Sony VPL-VW590 (Test)

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Der „Dynamic HDR Enhancer“ soll bei Sonys neuem 4K-Projektor VW590 die HDR-Darstellung heller, kontrastreicher und authentischer machen. Wir prüfen, ob sich die Marketing-Versprechen bewahrheiten.

Zwei Jahre hat Sony gebraucht, um einen Nachfolger ihres 4K-Mitte­lklassemodells VW570 auf den Markt zu bringen. Für das Design hat man dabei offenbar keine Zeit investiert, denn äußerlich unterscheidet sich der VW590 in keiner Weise vom Vorgänger. Das große, aber elegante Chassis wurde in Form wie Farbe übernommen, was bedeutet, dass man den 7.000 Euro teuren Bildwerfer in kontrastoptimiertem Schwarz oder wohnzimmerfreundlichem Weiß erstehen kann.

Mit demselben Chassis gehen auch dieselben Anschlussmöglichkeiten einher, Schwerpunkt liegt auf den beiden HDMI-2.0-Eingängen mit einer Durchsatzrate von 18GB/sec, ebenfalls identisch zum Vorgänger. Die Hoffnungen vieler Heim­kino bzw. Gaming-Fans auf HDMI 2.1, mit dem die Zuspielung von 4K/120Hz möglich würde, erfüllen sich nicht.

Auch bei den anderen, für Film-Enthusiasten wichtigeren Katalogwerten, sind keine Neuerungen zu erkennen: Die maximale Helligkeit beträgt weiterhin 1.800 Lumen, den dynamischen Kontrast beziffert Sony mit 350.000:1, Angaben zu nativem Kontrast und Farbraum fehlen. Beides haben wir im Rahmen dieses Tests natürlich ermittelt.

Selbst nach dem Einschalten und der Installation ist nicht unmittelbar klar, dass man es mit einem neuen Modell zu tun hat. Angesichts der Top-Tugenden des Vorgängers ist das aber nicht wirklich tragisch: So sind Schärfe, Zoom und Bildlage voll motorisiert und können per Fernbedienung justiert werden. Der Zoombereich ist groß genug, um in hiesigen Wohnzimmern die gewünschte Bildbreite zu realisieren, und der doppelte Lensshift ermöglicht die Raumhöhenanpassung, auch horizontal kann der VW590 außerhalb der Achse positioniert werden.

Die Anschlüsse befinden sich alle auf der rechten Seite nach innen versetzt, dort sind sie problemlos zu erreichen und können gut unter dem Projektor versteckt werden. Das Terminal ist mit zwei gleichwertigen HDMI-Eingängen bestückt, die Datenraten bis 18 Gbit/s unterstützen.

Das Bedienkonzept ist übersichtlich, schnell und umfangreich in den Funktionen. Für unterschied­liche Anwendungen bietet es diverse Werks-Presets (unter anderem Film, Spiel, Fotos), die nach Belieben modifiziert werden können.

In die Kritik ist das System jedoch bei den HDR-Einstellungen gekommen. Denn diese erhielten keine eigene Speicherbank, die sich automatisch bei entsprechender Zuspielung aktiviert, so dass der Anwender stets manuell auf das HDR-Preset umschalten musste. Dieses Manko hat Sony mit dem VW590 beseitigt: Alle Presets lassen sich nun parallel in SDR und HDR konfigurieren, werden separat gespeichert und aktivieren sich automatisch, wenn ein HDR-Signal anliegt. Damit muss sich der Anwender keine Sorgen mehr machen, dass er SDR (DVD, Blu-ray) oder HDR (UHD-Blu-ray) aus Versehen im falschen Modus betrachtet. Wir würden es begrüßen, wenn Sony dieses Feature per Software-Update auch bei den Vorgängern nachreicht.

Ebenfalls neu im Bedienmenü des VW590 erscheint die Funktion „Digital Focus Enhancer“, die das Objektiv in der Randschärfe unterstützen soll. Wie das System arbeitet und ob es hält, was der Hersteller verspricht, erfahren Sie im Technik-Kasten auf Seite 21. Schließlich tritt bei HDR-Zuspielung an die Stelle des „Contrast Enhancers“ der „Dynamic HDR Enhancer“, der sich genauso wie sein Vorgänger in drei Stufen regulieren lässt, dazu mehr im Praxisteil dieses Tests.

Der Rechenaufwand der Motionflow-Technik ist in UHD enorm: Bis zu vier Bilder werden zwischen zwei Originalbildern in Echtzeit berechnet und ergänzt. Vor allem Sportübertragungen profitieren von den zusätzlichen Informationen.

Besonders schnelle Bewegungen profitieren sichtbar vom Motionflow, sie werden fast so scharf wie unbewegte Bilder. Spielfilme verlieren zudem ihr 24p-Ruckeln, das viele Zuschauer stört.

Wie das Erscheiungsbild des Menüs hat sich auch der zugehörige Infrarotgeber nicht geändert. Er liegt dank seiner schmalen Bauweise gut in der Hand, ist übersichtlich strukturiert, in dunklen Räumen beleuchtbar und zuverlässig in der Signalübertragung.

Alles in allem fallen die Neuerungen gegenüber dem Vorgänger überschaubar aus und wirken eher wie ein Update statt eine neue Gerätegeneration. Umso gespannender waren wir auf den Bildtest.

Licht und Farbe
Wie bereits erwähnt, haben sich die technischen Daten in Licht, Kontrast und Farbe nicht geändert, bzw. es fehlen entsprechende Werksangaben. Wir haben daher zu den Messinstrumenten gegriffen und die Ergebnisse selbst ermittelt: Wenig überraschend liegt die maximale Lichtausbeute mit 1.820 Lumen vorbildlich nahe an der Werksangabe von 1.800, ist aber in der Farbdarstellung zu grünlastig. Nach der Korrektur, sprich Kalibrierung, verbleiben rund 1.650 Lumen, was identisch zum Vorgänger einen vorbildlichen Wert darstellt und unter den aktuellen 4K-Modellen zur Referenz gehört.

Beim nativen Kontrast ermittelten wir bei unserem Testgerät eindrucksvolle Werte von 18.000:1 (Zoom Max) bis 23.000:1 (Zoom Min), was eine erhebliche Steigerung in der Serie darstellen würde. Weitere Untersuchungen von finalen Serien­geräten haben allerdings einen durchschnittlichen Kontrast von 14.000:1 aufwärts ergeben, was die Vorgänger-Serie ebenfalls bestätigt. Angesichts solcher Abweichungen sollte Sony alles daran setzen, die Serienstreuungen zu minimieren.

Auch wenn der „Digital Focus Enhancer“ erstmals in die 5er-Serie einzieht, so ist die Funktion nicht neu. Denn der digitale Fokus-Optimierer kam erstmals im 25.000 Euro teuren Topmodell VW870 (Test in 2-2019) zum Einsatz und sollte dort den Abstand zum 10.000 Euro günstigeren VW760 (Test in 5-2018) zusammen mit dem Vollglasobjektiv weiter vergrößern.

Teilweise werden Bildartefakte durch den Digital Focus Enhancer verstärkt und sogar farblich verfremdet (meist rötlich wie hier in der Detailaufnahme).

Allerdings widersprach der teils zu digitale Bildlook dem High-End-Anspruch an die optische Schärfe, weshalb man ihn dort besser deaktiviert lassen sollte. Danach wurde die Technik als Update für den Sony VW760 nachgereicht, wo sie sich aufgrund des einfacheren Objektives als nützlicher erwies. Das Gleiche gilt nun für den brandneuen VW590: Gutes und rauschfreies Bildmaterial vorausgesetzt, schafft es der „Digital Focus Enhancer“, den Schärfeeindruck zu verbessern. Doch sobald die Quelle sichtbare Kompressionsartefakte (zum Beispiel bei Streaming-Diensten) enthält, werden diese mitverstärkt und können den natürlichen Bildlook stören. Filmpuristen werden die Funktion aus diesem Grund wahrscheinlich deaktivieren, wie bei allen Bildverbesserern ist es eine Frage des Geschmacks.

Rauscht die Bildquelle, so wird diese durch das Nachschärfen verstärkt und die Fokus­ebene des Filmes kann verloren gehen. Dadurch verliert die Komposition an Tiefe.

Der native Kontrast alleine reicht schon für eine plastische Bilddarstellung mit sehr gutem Schwarzwert, doch eine zuschaltbare dynamische Blende steigert den Dynamikumfang in etwa um den Faktor 2,5, was zu einem realen Dynanik-Kontrast­umfang von 35.000:1 bis 48.000:1 führt. Die Verbesserung äußert sich vor allem in einem besseren Schwarzwert, ohne dass helle Highlights zu dunkel werden. Der hohe In-Bild-Kontrast (ab 400:1 aufwärts) unterstützt die Plastizität zusätzlich, wenn der Raum entsprechend streulichtoptimiert ist.

Bleibt das Thema Farbraum, von dem die Farbperfektion gegenüber dem Kino-Original abhängt. In Sachen HDTV mit SDR wird Perfektion geboten: Bereits die Werkseinstellung bietet eine sehr gute Abdeckung der BT709-Farbnorm, mit ansprechender Kalibrierung erscheinen alle Farben ohne sichtbare Abweichungen absolut authentisch. Schwieriger wird es für Projektoren mit UHP-Lampen in Sachen Kinofarbraum DCI-P3, denn das kräftige Maximalgrün kann nur unter Lichtverlust aus dem Lampenspektrum gefiltert werden.

Sony verspricht mit dem „Dynamic HDR Enhancer“ eine bessere Ausreizung des hohen Dynamikbereiches von HDR-Bildquellen. Besonders Projektoren können hier profitieren, weil sie technisch bedingt nicht die TV-Sollwerte von 1.000 bis 2.000 nits erreichen.

In dunklen Szenen wie hier in „The Revenant“ wird die Durchzeichnung erhöht (unten), so dass auch subtile Schattenzeichnungen nicht verloren gehen.

In vielen Einstellungen sorgt der HDR-Enhancer (unten) wie bei „John Wick“
für ein helleres und kontrastreicheres Bild als die statische HDR-Variante (oben).

Das System ist dabei einfach zu verstehen: In Echtzeit analysiert der Bildprozessor jedes Einzelbild auf Schwarzanteil, durchschnittliche Helligkeit und Maximalpegel. Daraus wird eine optimale Gamma-Anpassung errechnet, die eine besonders helle und kontrastreiche Darstellung für genau dieses Bild ermöglicht. Schwierig in der Umsetzung wird die Funktion durch den laufenden Film, denn ein Bildpumpen (Helligkeitsschwankungen) innerhalb einer Szene oder bei Schnitten muss vermieden werden. Das gelingt dem Dynamischen HDR-Enhancer perfekt. Allerdings arbeitet er nur in dem mit dem HDR-Kontrastregler voreingestellten Dynamikbereich, er nimmt kaum Pegelanpassungen „nach oben“ vor. Alles in allem wurde die Arbeitsweise gegenüber dem „Contrast Enhancer“ der Vorgängergeneration nach unserer Einschätzung nicht verändert, was in Anbetracht der guten Ergebnisse aber keinen Nachteil darstellt. Wer es noch besser will, muss auf externe Programme wie „MadVR“ ausweichen.

Der HDR-Enhancer ist nur halbautomatisch, der maximale Nits-Pegel muss vom Anwender nach wie vor manuell im Bildmenü mittels HDR-Kontrast-Regler vorjustiert werden (z.B. 75 für 1000 nits).

Auch in dieser Generation ist kein solches DCI-Filter integriert, so dass nur der native, von Sony so getaufte „Triluminos“-Farbraum genutzt werden kann. Er deckt Blau und Rot kräftig genug ab, zeigt aber in Grün eine leichte Gelbverschiebung. Diese ist moderat genug, um im Film keine störenden Verfremdungen zu provozieren. Die DCI-Abdeckung von rund 89 Prozent ist groß genug, um den VW590 als „UHD Premium“-tauglich einzustufen.

In allen Bereichen lobend hervorzuheben sind die Werkseinstellungen in Bezug auf Farbtemperatur, Farbraum und Gamma. Auch ohne Nachkalibrierung zeigt der VW590 neutrale Farben.

Schärfe und Bildverarbeitung
Als nativer 4K-Projektor bildet der Sony VW590 die komplette Aufösung pixelgenau ab, wenn das Bildformat („Normal“) gewählt wurde. Dementsprechend ist die Detaildarstellung auf Signal- und Panelebene über jeden Zweifel erhaben. Die High-End-Klientel kritisierte in der Vergangenheit aber nicht selten die Randschärfe des verwendeten Kunststoffobjektives (eines aus Glas bekommt man erst beim doppelt so teuren Bruder), die je nach verwendetem Zoom und Lens-Shift abfallen kann. Je weiter der Projektor von der Leinwand steht und je stärker der Lens-Shift genutzt wird, desto geringer wird die Randschärfe.

Diesem Abfall wirkt beim VW590 der „Digital Focus Optimizer“ entgegen, der das Bild elektronisch nachschärft. Dies funktioniert allerdings nur bei guten Bildquellen, wie unsere Analyse zeigt (siehe Kasten rechte Seite). Ein Allheilmittel ist der „DFO“ also nicht, aber bei guten Quellen ein Gewinn. Darüber hinaus erhöht die altbekannte „Reality Creation“ den Intra-Pixel-Kontrast durch eine geschickte Bildnachbearbeitung in Echtzeit und arbeitet feine Details so noch besser heraus.

Für mehr Bewegungsschärfe sorgt Sonys Zwischenbildberechnung „Motionflow“, die in zwei Stufen geregelt werden kann. In Kombination mit dem reaktionsschnellen SXRD-Panel erreicht der VW590 zusammen mit seinen hauseigenen VW-Kollegen Referenzstatus in der Abbildungsschärfe von schnellen Bewegungen.

Sony kann auch konservativ: Seit rund 10 Jahren hat sich der Infrarotgeber in Design und Struktur kaum geändert. Zahlreiche Direkttasten der beleuchtbaren Fernbedienung ermöglichen das schnelle Umschalten zwischen wichtigen Bildfunktionen. Für die „Reality Creation“ stellt Sony eine Demo-Funktion bereit.

Bildqualität in der Praxis
Einen High-End-Projektor wie den Sony VPL-VW590 sollte man möglichst umfangreich nutzen. Daher haben wir im Praxis-Testteil unterschiedliche Szenarien untersucht.

Tagsüber kann ein Projektor als TV-Ersatz für Serien, Shows und Sportübertragungen dienen. Da man hierfür in der Regel sein Wohnzimmer nicht abdunkeln will, muss der Projektor möglichst viele Helligkeitsreserven aufbringen, um sich gegen Fremdlicht durchzusetzen. Dies gelingt dem VW590 recht gut, wenn man die gesamten Reserven durch die native Farbtemperatur ausreizt. Ohne dass die Farbgenauigkeit zu sehr leidet, kann der Projektor so ein überraschend helles Bild mit 1.800 Lumen erzeugen. Vor allem in Kombination mit einer Kontrast-Leinwand mit „Ambient Light Reduction“ kann er so tatsächlich als TV Ersatz überzeugen.

Für eine Gaming-Runde gelten ähnliche Vorraussetzungen, man wünscht ein besonders helles und farbreiches Bild, das durch das „Game“-Preset von Werk aus erzeugt wird. Mit einem Input-Lag von 23 Millisekunden in Full-HD (28 Millisekunden in UHD) sowie der hohen Bewegungsschärfe der SXRD-Panels lässt der VW590 in dieser Disziplin praktisch alle anderen Fabrikate hinter sich, sogar so manchen Fernseher. Vor diesem Hintergrund ist es doppelt schade, dass mangels HDMI 2.1 keine 120Hz-Zuspielung von den neuen Spielkonsolen möglich ist, was für eine noch bessere Bewegungsschärfe sorgen würde.

Abends erfüllt der Sony VW590 dann seinen Dienst als Filmprojektor. Da hier in der Regel keinerlei Fremdlichtquellen mehr leuchten, kann er sein komplettes Kontrastpotenzial ausspielen. Und dieses gehört zu dem Bestmöglichen, denn eine so hohe Kombination aus Helligkeit, nativem Kontrast, dynamischem Kontrast und In-Bild-Kontrast bietet derzeit keine andere Projektionstechnik. Bei SDR-Quellen sind die Lichtreserven zudem so hoch, dass der Eco-Modus auch für Bildbreiten bis knapp 4 Meter ausreicht. Die Skalierung der Reality Creation bleibt ebenfalls auf Referenzniveau, gute Blu-rays wie „Oblivion“ sehen fast so gut wie UHD-Scheiben aus. Perfekte Farben, hoher Kontrast, extreme Detailschärfe – der VW590 lässt kaum Wünsche offen.

Der Digital Focus Optimizer ist ein Unterpunkt des „Reality Creation“-Menüs.

Der Dynamikumfang des VPL-VW590 kann in drei Parametern beeinflusst werden.

HDR-Qualität
Die Königsdisziplin haben wir uns für den Schluss aufgehoben: die HDR-Wiedergabe. Schließlich verspricht Sony hier besonders gute Ergebnisse. Füttert man den VW590 mit einem HDR-Spielfilm, so springt der Projektor automatisch in das zuletzt benutzte Preset, in dem weitere Anpassungen durchgeführt werden können bzw. müssen (siehe Kasten). Richtig konfiguriert zeigt der Projektor bereits bei statischer HDR-Wiedergabe eine eindrucksvolle Bilddarstellung, die bis 1.000 nits keineswegs als zu dunkel erscheinen muss. Aktiviert man aber den „Dynamic HDR Enhancer“, zeigt sich auf den ersten Blick, wie eine intelligente dynamische Gamma-Anpassung die Wiedergabe heller und kontrastreicher erscheinen lässt. Eine gute Universaleinstellung ist hierbei das „Medium“-Setting, das eine besonders natürliche Wiedergabe ermöglicht.

So weit, so überzeugend, doch: Der Clipping-Punkt, also der HDR-Helligkeitslevel, ab dem der Projektor überstrahlt, wird nicht volldynamisch gesteuert, sondern muss weiterhin manuell vorher angepasst werden. Tatsächlich arbeitete der Dynamische HDR-Enhancer bei unserem Direktvergleich zu einem VW570 identisch zum „Contrast Enhancer“ vergangener Modelle. Denn was viele nicht wissen: Bereits die Vorgängergeneration verfügte über eine dynamische HDR-Anpassung, die von vielen aber durch die belanglose Bezeichnung nicht als solche erkannt wurde.

Aus diesem Grunde hat Sony die Funktion beim VW590 nun umbenannt und dabei leichte Verbesserungen in der Farbtiefe und Durchzeichnung bei dunklen Inhalten versprochen. Beides konnten wir zumindest mit unserem Testgerät nicht bestätigen. Durch die recht grobe Helligkeitsmodulation der SXRD-Panels gehen die Vorteile der Signalelektronik bei der optischen Umwandlung wahrscheinlich wieder verloren, denn die typischen SXRD-Schwächen wie Banding zeigt der VW590 wie seine Vorgängergenerationen.

In Sachen Farbdarstellung macht der Triluminos-Farbraum eine sehr gute Figur, denn vor allem in Verbindung mit der hohen Lichtleistung sind die Farben besonders intensiv und dennoch natürlich. Richtig konfiguriert zeigt der VW590 ein atemberaubendes UHD-Premium-Erlebnis, das nur mittels externer Bildprozessoren noch weiter gesteigert werden kann.

Der Testbericht Sony VPL-VW590 (Gesamtwertung: 87, Preis/UVP: 7000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 11-2020 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

87 sehr gut

Sonys VPL-VW590 bietet in fast allen Disziplinen eine Top-Performance, die sich allerdings ausschließlich aufgrund von Software-Updates vom Vorgänger abhebt. Dass er weniger Punkte bekommt, liegt an unseren verschärften Testkriterien. Auch beim Preis hat der VW590 die Nase vorn, kostet er doch 1.000 Euro weniger als der VW570.

Andreas Oswald

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