Hama DIR3510SCBTX (Test)

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Hama hat eine ganze Armada von Digital­radios in seinem Produktportfolio. Mit einem Gewicht von 3,6 Kilogramm und einer Breite von 37 Zentimetern gehört das DIR3510SCBTX zu den stattlichsten seiner Zunft – und dank der geschwungenen Formen, dem Metallbügel-Standfuß, der nach oben angewinkelten Ausrichtung und dem nach hinten schmaler werdenden Gehäuse auch zu den stylischsten. Der optisch hochwertige Auftritt hat freilich seinen Preis, der hier 370 Euro beträgt.

Wie gewohnt liegt der von anderen Hama-Radios bekannte Signalgeber gut in der Hand und ermöglicht Zugriff auf alle Funktionen des DIR3510SCBTX.

An Empfangsarten stehen CD, DAB+, UKW und Internet zur Verfügung, auch eine Bluetooth-Verbindung und Zuspielung per WLAN sind kein Problem. Die Kommunikation zu Handy, Tablet und Kopfhörer klappte in unserem Test problemlos. Die ausfahrbare Antenne verfügt über ein Schraub­gewinde und kann so leicht abmontiert werden. Vorne informiert ein 2,8 Zoll großes TFT-Display über Technik und Songs. Während die von den DAB-Sendern an das Gerät geleiteten Bilder schön aussehen, sind die Symbole für Wecker und Senderspeicherplatz (30 für jede Empfangsart) etwas klein geraten und nicht sonderlich hoch aufgelöst.

Die Navigation am Gerät erfolgt durch ein hochwertig verarbeitetes, aber zumindest bei unserem Test-Exemplar etwas schwer zu drückendes Drehrad sowie eine Reihe von Direktwahltasten. Dank der UNDOK-App (siehe Kasten) lässt sich das Radio auch per Handy steuern, optional liegt eine klassische Fernbedienung bei. Neben typischen Funktionen wie dem Wecker ist ein Equalizer für Höhen und Tiefen samt Presets an Bord. Dank integriertem Spotify-Connect und Amazon Music stehen zudem zahlreiche Podcasts und Millionen Songs zur Verfügung – eine entsprechende Mitgliedschaft vorausgesetzt.

An der Rückseite befinden sich nicht nur Anschlüsse für LAN, USB, Kopfhörer und 3,5-Millimeter-Klinke, sondern auch Bassreflexöffnungen, der Anschluss für das externe Netzeil, ein Netztrennschalter, ein optischer Digitalausgang und ein Schalter für die Dimm-Funktion.

Zudem zählt das DIR3510SCBTX zu den ersten Hama-Geräten mit RX/TX-Technologie. Dank dieser Technik können Audiosignale per Bluetooth nicht nur empfangen, sondern auch versendet werden. Zum einen wird Musik via Bluetooth-Receiver (RX) vom Smartphone, Tablet oder Computer auf das Digitalradio oder den Tuner gestreamt, andererseits kann sie von dort über einen Bluetooth-Transmitter (TX) aber auch an andere Bluetooth-Endgeräte weitergeschickt werden. Per Kopfhörer oder Lautsprecherbox ist man also räumlich ungebunden und kann beispielsweise auch in zwei Zimmern gleichzeitig dieselbe Musik hören. Im Test klappte das mit einem Kopfhörer von Huawei und einem Streaming-Speaker von Grundig problemlos.

Neben der klassischen Steuerung per Fernbedienung kann das Hama DIR3510SCBTX auch per UNDOK-App kontrolliert werden. Ist das kostenlose und sowohl für Apple als auch Android verfügbare Programm installiert und ins gleiche WLAN eingebunden, findet es das Radio auf Knopfdruck.

In der UNDOK-App lässt sich auf fast alle Funktionen des DIR3510SCBTX zugreifen.

Nach erfolgreicher Kopplung kann in den einfach strukturierten Menüs auf nahezu alle Funktio­nen zugegriffen werden. So lassen sich im Equalizer Höhen und Tiefen einstellen, auch voreingestellte Presets für „Jazz“, „Rock“ und weitere Musikstile stehen zur Auswahl. Außerdem kann das DIR3510SCBTX so mit anderen WLAN-fähigen Hama-Radios gekoppelt werden, wodurch eine Multiroom-Beschallung verschiedener Hörräume möglich wird.

Starker Stereo-Sound
An der Front sind zwei mit Stoff bespannte, 20 Watt starke und je 3 Zoll große Stereolautsprecher verbaut, hinten sollen zwei Bassreflexrohre eine Extra­portion Tiefton aus dem Gehäuse locken. Das klappte in unserem Test recht gut, vor allem nachdem wir dem Bass per Equalizer unter die Arme gegriffen hatten. Dann klangen die Trommeln und Fanfaren in Howard Shores epischem „Herr der Ringe“-Score voluminös und knackig. Bluetooth- wie DAB-Klänge erzeugten eine solide Stereofront. Stimmen von Moderatoren und Podcastern blieben stets gut verständlich und klangen authentisch.

Auch die CD-Wiedergabe mit WAV, MP3 und FLAC konnte sich hören lassen, die CD-Einlesezeiten von gut 10 Sekunden sind allerdings kein Ruhmesblatt. Der analoge UKW-Empfang klang im Vergleich muffiger, wenig dynamisch und mitunter leicht verrauscht. Aber den benötigt man im Grunde ja auch nicht mehr.

Der Testbericht Hama DIR3510SCBTX (Gesamtwertung: sehr gut, Preis/UVP: 370 Euro) ist in audiovision Ausgabe 6-2021 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

 

AV-Fazit

Sehr gut

Wer ein schickes und gut klingendes Internetradio mit CD-Wiedergabe sucht, ist mit dem Hama DIR3510SCBTX bestens bedient.

Christoph Steinecke

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