JBL 4305P (Test)

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Im klassischem Holzgewand hat JBL seine Aktivlautsprecher 4305P für den Heim- und Studio-Einsatz auf den Markt gebracht. Das seitliche Gehäusefinish ist in Schwarz oder Braun erhältlich. Der 33,6 Zentimeter hohe und 21 Zentimeter breite Primär-Speaker bringt 6,6 Kilogramm auf die Waage und hat sämtliche Elektronik, Anschlüsse und Bedienelemente an Bord. An ihn wird der identisch dimensionierte Sekundär-Speaker konnektiert – entweder per mitgeliefertem Ethernet-Kabel (2,5 Meter Länge) oder per Funk. Die Zweitbox benötigt jedoch eine separate Stromversorgung. Ganz ohne Verkabelung geht es also nicht.

Das edle Speaker-Paar ist mit 2.200 Euro alles andere als ein Schnäppchen, gibt sich dafür aber ausgesprochen anschlussfreudig (siehe Kasten). Somit lassen sich vielfältige Tonquellen ebenso wie Studio-Instrumente anstöpseln. JBL empfiehlt das Aufstellen der Speaker in einem Winkel von 60 Grad für den optimalen Hörgenuss. Die Bedienung am Gerät gibt sich minimalistisch: Zwei kleine, gerasterte Drehregler dienen für Lautstärke und zur Quellenwahl. Sieben LEDs zeigen zusätzlich die aktuelle Quelle, Netzstatus und An/Aus an; auf ein Display hat der Hersteller verzichtet.

Im verkabelten Betrieb versorgt das Duo den Zuhörer mit einer Auflösung von bis zu 24 Bit bei 192 kHz (kabellos: 96 kHz). Dabei werden die High-Resolution-Formate AAC, ALAC und FLAC verarbeitet.

Die silberne Bluetooth-Fernbedienung enthält die nötigsten Elemente wie Quellenwahl, Lautstärke, Titelwahl und Stumm.

Etwas spartanisch: An der Front des Primär-Speakers gibt es zwei Drehregler für Lauter und Leiser und zur Quellenwahl. LEDs geben den Betriebsstatus an.

Bei den Anschlüssen hat JBL einiges aufgeboten. Am primären Speaker finden sich als Eingänge optisches Toslink, Aux-In, USB-B zum PC-Betrieb und zwei XLR-Ports mit 0,25-Zoll-Größe zum Konnektieren von entsprechendem Musik-Equipment. Dazu gesellt sich ein Subwoofer-Ausgang. An der Rückseite legt man auch die Anordnung der beiden Boxen fest (links oder rechts) und schaltet bei Bedarf eine Bass-Senkung auf minus 3 Dezibel zu. Einzig eine HDMI-Schnittstelle haben wir vermisst. Neben Ethernet-Anschluss für das heimische Netzwerk und Firmware-Update wurde auch an kabellose Standards gedacht. Neben Bluetooth 5.1 gibt es Apple Airplay, Chromecast und Spotify Connect. Eine eigene Mobil-App hat sich der Hersteller dagegen gespart.

Neben handelsüblichen Anschlüssen wie Toslink und Aux-In gibt es zwei XLR-Eingänge (oben links). Der „Digital Link“-Port (rechts) dient zum Anschluss an die Sekundärbox.

Klangliches Schwergewicht
Unter einer abnehmbaren Stoffbespannung findet sich der Tiefmittel-Töner mit 130 Millimeter Durchmesser und 125 Watt Leistung. Dazu gesellen sich zwei frontale Bassrefl ex-Rohre. Darüber montiert ist der 25-mm-Hochtöner mit 25 Watt, der über ein Rechteck-Horn gleichmäßig abstrahlt. Das sorgt auch bei mittelgroßen Räumlichkeiten für eine erstaunliche Klangfülle bis hin zu den untersten Frequenzen bei 45 Hz. Höhen kommen gleichzeitig sauber wie neutral rüber. Auch vielschichtiger Gesang wie beim neuen Muse-Album „Will of the People“ ist voluminös ausgearbeitet. Die Mitten passen sich ebenso sauber in die Kulisse mit ein. Der JBL-Speaker bietet keine Einstellmöglichkeit für den Klang, was dank überzeugend kalibriertem Soundbild aber auch nicht nötig ist.

Der Testbericht JBL 4305P (Gesamtwertung: Sehr gut, Preis/UVP: 2.200 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2023 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

Sehr gut

Die neutral abgestimmten Studio-Speaker sind dank 300 Watt Gesamtleistung auch für den Heimgebrauch eine druckvolle Tonquelle mit vielen Anschlussmöglichkeiten.

Thomas Stuchlik

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