Samsung GQ75Q800T (Test)

0

Klein, aber fein: Die Aluminium-Fernbedienung hat Samsung unverändert in das neue Modelljahr übernommen. 

Das Jahr 2020 steht bei Samsung im Zeichen von 8K. Nicht nur weil die Modell-reihen Q950T und Q800T insgesamt sieben Fernseher mit Displaydiagonalen zwischen 65 und 98 Zoll umfassen. Auch für Kunden gewinnt beim koreanischen TV-Hersteller 8K eine besondere Bedeutung: Denn wer nicht nur die höchste Auflösung, sondern auch Samsungs maximale Anzahl an Dimming-Zonen genießen will, muss in die Pixelprotze mit 33 Millionen Bildpunkten investieren.

Während im vergangenen Modelljahr das 4K-Spitzenmodell noch mit 480 Dimming-Zonen ausgeliefert wurde, ist diese Anzahl Medienberichten zufolge dem 8K-Flaggschiff Q950T vorbehalten. Die von uns getestete Einsteiger-8K-Serie Q800T muss sich mit weniger Dimming-Zonen begnügen. Aus der genauen Zahl macht Samsung ein Geheimnis, aufgrund unseres Tests tippen wir auf rund 100.

Unser 75-Zöller mit direkter LED-Hintergrundbeleuchtung schlägt mit vergleichsweise günstigen 5.300 Euro zu Buche, muss man für einen ähnlich großen 4K-OLED doch mitunter deutlich mehr bezahlen. Für die „kann nicht groß genug sein“-Fraktion hat Samsung noch einen 82-Zöller für 6.800 Euro im Programm, für 3.800 Euro gibt es sogar eine 65-Zoll-Variante. Diese Größe ist bei 8K aus unserer Sicht allerdings nur bedingt sinnvoll.

Fast alles da: Abgesehen von der fehlenden Kopfhörerbuchse leistet sich der Samsung mit vier HDMI-Ports und Doppeltunern für Kabel, Satellit und DVB-T2 keinen Patzer.

Unter dem 2,6 Zenti-meter tiefen Gehäuse mit Metallumrandung hat Samsung neue Technologien wie Object Tracking Sound+ und Adaptive Picture & Sound integriert. Ein echtes Schwergewicht ist der geschwungene Metallfuß, der 9,5 Kilo auf die Waage bringt. Mehr Stabilität wünscht man sich bei der Halteplatte am Fuß. Hier kommen lediglich zwei Kunststoffnasen zum Einsatz, bei denen man Angst hat, dass sie das Einsetzen am Gehäuserücken nicht unbeschadet überleben. Für eine Anbringung an der Wand unterstützt der 75-Zöller den VESA-Standard 400 x 400 Millimeter.

 

Ausstattung & Praxis

Anschlussseitig hat der Q800T Twin-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 verbaut – direkt am Gehäuse und nicht in der ausgelagerten One Connect Box, die dem teureren Q950T vorbehalten ist. Der GQ75Q800T beherrscht den HDMI-Standard 2.1 mit Variable Refresh Rate (VRR) und Auto Low Latency Mode (ALLM), eARC wird über HDMI-Port 3, 8K mit 60 Hertz sowie High Frame Rate (HFR) mit 4K-Auflösung bei 120 Hertz über die HDMI-Buchse 4 unterstützt. Für Gamer ist AMD FreeSync  wichtig, um Ruckeln in schnellen und actionreichen Sequenzen zu reduzieren.

Mit nativem 8K-Futter ist beim Samsung GQ75Q800T Nähe erwünscht. Spätestens ab einer Distanz von 70 Zentimetern verschwinden je nach Inhalt und Hintergrundfarbe die letzten für das menschliche Auge sichtbaren Pixel. Gerade bei Gebäuden, Stadtansichten oder Landschaftsaufnahmen ist die Detailfülle überragend. Selbst in überladenen und reich verzierten Kirchenfenstern erkennt man noch so kleine Ornamente, Kanten sind super präzise, Farbübergänge fein und auch diagonale Linien behalten ihre Struktur ohne Ausfransungen. Es gibt keine Farbe, die der Samsung nicht darstellen kann. Gegenüber 4K-Material spürt man noch einmal eine Zunahme bei der Plastizität, der Raum zum Horizont wird mit deutlich mehr Leben gefüllt.

Platzt vor Details: Bei diesem Kirchenfenster kann der 75-Zöller sein Potenzial mit 7.680 x 4.320 Bildpunkten so richtig ausspielen.

Das kräftige Schwarz des QLED-Riesen bildet die Basis für die grandiose Tiefenwirkung. In großen Flächen und bei Farbübergängen ist zudem die Homogenität kaum noch zu überbieten.

Enorme Tiefe: Die Raumwirkung ist auf dem QLED-Panel fantastisch, einzelne Bildebenen werden hervorragend herausgearbeitet und gestaffelt.

Als Motor werkelt im neuen 8K-TV der Quantum Prozessor 8K. Bei ihm hat Samsung nach eigener Angabe die AI-Upscaling-Funktionen verbessert, die Deep-Learning zur Analyse und Identifizierung der Eigenschaften einzelner Pixel verwenden. Jeder Inhalt wird vom Prozessor auf 8K-Auflösung skaliert. Dieser ist in der Lage, eine unbegrenzte Anzahl eigener Upscaling-Algorithmen zu kreieren. Dies soll zu realistischen Kanten, fehlerfreien Texturen, feinsten Details und weniger Bildrauschen führen.

Mehrsprachig: Bixby oder Amazon Alexa – der Samsung unterstützt beide Sprachassistenten und beherrscht eine Menge Befehle.

Das Tizen-Betriebssystem ist im Grundkonzept unverändert. Über einen waagerechten Menü-balken kann man blitzschnell unter anderem zwischen Apps, Einstellungen, TV-Programmen, Quellen und zusätzlichen Features wählen. Verbessert wurde der Universal Guide, der Inhalte aus verschiedenen Quellen wie Live-TV, Samsung TV Plus und Streaming-Portalen in einer Oberfläche gruppiert. In der „Sportworld“-App werden alle Sportangebote gebündelt. Man sieht, welcher Sport heute noch im TV läuft und auf welche Übertragungen man sich in den kommenden Tagen freuen darf. Die Navigation wird durch die Gliederung in unterschiedliche Sportarten vereinfacht. Im „Preview“ analysieren prominente Experten vergangene und künftige Partien.

Programm nur für Sportfans: In der neuen „Sportworld“-App informiert der 75-Zöller über alle aktuellen und kommenden Sportübertragungen.

Weiterhin an Bord befindet sich der „Ambient-Modus“, der den Bildschirm des 75-Zöllers wahlweise in ein Kunstwerk, ein Fotoalbum, eine Informationszentrale für Nachrichten bzw. Wetter oder eine Musikwand verwandelt, um über den TV Songs von einem Smartphone zu hören. Die Zahl der Anpassungs- und Gestaltungs-Optionen fällt sehr umfangreich aus. Nutzer können aus neun Kategorien und mehr als 100 Inhalten auswählen.

Tizen-Traum: Die Samsung-Benutzeroberfläche ist zusammen mit dem LG-Betriebssystem die beste am Markt, übersichtlich, intuitiv und mit großem Funktionsumfang.

Das Bedientempo des Q800T ist hoch, das Handling intuitiv und die aus dem Vorjahr bekannte kleine Aluminium-Fernbedienung hochwertig. Aufnahmen starten zügig, ein Komfortmerkmal ist, dass man nach dem Wechsel vom Time-Shift- zum Aufnahme-Modus entscheiden darf, ob man den mit Time-Shift aufgenommenen Teil in der Aufnahmedatei speichern möchte.

Wer lieber mit der Stimme als mit der Fernbedienung delegiert, kann beim Q800T zwischen den Sprachassistenten Bixby und Amazon Alexa wählen. Die Dienste lassen sich in den „Einstellungen“ unter „Allgemein“ und „Stimme“ wechseln. Praktisch: Alexa reagiert auf Zuruf, die Fernbedienung muss nicht in der Hand gehalten werden, das Drücken der Mikrofontaste ist überflüssig. Die Assistentin kennt unter anderem Sportergebnisse und das Wetter, hat jede Menge Wissen aus dem Internet parat und erzählt bei Bedarf auch mal einen Witz. Für Bixby muss man die Mikro-Taste drücken. Dieser Helfer ist spezialisiert auf die Bedienung des Fernsehers per Stimme. So kann man unter anderem umfangreiche Änderungen am Ambient-Modus vornehmen, Apps und Dienste öffnen, Bildanpassungen vornehmen, in Aufnahmen spulen oder bei der Foto-Wiedergabe den 360-Grad-Modus aktivieren.

Aufnahme-Artist: Beim 75-Zöller kann man blitzschnell vom TimeShift- in den Aufnahme-Modus wechseln. USB-Festplatten erkennt das Gerät sofort, ohne zu murren.

Über die kostenlose App „SmartThings“ kann man ebenfalls nicht nur den Q800T steuern, sondern genießt umfangreiche Möglichkeiten, Smartphone-Inhalte auf den Fernseher und TV-Inhalte auf das Mobilgerät zu spiegeln. „Smart View“ erlaubt es, aus unterschiedlichen Darstellungsformen (Bildgröße und PIP-Position) auf dem Samsung-Display zu wählen. So lässt sich das Smartphone-Fenster an vier verschiedenen Stellen einblenden. Ist das Smartphone per Bluetooth mit dem Samsung verbunden und aktiviert man im „Ambient-Modus“ die „Musikwand“, so passt der Flachmann die optischen Effekte automatisch an die jeweilige Stimmung der gestreamten Musik an.

Die üppige Ausstattungsliste des GQ75Q800T hat damit noch kein Ende. Per App ist die „HD+“-Plattform integriert, um hochauflösende Privatsender von RTL, ProSieben, Sat.1 und Co. auch ohne zusätzliche Hardware zu empfangen. Das Angebot ist sechs Monate kostenlos, eine Kündigung ist nicht erforderlich. Zusätzlich unterstützt der Samsung AirPlay zum Streamen von iPhone oder iPad und hat sowohl die Apple-TV- als auch die Disney+ App an Bord. Über das „SmartThings“-Dashboard kann man zudem Smart-Home-Komponenten wie kompatible Lampen oder den Kühlschrank steuern und koordinieren.

Streaming-Profi: Über die „SmartThings“-App kann man das Smartphone auf den Samsung-TV spiegeln. Aber auch der umgekehrte Weg ist möglich: So darf man auf dem Mobiltelefon sehen, was der 75-Zöller momentan abspielt.

Bildqualität

Der erste Bildeindruck im Bildmodus „Natürlich“ begeistert. Im „ARD Buffet“ wird fröhlich vor sich hingebrutzelt, was normalerweise nicht sonderlich spannend ist. Mit dem Samsung schon. Die Farben explodieren vor Reinheit und Kraft. Die gelbe Wand der Küche strahlt dynamisch, der rechts abgesetzte Teil ist pechschwarz, die silbernen Küchenhelfer geben feinste Reflexionen wieder und die weiße Kochjacke hat ebenfalls richtig viel Leuchtkraft. Das Bild ist knackscharf, rauschfrei und extrem detailverliebt. Im geschnittenen Brot und Fleisch erkennt man jeden Krümel und jede Faser. Wow! Verblüfft sind wir zudem ob der herausragenden Blickwinkelstabilität: Auch wenn man extrem seitlich auf das Panel schaut, denkt dieses gar nicht daran, an Helligkeit oder Farbkraft einzubüßen. Möglich machen dies zwei Schichten: eine liefert das Licht von der Hintergrundbeleuchtung an die Oberfläche des Displays, die andere verteilt das vom Panel kommende Licht gleichmäßig in alle Richtungen. Samsung hat das Display zudem mit einer Anti-Reflexionsschicht überzogen.

Nahezu perfekt: Auch wenn die Koreaner 100 Prozent Farbvolumen versprechen, konnten wir im DCI-P3-Spek­trum den Grünbereich nicht komplett ausreizen.

Die empfundene Helligkeit des 75-Zöllers drückt sich auch in den Messwerten aus. Im optimalen Modus „Film“ schafft er in Spitzlichtern 820 Candela, 461 bzw. 426 sind es bei 50- bzw. 100-prozentigem Weißanteil. Die maximale Helligkeit des Flat-TVs, die dieser im „Dynamisch“-Modus erreichen dürfte, konnten wir leider nicht ermitteln. Spielte man unser standardisiertes statisches HDR-Bild im 10-Prozent-Fenster zu, so dunkelte der Samsung in diesem Setup sofort merklich ab und schaffte gerade mal rund 200 Candela, deutlich mehr als 1.000 müssten es sein, denn bei einem 25-prozentigen Weißanteil konnten wir bereits eine Helligkeit von 1.070 Candela ermitteln. Wir vermuten einen Software-Fehler. Die beste Farbtemperatur ist mit „Warm2“ und 6.608 Kelvin voreingestellt.

Sieht gut aus: Im SDR-Bereich hat der Samsung alle Farben im Griff, die Grundfarben stimmen präzise, die Abweichungen in einigen Mischfarben sind minimal.

Die Schwarzdarstellung des TV-Riesen ist hervorragend, OLED lässt grüßen. Das lokale Dimming setzt man am besten auf „Standard“, so ist das Schwarz perfekt und Aufhellungen um weiße Schrift oder helle Objekte sind nicht zu erkennen. Ebenfalls Bestnoten verdient sich der Samsung für die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung, er verzichtet selbst auf minimale Lichthöfe in den Cinemascope-Balken. Die Homogenität begeistert auch in großen farbigen Flächen, etwa dem Sonnenaufgang zu Beginn des März-Kapitels in „Deutschland von oben“. Der Himmel über der tiefschwarzen Burg Hohenzollern ist komplett in Orange getaucht, selbst kleinste Farbübergänge gelingen bravourös und ohne störende Stufen. Über die neue Funktion „Schattendurchzeichnung“ hat man ein nützliches Hilfsmittel zur Hand, um Details in dunklen Bereichen hervorzuheben, aber auch um die ohnehin schon sehr gute Plastizität des Bildes noch ein wenig zu optimieren. Als ANSI-Kontrast ermitteln wir einen guten Wert von 1.200:1.

Der GQ75Q800T hat diverse intelligente Modi an Bord, um Bild und Ton zu optimieren. Die Funktion „Adaptives Bild“ versucht, die Helligkeit zu optimieren und abhängig vom Lichtpegel im Raum und dem gezeigten Inhalt die bestmögliche Qualität zu bieten. Dazu passt sich der QLED automatisch an das Umgebungslicht an. Ziel ist es unter anderem, auch in dunklen Bereichen mehr Details darzustellen. Kontrast und Helligkeit werden in den vier Betrachtungsbedingungen „Dunkel“, „Normal“, „Hell“ und „Sehr hell“ angepasst. Wird „Adaptives Bild“ verwendet, so deaktiviert der Samsung die anderen Bildmodi. „Adaptives Bild“ stellt einen eigenen Bildmodus dar. Die Anpassung erfolgt durch den Lichtsensor unter dem Samsung-Logo.

Besseres Fernsehen: In den Einstellungen des 75-Zöllers kann man bis zu vier spezielle Modi für automatische Bild- und Tonanpassungen aktivieren.

Der „Aktive Sprachverstärker“ verstärkt automatisch die Stimmen im Fernsehen, wenn sich in der Umgebung Störgeräusche bemerkbar machen, beispielsweise ein Staubsauger oder ein Mixer in der Küche. Den Griff zur Fernbedienung kann man sich somit sparen. Wichtig: Ist diese Funktion eingeschaltet, wird bei nervigen Umgebungsgeräuschen nicht die generelle Lautstärke, sondern nur die Sprach- und Detailausgabe angepasst. Ein zusätzliches Ton-Feature heißt „Adaptiver Ton+“. Dabei soll die Soundqualität auf Grundlage einer Echtzeit-Szenenanalyse optimiert werden. Dazu zählen die Betonung zentraler Klänge, um die Stimme hervorzuheben, von tieferen Tönen für mehr Klangreichtum, von Hintergrundgeräuschen, um Sportübertragungen realistischer erscheinen zu lassen, und von Soundeffekten, damit der Zuschauer noch intensiver in die Handlung von Actionfilmen hereingezogen wird. Die sogenannte räumliche Audio-Intelligenz erkennt zudem den umgebenden Raum und die Art, wie der Fernseher montiert ist (Fuß oder Wand), und stimmt den Klang entsprechend ab. Basierend auf dem üblichen Nutzungsverhalten wird die Lautstärke automatisch an die Tageszeit angepasst.

Wir schauen uns die zuvor beschriebene Szene noch einmal mit der Einstellung „Adaptives Bild“ an. Damit hätten wir nicht gerechnet: Das schon kräftige Orange wird bezüglich seiner Intensität auf ein neues Level gehoben, der Kon-trast nimmt ebenfalls zu. Verfolgt man ein Fußballspiel, ist „Adaptives Bild“ ein gelungener Kompromiss zwischen den Modi „Standard“ und „Natürlich“ – die Farben sind kräftig, ohne zu überdrehen, die Tiefenwirkung überzeugt ebenfalls. Darüber hinaus fällt auf, dass der Quantum Prozessor 8K so leistungsfähig ist, um die bei YouTube eingestellten Spielzusammenfassungen von DAZN richtig gut und ohne spürbares Bildrauschen aussehen zu lassen.

Cleverer EPG: Der intelligente Universal Guide vereint das TV-Programm sowie die Angebote von Streaming-Plattformen übersichtlich in einer Ansicht.

HDR-Inhalte sind mit dem Samsung aufgrund seiner extrem reinen Farben durch die Quantum-Dot-Technologie und die hohe Helligkeit ein Vergnügen, leider fehlt weiterhin die Dolby-Vision-Unterstützung, und dem von Samsung propagierten Konkurrenzformat HDR10+ mangelt es an Inhalten. In der Netflix-Serie „Star Trek Discovery“ zeichnet er fantastische Landschaften in mannigfaltigsten Sandtönen, Himmel mit wunderbaren Schattierungen, und die massiven Steine strotzen nur so vor Struktur. Außerdem ist der 75-Zöller ein echter Bewegungskünstler: Schiffe gleiten auf dem 100-Hertz-Panel extrem geschmeidig, die Bildruhe ist top. Über die „Judder-Minderung“ und die „LED Clear Motion“ hat man effizienten Einfluss auf die Bildschärfe.

Hin und her: Auf dem oberen Screenshot spielt der Flat-TV die Musik vom Smartphone ab, unten läuft ein Netflix-Streifen vom Samsung-Fernseher auf dem Mobilgerät.

Tonqualität

Auch klanglich macht der  fast 2 Meter große Koreaner eine gute Figur. Der Q800T arbeitet mit einem 4.2.2-System und 70 Watt. Eine Besonderheit ist „Object Tracking Sound“ (OTS Plus). Dazu kommen insgesamt sechs Lautsprecher zum Einsatz – auf der Gehäuserückseite sitzen spezielle Up-firing- (Dolby Atmos wird allerdings nicht unterstützt) und seitlich abstrahlende Lautsprecher – die von oben, unten und von der Seite spielen. Außerdem folgt der Sound den Bewegungen in einer Szene. Die Klangkulisse ist generell sehr füllig. In der Doku „Formula 1: Drive to survive“ fühlt man sich mitten in das Geschehen an der Rennstrecke eingebunden. Motorengeräusche verändern ihre Position im Raum, die Schlagschrauber beim Reifenwechsel ertönen dynamisch aus dem Nichts, und die Sprachverständlichkeit des Sprechers oder in Interviews ist trotz Hintergrund-kulisse gut. Musik kann man problemlos auch mal jenseits der Zimmerlautstärke hören. Der 75-Zöller hat ausreichend Fundament, wird nicht plärrig und baut einen insgesamt schönen Klangkokon um sein Gehäuse. 

Der Testbericht Samsung GQ75Q800T (Gesamtwertung: 91, Preis/UVP: 5300 Euro) ist in audiovision Ausgabe 7-2020 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

91 sehr gut

Extrem scharf und detailverliebt, sattes Schwarz, brillante Farben, kräftiger Ton und üppig ausgestattet mit neuen Features: Samsung lässt beim GQ75Q800T nicht den geringsten Verdacht aufkommen, dass es sich um einen Einsteiger-8K-TV handelt. Das exzellente Gerät überzeugt vollends.
Jochen Wieloch

Antworten