Elac Navis ARB-51 (Test)

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34,5 Zentimeter hoch, über 8 Kilogramm schwer und 300 Watt unter dem Chassis – die aktiven Lautsprecher Elac Navis ARB-51 kommen leistungsstark und für diese Boxengattung imposant daher. Mit einem Stückpreis von 1.000 Euro spielen sie auch preislich in der Oberliga. Da wir die Schallwandler nicht bezahlen müssen, baten wir für unseren Test gleich zwei ARB-51 für einen klanglich optimierten Stereobetrieb ins Labor.

Äußerlich unterscheiden sie sich kaum von ihren passiven Kollegen. Das in Schwarz, Weiß und Furnier erhältliche Hochglanz-Kunststoffgehäuse besteht aus einem Guss und überzeugt mit makelloser Verarbeitung. Die Stromkabel an der Rückseite lassen sich abnehmen, was Transport und Aufstellung flexibel macht.

Verzwickte Verbindung

Ebenfalls hinten finden sich die Eingänge für Cinch und XLR, über die sich die Elac ARB-51 mit Receivern oder direkt mit Wiedergabegeräten wie Handy, Blu-ray-Player & Co. verkabeln lassen. Wire-less-Klänge erreichen die Boxen weder über Bluetooth noch WLAN, sondern nur über Elacs eigene Drahtlos-Technologie AirX2.

Wireless-Klang über AirX2-Transmitter

Um den Navis ARB-51 kabellose Klänge zu entlocken, ist zusätzliche Hardware notwendig, da die Boxen weder über WLAN noch Bluetooth verfügen. Stattdessen kommunizieren die Lautsprecher über das Elac-eigene Drahtlos-System AirX2. Der AirX2-Transmitter kostet 150 Euro, verfügt über eine eigene Stromversorgung und muss an die Pre-Outs eines Receivers angeschlossen werden. Auf Knopfdruck verbindet er sich mit bis zu drei Navis und sendet sämtliche am Receiver anliegenden Signale an die Boxen. So werden die ARB-51 indirekt fit für WLAN- und Bluetooth-Empfang, auch Multiroom-Betrieb wird möglich.

Über eine Infrarot-Schnittstelle an der Front funkt der AirX2-Transmitter an die Lautsprecher.

Wer den Receiver aus der Kette heraushalten möchte oder keinen besitzt, kann mit dem Elac Discovery Connect für 450 Euro nachrüsten. Der wird einfach in die Steckdose gesteckt und leitet Bluetooth- sowie WLAN-Signale per AirX2 an die ARB-51 weiter. Außerdem verfügt er über Buchsen für LAN-, optische und koaxiale Kabel, wodurch die Anschlussvielfalt weiter gesteigert wird.

Neben einem Cinch- und XLR-Eingang finden sich Regler für Höhen und Tiefen an der Rückseite.

Alle Verbindungen klappten in unserem Test problemlos. Über einen Schalter an der Boxenrückseite lässt sich 

die Quelle wählen, eine weitere Taste erlaubt die Zuweisung der Lautsprecher in links und rechts. Eine Fernbedienung liegt nicht bei und da es keine App gibt, bleiben zur Klangregelung drei Kippschalter am rückseitigen Bedienfeld. Darüber lassen sich Höhen und Mitten um 2 Dezibel, Bässe um bis zu 5 Dezibel verändern. Ein vierter Schalter erlaubt die Einstellung der Trennfrequenz für einen optionalen Subwoofer bei 60 oder 80 Hertz. Beim Betrieb ohne Subwoofer sollte der Schalter auf „FLAT“ stehen.

Starker Sound

Der suboptimalen Ausstattung und Bedienung steht eine hervorragende Klangqualität gegenüber, kein Wunder bei den baulichen Voraussetzungen:  An der Front der ARB-51 tut ein 100-Millimeter-Mitteltöner seinen Dienst, in dessen Mitte koaxial ein 25-Millimeter-Hochtöner eingelassen ist. Darunter sorgt ein 150-Millimeter-Tieftöner in Kombination mit einem nach hinten gerichteten Reflexrohr für voluminöse Bässe.

Die beiden Speaker beschallten bei Musik- wie Filmton unseren Hörraum eindrucksvoll. So brach bei Queens „Bohemian Rhapsody“ ein wahres Klanggewitter los. Auch die Stereo-wirkung konnte sich sehen beziehungsweise hören lassen. Bei
Michael Jacksons „Beat It“ spannte sich eine breite Stereobühne auf, die es mit den meisten ausgewachsenen Passiv-Speakern aufnehmen kann – zumindest im Mittel- und Hochtonbereich. Beim Bass hätten die Elacs bei brachialem Material wie der D-Day-Eröffungsszene in „Operation: Overlord“ noch etwas stärker zupacken dürfen. Hier kann man aber bei Bedarf via Klangschalter nachregeln.

Bei unserem Testaufbau konnten wir während der Wireless-Übertragung ein leichtes Rauschen vernehmen.        

Der Testbericht Elac Navis ARB-51 (Gesamtwertung: gut, Preis/UVP: 2000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 11-2019 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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