Koss Pro4S (Test)

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Der amerikanische Ton-Spezialist Koss bietet mit dem Pro4S einen klassisch designten Studio-Kopfhörer an, der sich vorrangig an Toningenieure und Produzenten richtet. Der 170 Euro teure Over-Ear kommt mit Hartschalen-Etui samt Kabelfach daher. Dazu gibt es ein 1,8 Meter langes Spiral-Klinkenkabel sowie einen Adapter von 3,5 auf 6,3 mm. Der 210 Gramm leichte Hörer liegt dank weich gepolsterten Ohrmuscheln aus Memory Foam bequem, fast unmerklich, auf. Allerdings sind die Muscheln für größere Ohren etwas knapp bemessen. Dennoch bieten sie eine gute passive Dämmung trotz fehlendem Active Noise Cancelling. Der dezent gepolsterte Kopfbügel ist über eine dünne Metallschiene verstellbar. Zudem sind die Hörer horizontal drehbar für guten Halt.

Als Studiogerät gibt sich der Pro4S sparsam bei der Ausstattung, denn er besitzt weder Akku noch Bluetooth oder ein Mikrofon. Stattdessen gibt es wahlweise einen Klinkeneingang am rechten oder am linken Hörer. Raffiniert: Der nicht genutzte Port kann zum Anschluss eines weiteren Kopfhörers genutzt werden, da das Tonsignal durchgeschliffen wird.

Neutral abgestimmt
Richtig punkten kann der Over-Ear bei seiner Bandbreite von 10 bis 25.000 Hz und einer Impedanz von 35 Ohm. Die breit gefächerte Kulisse kommt sehr neutral herüber. Tiefen bleiben zurückhaltend, Mitten sind durchweg präsent, Gesang wirkt dagegen etwas nüchtern. Man merkt, dass das Einsatzgebiet auf Produktion und Studio ausgelegt ist, weniger auf druckvollen Musikgenuss. Dennoch kommen gerade Elektronik-Sounds klasse und auf den Punkt herüber. Der Kopfhörer eignet sich ebenso zum Prüfen und Einpegeln von Audiosignalen. Hersteller Koss bietet zudem eine lebenslange Garantie für den Pro4S an.

Der Testbericht Koss Pro4S (Gesamtwertung: Gut, Preis/UVP: 170 Euro) ist in audiovision Ausgabe 7-2022 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

Gut

Der leichtgewichtige Over-Ear für den Studio-Einsatz punktet mit guter Ergonomie, neutralem Klangbild und Simplizität. Eine ausladende Ausstattung darf man jedoch nicht erwarten.

Thomas Stuchlik

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