Hama DIR 3115 MS (Test)

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Nach seinen Bluetooth-Alleskönnern DIR 3200SBT (Test in 1-2020) und DIR3300SBT (Test in 12-2019) präsentiert Hama mit dem 200 Euro teuren DIR3115MS ein Radio für UKW, DAB+ und Internet. Ein Bluetooth-Sender fehlt dem in Schwarz und Weiß erhältlichen Modell hingegen, auch optisch setzt sich der 29,5 x 12,2 x 16,0 (B/H/T) Zentimeter große Quader von seinen eher rundlichen Kollegen ab. Gemeinsam mit ihnen hat er das 7 Zentimeter große TFT-Farbdisplay an der Front, auf dem sich mithilfe zweier Drehregler durch die Menüs manövrieren lässt.  Auch bei den Anschlüssen an der Rückseite des 1,9 Kilo schweren Radios offenbaren sich Ähnlichkeiten zu den Hama-Kollegen. Hier finden sich ein 3,5-Millimeter-Anschluss, ein Kopfhörerausgang sowie ein USB-Port zur Wiedergabe von Sticks und zum Laden von Zuspielern wie Handy und Co. sowie ein LAN-Anschluss, alternativ ist auch WLAN an Bord. Die ausfahrbare Antenne sorgte in unserem Test für problemlosen Empfang für DAB+ und UKW.

Bedient wird das Radio über Hamas mitgelieferte Standard-Fernbedienung, deren Bluetooth-Knopf allerdings keine Funktion erfüllt.  Mit ihr lässt sich neben Lautstärke und Quellenwahl auch auf weitere Funktionen zugreifen. Neben einem Wecker ist ein Equalizer für Höhen und Tiefen samt voreingestellter Presets an Bord.

An der Rückseite befinden sich nicht nur Anschlüsse für LAN, USB, Kopfhörer und 3,5-Millimeter-Klinke, sondern auch eine Bassreflexöffnung und zwei Gewinde zur Befestigung einer Wandhalterung.

Dank der UNDOK-App lässt sich das Radio per Handy steuern. Via integriertem Spotify-Connect stehen zudem hunderttausende Songs aus der Bibliothek des Streaming-Anbieters zur Verfügung. Amazon Music, mit dem viele andere Hama-Radios ausgestattet sind, suchten wir beim DIR3115MS hingegen vergeblich. Auffällig ist, dass sich an der Front keine Lautsprecher befinden. Stattdessen sind zwei 5-Watt-Speaker an den Seiten angebracht – was breitere Klänge ermöglichen soll. Eine hintere Bassreflexöffnung dient zur Verbesserung des Tieftons.

Breite Stereowirkung

Bei der Klangqualität gleicht der Hama DIR 3115MS seinen Kollegen im Guten wie im Schlechten. Sowohl Radioklänge als auch via USB-Stick abgespielte Songs wirkten etwas schwachbrüstig, daran konnte auch der Equalizer wenig ändern. Weder bei Rockhymnen wie Queens „We will Rock You“ noch bei Michael Jacksons „Beat It“ kam so richtig Schwung auf. Besser schlug sich das DIR3115 bei Podcasts und Gesang. Stimmen kamen hier stets authentisch rüber und auch bei der Verteilung von Instrumenten auf der Stereofront schlug sich das kleine Radio erstaunlich gut. Bei der Maximallautstärke reißt das DIR3115MS keine  Bäume aus, was man von einem für den Einsatz in Küche und Wohnzimmer gedachten Radio aber auch nicht anders erwarten sollte. Lediglich die Stereowirkung erwies sich als wesentlich differenzierter als bei seinen Kollegen, wohl auch weil die seitlich abstrahlenden Chassis eine klare Trennung ermöglichen.        

Der Testbericht Hama DIR 3115 MS (Gesamtwertung: gut, Preis/UVP: 200 Euro) ist in audiovision Ausgabe 7-2020 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

gut

Wer ein schickes Internetradio für Küche oder Wohnzimmer sucht und auf Bluetooth-Empfang verzichten kann, ist mit dem Hama DIR3115MS bestens bedient.

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