Blu-ray-Test: The Expendables 3 – Director‘s Cut

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Blu-ray-Test: The Expendables 3 - Director‘s CutDer ab 18 Jahren freigegebene Director‘s Cut ist zwar brutaler als die 16er-Kinofassung, aber im Vergleich zu den Vorgängern noch immer ziemlich blutleer. Das überrascht nicht, war der dritte Einsatz der „Entbehrlichen“ doch von Anfang an für eine familienfreundliche PG-13-Freigabe (irgendwo zwischen FSK12 und FSK16) ausgelegt. Ein Fehler, wie sich herausstellte, denn trotz aufgestockter Star-Power (u.a. Harrison Ford, Wesley Snipes, Antonio Banderas) waren die Fans von der weichgespülten Action in Kombination mit den jugendlichen Neuzugängen enttäuscht, das Einspiel lag mit 200 Millionen US-Dollar gut ein Drittel unter dem des zweiten Teils. Kein Wunder, dass Sylvester Stallone jüngst verkündete, der vierte Teil würde die Teenager-Zielgruppe außen vor lassen und wieder Old-School-Action bieten.

Von alledem erfährt man im Bonusmaterial leider nichts. Das 50-minütige Making-of bietet zwar einige Hintergrundinfos zum Dreh in Bulgarien, trieft aber vor Selbstbeweihräucherung; nur Antonio Banderas gibt den ein oder anderen kritischen oder zumindest augenzwinkernden Kommentar ab. Auch die Beiträge über die neuen Rekruten, die Stunts und die Actionszenen fallen in die Kategorie „kann man anschauen, muss man aber nicht“.

Die unnötig komplexe Story dient nur als Grundgerüst, um meist imposante Actionsequenzen aneinanderzureihen. Barney Ross (Sylvester Stallone) und der Rest des Expendables-Teams treffen bei ihrem neuen Einsatz auf Conrad Stonebanks (Mel Gibson). Einst Barneys rechte Hand, hat sich Stonebanks zu einem skrupellosen Waffenhändler gewandelt. Feuer frei! 

Fazit: Unterhaltsamer, trotz 18er-Freigabe aber immer noch recht blutleerer Actionkracher mit vielen alten Bekannten und überflüssigen Jungspunden.

 

Bild: Im Gegensatz zum oft verwaschenen und verrauschten Schmuddel-Bild des Vorgängers kommt Teil 3 im sauberen Hochglanz-Gewand mit toller Schärfe und hoher Detailzeichnung daher, die nur bei Innenaufnahmen etwas in die Knie geht. Die erdige Farbpalette und der überhöhte Kontrast sorgen für kerniges Actionfilm-Feeling.         

Ton: Als erste Blu-ray wartet „The Expendables 3“ mit einer deutschen Dolby-Atmos-Tonspur auf, die das Feuerwerk akustisch rasant in Szene setzt. Pausenlos donnern Schüsse und Explosionen von allen Seiten auf den Hörer ein, der groß aufspielende Score untermalt das Treiben perfekt. Die zusätzlichen Höhen­kanäle sorgen für ein etwas größeres Klangfeld als beim zugrunde liegenden 7.1-Ton, direktio­nale Effekte von oben machen sich allerdings rar, dennoch düst ab und an ein Helikopter zur Decke oder man wird akustisch von einem Zug überrollt. Mangelware sind leider auch drückende Tiefbässe, was die Höchstwertung kostet.  

Extras: Making-of (51:55), Extended Scene (2:45), Gag Reel (5:40), „New Blood: Stacked and Jacked“ (16:07), „Into the Battle“ (6:58), „Action for Hire“ (7:41), „Real Action Heroes“ (6:30), „The Total Action Package“ (6:36), Ultraviolet-Copy.

Die Wertung   
Film 4 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 2 von 6 Punkten
   
   
Die technischen Daten  
Anbieter Splendid
Laufzeit 132 Minuten
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Ton Deutsch DTS-HD Master Audio 7.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 7.1
Untertitel deutsch
   
   

 

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