Nubert nusub XW-1200 (Test)

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Mit der XW-Baureihe setzt der Hersteller aus Schwäbisch Gmünd bei seinen Subwoofern auf eine komplett neue Technik-Plattform. Die sorgt nicht nur für eine Bedienung per Smartphone-App, sondern bringt auch etliche DSP-Fähigkeiten für die akustische Anpassung mit: unter anderem Equalizing­-Optionen und eine automatische Raumeinmessung. Außerdem bietet das Technik-Paket die Option für eine drahtlose Signalzuspielung. Wenn man nicht gerade einen passenden Nubert-Verstärker mit integriertem Sender sein Eigen nennt, benötigt man zu deren Betrieb allerdings das Zusatz-Kästchen nuConnect trX für 135 Euro. Mit dessen Hilfe kann jeder AV-Receiver den XW-Subwoofern drahtlos Signale zukommen lassen.

Technik
Das größte Modell der Serie, der nuSub XW-1200, soll auch die Ansprüche kompromissloser Heimkino-Fans erfüllen. Dass diese Anforderung nicht mit einem optisch unauffälligen, kompakten Gehäuse zu erfüllen ist, ergibt sich schon aus den physikalischen Gegebenheiten hochwertiger Tieftonwiedergabe. Wirklich unauffällig ist der 60 Zentimeter hohe Nubert auch aus diesem Grund sicher nicht. Was den meisten Heimkino-Enthusiasten aber egal sein dürfte – viel wichtiger ist dieser Zielgruppe der massive 32-Zentimeter-Treiber samt großer Hubfähigkeit sowie die 300 Watt starke Endstufe.

Treiber und Bassreflexöffnungen des XW-1200 sind in seinem Boden untergebracht. Vier Standfüße sorgen für den korrekten Abstand zum Fußboden.

Den Treiber verpflanzten die Entwickler zusammen mit den beiden großen Bassreflexrohren in den Boden des Subwoofers. Damit beide dort definierte Arbeitsverhältnisse vorfinden, steht der
nuSub XW-1200 auf vier stabilen, fest montierten Füßen. Dank dieser Maßnahme wirkt er optisch durch seinen glattflächigen Auftritt eher wie ein Möbel als ein Stück Technik – und lässt sich somit auch in durchgestylte Wohnzimmer integrieren.

Die Raumeinmessung des XW-1200 läuft über die Smartphone-App.

Auf der Rückseite findet sich neben den Anschlüssen nur ein Not-Bedienknopf, mit dem man wahlweise den Pegel oder die Trennfrequenz justieren kann. Viel bequemer und angenehmer ist die Bedienung über die von Nubert in den entsprechenden App-Stores bereitgestellte Smartphone-App. Die erweist sich als leicht verständlich und einfach bedienbar.

Auch die gut funktionierende Raumeinmessung läuft ausschließlich über die App, die zu diesem Zweck das Smartphone-Mikrofon nutzt. Allerdings nur bei Apple-Geräten, denn Android-Telefone haben nicht immer hochwertige Mikrofone verbaut, weshalb Nubert für sie ein per USB-C anschließ­bares Zusatz-Mikrofon anbietet, das mit einem Preis von gut 30 Euro kein allzu großes Loch ins Portmonee des Anwenders reißt.

Tonqualität
Wie von Nubert gewohnt, glänzt der XW-1200 mit richtig guten Messwerten: Bei maximaler Trenn­frequenz spielt er bis 27 Hertz hinunter, bei minimaler sogar bis 21 Hertz. Mit 109 Dezibel respektive 106 Dezibel Maximalpegel hat er auch vor massiven Action-Gewittern keine Angst.

Dass muss er auch nicht, wie er gleich einmal magenerschütternd mit dem Blitzschlag beweist, der Remy bei „Ratatouille“ vom Dach fegt. Genau so körperlich fühlbar lässt er bei „Terminator – die Erlösung“ den Tankwagen explodieren und die Flug­roboter durchstarten. Dass er auch ein hervorragender Teamplayer ist, stellt er bei „Listen Up!“ von Omar Hakim unter Beweis, wo er sich ansatzlos in den Gesamtklang integriert und E-Bass und Bassdrums mit Wucht und Präzision aus der Membran schüttelt.

Der Testbericht Nubert nusub XW-1200 (Gesamtwertung: 86, Preis/UVP: 985 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2021 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

86 sehr gut

Der XW-1200 von Nubert glänzt auch bei hohen Pegeln mit einem knackigen wie tiefreichenden Bass und Bedienung per Smartphone-App. Für unter 1.000 Euro ist das eine starke Leistung.

Michael Nothnagel

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