wer ausführlichere Informationen will, muss auf die ebenfalls beigepackte CD-Rom schauen, die das Handbuch enthält. In gewisser Weise lässt sich das aber verschmerzen, da der Receiver einen Einrichtungs-Assistenten bietet, der bei der Erstinstallation durch die wichtigsten Konfigurationsschritte führt. Wer wirklich alle der umfangreichen und ausgefeilten Ausstattungsmerkmale des Geräts nutzen will, kommt an der CD-Rom jedoch nicht vorbei.

Der Videoprozessor von Analog Devices setzt Halbbilder von Film- und Videoquellen praktisch fehlerlos in Vollbilder um und leistet sich auch beim Hochskalieren auf 1080p keine nennenswerten Fehler. So bearbeitet er sowohl HDMI-Signale als auch analog eingespieltes Video.

Denon AVR-3312 - AV-Receiver für 1.100 € 

  Sehr übersichtlich und kontrastreich beschriftet präsentiert sich die
Fernbedienung des Denon. Sogar Tasten für den direkten Abruf von drei frei
konfigurierbaren Internet-Radiostationen sind vorhanden.

Die Einmess-Automatik Audyssey MultEQ XT kann die akustischen Verhältnisse eines Raumes über acht Messpunkte erfassen und eine zuverlässige Klangkorrektur nicht nur für den optimalen Hörplatz berechnen. Zudem bietet sie zwei unterschiedliche Zielkurven ("Audyssey" mit angepasster Höhenabsenkung und "Flat" mit auch im Hochtonbereich linearer Einstellung) und lässt bei der Korrektur auf Wunsch die Frontboxen außen vor. Mit einem neunbandigen Equalizer lassen sich für alle Kanäle außer dem Subwoofer auch manuelle Frequenzgang-Korrekturen durchführen. Mit Schritten von einem Zentimeter agiert der AVR-3312 bei der Einstellung der Lautsprecher-Entfernung sehr genau, und zwar sowohl per Automatik als auch bei manueller Justage.

Die Multimedia-Welt eröffnet sich auf vielfältige Weise. Dank AirPlay nimmt der Denon Musik­daten von Apple-Geräten drahtlos entgegen, außerdem streamt er Musik vom DLNA-Heimserver und gibt sie über seine USB-Schnittstelle auch von Speichermedien wieder. An Formaten beherrscht er WMA, MP3, WAV, FLAC und MPEG 4 AAC.

Denon AVR-3312 - AV-Receiver für 1.100 €
Dank übersichtlicher Anordnung und gut lesbarer Kennzeichnung der Buchsen findet
man sich auf dem Anschlussfeld des Denon schnell zurecht. Sechs HDMI-Eingänge bieten auch
großen HD-Geräteparks Kontakt.

 

 

Tonqualität

Die stärkste Mehrkanal-Leistung im Test – im Sieben­kanal-Betrieb 78 Watt pro Kanal an sechs Ohm – macht Hoffnung auf eine dynamische, auch bei hohen Pegeln saubere Vorstellung im Hörtest – und der Denon liefert: So bringt er die Explosionen zu Beginn von "Iron Man" (DTS-HD Master Audio) durchsetzungskräftig und mit ordentlich Schub aus dem Basskeller. Beim Ausloten der Pegelgrenzen behält er lange die Übersicht, muss sich hier allerdings dem Anthem und dem Onkyo geschlagen geben, die noch höhere Lautstärken ohne hörbare Verzerrungen in den Hörraum wuchten.

Denon AVR-3312 - AV-Receiver für 1.100 €

Tolle Hilfe: Der Denon kann mit Hilfe eines Assistenten eingerichtet werden.
Dabei helfen klare Beschreibungen und zusätzliche Bilder und Grafiken.

Dass der Denon nicht nur Grobdynamiker ist, stellt er mit Mehrkanal-Musik unter Beweis, beispielsweise bei dem von Jane Monheit und John Pizzarelli dargebotenen "They Can’t Take That Away From Me" (Dolby TrueHD), wo er dynamisch und straff, aber trotzdem feinfühlig und detailliert agiert. Er spannt eine sehr schön räumliche Klangbühne auf, in der sich Stimmen und Instrumente präzise orten lassen. Geht’s dann mit 3 Doors Down im Bass mächtig zur Sache, zeigt er einen weit verbreiteten Fehler im Bass-Management: Mit auf "Large" gestellten Frontboxen und ohne Subwoofer tönt er im Tieftonbereich dünn und nicht sonderlich präzise. Erst mit einem potenten Subwoofer wartet er wieder mit Kraft und Durchsetzungsvermögen auch im Bass auf.

Keinerlei Schwächen zeigt er bei Musik von der CD. "Jazz at the Pawnshop" gibt er mit glaubwürdiger Räumlichkeit und schön dynamisch wieder, die Stimme von Therese Juel bei ihrem "Tiden Bara Gar" erklingt unverfärbt und präzise umrissen. Der Pure Direct-Modus steigert die Qualität sogar noch einmal merklich weiter, dann spielt der Denon noch luftiger und freier.

 

Denon AVR-3312 - AV-Receiver für 1.100 €
1.100 Euro: Der Denon AVR-3312 überzeugt mit der besten Mehrkanal-Leistung im Testfeld.
Auf der Front lassen sich iPad, iPhone oder iPod per USB direkt anschließen,
zudem bietet der Receiver Netzwerkfunktionen und AirPlay.

 

Fazit

Für 1.100 Euro hat Denon mit dem AVR-3312 einen tollen AV-Receiver im Programm. Dank seinen hohen Leistungsreserven, dem sehr guten Klang und der tollen Ausstattung fährt er mit vier Punkten Vorsprung den Testsieg ein.

Denon AVR-3312 - AV-Receiver für 1.100 €

Denon AVR-3312 - AV-Receiver für 1.100 €

Denon AVR-3312 - AV-Receiver für 1.100 €

 

Technische Ausstattung und Bewertung 

Denon AVR-3312 - AV-Receiver für 1.100 €

 

 

Der Testbericht Denon AVR 3312 (Gesamtwertung: 90, Preis/UVP: 1100 Euro) ist in audiovision Ausgabe 10-2011 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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