Nach dem 1.200 Euro teuren Spitzenmodell SRS-XV900 (Test in audiovision 7-2023) bringt Sony jetzt den kleineren Bruder SRS-XV800 auf den Markt. Dieser wirkt äußerlich fast identisch, wurde bei den Maßen jedoch auf 31,7 x 72 x 37,5 Zentimeter geschrumpft. Der Preis schrumpfte ebenfalls auf jetzt faire 700 Euro. Das immerhin 18,5 Kilogramm schwere Partymonster lässt sich mittels zwei Rollen und Tragegriff wie ein Reisekoffer transportieren.
Großzügig dimensioniert ist der interne Akku, der bis zu 25 Stunden durchhält. Dank Schnellladefunktion liefert die Box drei Stunden Musikgenuss bei nur 10 Minuten Netzladung. Unter einer dicken Gummiklappe an der Rückseite fi nden sich die physischen Anschlüsse. Dazu zählen 3,5-Millimeter-Aux-In, Toslink sowie eine USB-Schnittstelle. Letztere eignet sich gleichermaßen für Sticks mit Musik wie zum Laden externer Geräte. Auch Karaoke-Funktionen sind an Bord (siehe Kasten).
Oberseitig gibt es den großen Einschaltknopf sowie neun beleuchtete Touchtasten für Quellenwahl (Bluetooth, Aux, USB), Wiedergabe, Lauter, Leiser, zuschaltbare Lichtershow und Megabass. RGB-LEDs an der Ober- und Unterseite sorgen für passende Partybeleuchtung im Takt der Musik.
Besser mit App
Empfehlenswert zum Betrieb des Party-Sepakers sind Sonys Mobil-Apps für Android und iOS. Mit der „Fiestable“-App lassen sich die RGB-Lichter differenzierter ansteuern als am Gerät und per Knopfdruck mit zusätzlichen Effekten untermalen. Ebenso kommt die „Music Center“-App zum Einsatz. Damit checkt man den Akkustand, steuert die Eingänge und bedient Spotify oder YouTube Music. Außerdem schaltet man die von den Fernsehern bekannte „ClearAudio+“-Funktion zu, die Sonys empfohlenes Soundprofi l enthält. Dazu gibt es optionalen „Megabass“, „Livesound“ oder man erstellt ein eigenes Soundprofi l mittels dreistufigem Equalizer. Genau wie das 900er-Modell lässt sich die Soundbox per Toslink an den Fernseher anschließen, wo man per „Sound Booster“ die Kulisse auf TV und Box synchron ausgeben kann. Das ist wirklich lobenswert, aber ein HDMI-Anschluss hätte uns noch besser gefallen.
Hinter dem frontseitigen Schutzgitter positionieren sich die druckvollen Treiber. Zwei quadratische Tieftöner (jeweils 170 x 170 Millimeter) mit schlitzförmigem Bassreflexrohr geben Bässe auch bei hohen Lautstärken satt, aber nie übersättigt wieder. In Sachen Druck hat aber der 500 Euro teurere Bruder XV-900 die Nase hör- bzw. spürbar vorn. Dazu gesellen sich drei nach vorn gerichtete Hochtöner mit 60 Millimeter Durchmesser. Diese geben vor allem Stimmen, Gesang und Höhen überaus prägnant wieder. Für mehr Surround-Kulisse sorgen zwei 40-Millimeter-Tweeter, die schräg nach hinten abstrahlen. Das sorgt für echte Party-Unterhaltung, nur Mitten und vor allem Gitarrensounds hätten wir uns prägnanter gewünscht.
Der Testbericht Sony SRS-XV800 (Gesamtwertung: Gut, Preis/UVP: 700 Euro) ist in audiovision Ausgabe 11-2023 erschienen.
Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.
AV-Fazit
Sonys Party-Maschine bringt viel Bassdruck, massig Reserven und und nette Lichtspielereien zum angemessenen Preis. Die Kulisse könnte aber feiner abgestimmt sein.
Thomas Stuchlik