Canton Smart GLE 3 S2 (Test)

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Mit 1.300 Euro ist Cantons neue Boxen-Kombi mit der etwas sperrigen Bezeichnung „Smart GLE 3 S2“ zwar kein Schnäppchen, dafür besteht sie aus zwei Aktiv-Lautsprechern. Diese sind in hochwertigem Holz verkleidet und in Schwarz und Weiß erhältlich. Wie die passive, 2021 neu aufgelegte GLE-Serie verfügt die Smart GLE 3 S2 über hochwertige, klangstarke Tief- und Mitteltöner mit Titanium-Membran – und das hört man. Die Boxen klingen hervorragend. Ob es breit aufgestellte Bässe oder feine Höhen sind, alles besticht durch eine wohlklingende Kulisse. Auch die Mitten sind schön präsent, hier müssen wir die Qualität der Stimmwiedergabe hervorheben. So sorgen die Boxen gerade im Anschluss am Computer (USB) und Fernseher (Koax, Toslink) für ein angemessenes Kinoerlebnis. Auch die mitgelieferte Fernbedienung ist hochwertig verarbeitet, aber leider die einzige Möglichkeit, die zwei Speaker zu bedienen. Am Gerät selbst findet sich nicht mal ein Lautstärkeregler. Per Remote steuert man Bass, Mitten und Höhen. Dazu die voreingestellten Klangmodi „Stereo“, „Musik“ und „Movie“. Außerdem reihen sich die Lautstärketasten, Vor- und Zurückspulen und die Play-Taste auf. Eine App für weitere Konfigurationen gibt es nicht.

Rückseitig reihen sich unter anderem XLR, Koax-Eingang, Subwoofer-Ausgang, Toslink und Cinch auf. Ein bei uns stets gern gesehener Gast: Der Netztrennschalter.

Die Fernbedienung im Metallgehäuse ist qualitativ hochwertig, aber leider die einzige Steuerungsmöglichkeit.

Gleich beim ersten Einschalten der zwei Lautsprecher fällt auf, dass sie sich untereinander kabellos verbinden. Canton baut hier auf seine hauseigene Smart-Wireless-Technologie. So können weitere Smart-Lautsprecher einfach über Funk verbunden und so bis zu einem 5.1-Set aufgestockt werden. Da aber eine zugehörige App fehlt, geht die Einrichtung nur über die Fernbedienung und das Geräte-Display etwas umständlich vonstatten. Glücklicherweise ist hier aber auch einstellbar, welcher der Smart-Speaker der neue Master-Lautsprecher sein soll. So spart man sich in Zukunft den Kampf mit dem fummeligen Display. Auf eine Raumeinmessung verzichtet Canton. Der SMART GLE 3 S2 unterstützt PCM, Dolby 2.0 und 5.1 und DTS, jedoch kein DTS-HD oder Dolby Atmos.

Stufenweise können die Boxen im Verbund mit Vento-, Townus- oder Smart-Reihe zum Surround-System ausgebaut werden.

Wenig wireless
Die einzige, kabellose Kopplungsmöglichkeit mit etwaigen Zuspielern erfolgt per Blue tooth, dafür kann man das Stereo-Set zu einer vollwertigen Heimkino-Anlage aufrüsten (siehe Kasten). Zudem finden sich an der Rückseite jede Menge kabelgebundene Anschlüsse wie Stereo-Cinch, XLR, USB-B, Toslink und Coaxial (letzterer als Ein- und Ausgang). Einen HDMI-Anschluss haben wir hingegen vermisst. Daneben ist der Netzteilanschluss samt Trennschalter angebracht. Lobenswert: Mit Ausnahme der XLR-Strippe sind die benötigten Kabel mit einer Länge von jeweils 1,5 Meter Teil des Lieferumfangs. An der Front befindet sich ein großes 7-Segment-Display, welches sich nach fünf Sekunden ausblendet.

Der Testbericht Canton Smart GLE 3 S2 (Gesamtwertung: Sehr gut, Preis/UVP: 1.300 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2024 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

Sehr gut

Klanglich spielt die zweite Generation von Cantons GLE-Aktivserie auf Top-Niveau, in Sachen Konnektivität und Bedienkomfort ist hingegen noch Luft nach oben.

Thomas Stuchlik

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