Es ist die vielleicht am häufigsten pausierte Szene der Filmgeschichte: Sharon Stone sitzt in „Basic Instinct“ (Test hier) in einem Polizeirevier. Um zu provozieren, öffnet sie ihre Beine und offenbart, dass sie keine Unterwäsche trägt. Das sorgte seinerzeit nicht nur bei ihrem männlichen Gegenüber für Aufsehen. Handfeste Proteste löste der Film aber nicht wegen dieser Freizügigkeit aus. Vielmehr kritisierten Aktivisten, die man heute der LGBTQ-Community zuordnen würde, die Darstellung der bisexuellen Catherine als psychotische Mörderin werfe ein schlechtes Licht auf sexuell von der Hetero-Norm abweichende Menschen. So wurden Kinos belagert und mit Schildern das Filmende verraten. Auch die Behandlung von Sharon Stone entsprach nicht der Norm. In ihrer Biografie erzählt sie, wie Regisseur Verhoeven sie hereinlegte, um die Beinszene zu filmen: „Während des Drehs sagte man mir, ich müsse meinen Slip ausziehen, weil er das Licht reflektierte. Mir wurde aber versichert, man könnte nichts sehen.“ Dass das eine Lüge war, wurde Stone erst bei einer Testvorführung klar: „Ich bin in den Vorführraum und habe Verhoeven geohrfeigt.“
