Ganz in mattem Schwarz präsentiert Sharp sein 200 Euro teures Digital-Radio XLB720D. Im knapp 35 Zentimeter breiten und gut 12 Zentimeter hohen Gehäuse schlummern zwei nach vorn gerichtete Breitbandlautsprecher sowie ein unauffällig integrierter CD-Player. An der übersichtlichen Front finden sich ein klick barer Lautstärkeregler, ein beleuchtetes Display sowie Druckknöpfe zur Steuerung, ein Info-Button sowie eine Favoriten-Taste. Mit letzterer lassen sich 20 DAB-Radiosender sowie 20 FM-Stationen speichern. In der rechten unteren Ecke versteckt sich zudem ein Aux-Anschluss für Kopfhörer.
Dreht man das 3 Kilogramm schwere Radio um, offenbaren sich die gängigen Anschlüsse wie 3,5mm-Aux-In, USB und der Antennenempfänger. Eine Wurfantenne für besseren Radioempfang wird mitgeliefert. Die USB-Buchse unterstützt nur FAT32-formatierte Medien bis zu 64 Gigabyte mit MP3-Titeln. Das Disc-Laufwerk soll laut Hersteller auch MP3-Dateien abspielen, was in unserem Test aber nicht funktionierte. Per Bluetooth kann gestreamt werden, eine Internet-Anbindung ist aber nicht möglich, auch auf eine dedizierte App wird verzichtet.
Am einfarbigen, dimmbaren Display lassen sich Uhrzeit, der aktuelle Song sowie Radioinformationen ablesen. Leider gilt dies nicht für Bluetooth oder CD. Hier bleibt das Display weit gehend leer. Des Weiteren verfügt der Speaker über eine Weckerfunktion sowie einen Abschalt-Timer.
Die Sharp-Fernbedienung verfügt über viele, gut fühlbare Gummitasten. Equalizer-Optionen sind ebenso direkt wählbar wie Höhen und Tiefen. Auch Wecker und Abschalttimer lassen sich nach persönlichem Wunsch einrichten. Sogar an einen Ziffernblock für Radiosender wurde gedacht.
Schlaffer Sound
Sharp verbaut im XL-B720D zwei Breitband-Treiber mit jeweils 15 Watt Leistung. Vor allem Höhen wirken verwaschen, auch beim kraftlosen Bass kann das Gerät nur bedingt mit ähnlich teurer Konkurrenz mithalten. Zwar gibt es Einstellungsmöglichkeiten für Tiefen und Höhen, doch diese wirken sich lediglich marginal auf den Klang aus. Auch die Equalizer-Setups (Normal, Klassik, Dance, Jazz, Pop, Rock, Sport, Sprache, Movie) verbessern das Hörerlebnis kaum oder gar nicht. Für 200 Euro hätten wir uns das laminierte Holzgehäuse und die CD-Schublade hochwertiger gewünscht. Das Netzteil liegt in externer Form vor, einen Akku für den mobilen Betrieb gibt es nicht.
Der Testbericht Sharp XL-B720D (Gesamtwertung: Befriedigend, Preis/UVP: 200 Euro) ist in audiovision Ausgabe 7-2024 erschienen.
Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.
AV-Fazit
Sharps DAB-Radio bietet auch CD- und Bluetooth-Wiedergabe, für ein 200-Euro-Gerät fällt der Klang allerdings nur mittelmäßig aus.
Thomas Stuchlik