Produktions-Designer Jeff Mann bringt im Bonusmaterial die Grundidee von "Surrogates" auf den Punkt: "Es ist wie ein Avatar, nur in der echten Welt." In der auf der gleichnamigen Graphic Novel basierenden Zukunftsvision setzen 98 Prozent der Gesellschaft keinen Fuß mehr vor die Tür, sondern lassen von menschlich aussehenden Robotern, den Surrogates, alle Aufgaben des täglichen Lebens erfüllen.
Als das eigentlich Unmögliche passiert und bei einem Mord nicht nur der Surrogate zerstört, sondern auch sein menschlicher Operator zu Tode kommt, wird FBI-Agent Tom
Greer (Bruce Willis) auf den Fall angesetzt.
Trotz vielschichtiger Prämisse hält sich die 80-Millionen-Dollar-Produktion nicht mit philosophischen Reflexionen zum Verhältnis Mensch und Technik auf. Stattdessen dominieren schnörkellos inszenierte Action und rasante Verfolgungsjagden den kurzweiligen Science-Fiction-Thriller.
Dennoch blieb das Einspiel mit 122 Millionen (202.216 deutsche Kinobesucher) hinter den Erwartungen zurück, was sich im überschaubaren, um nicht zu sagen enttäuschenden Bonusmaterial widerspiegelt. Eine Featurette befasst sich oberflächlich mit der Comic-Vorlage. Auch ein 16-minütiger Beitrag über die Technologie der Surrogates fällt nicht sonderlich tiefschürfend aus. Mit semi-philosophischem Blabla schwadronieren Cast und Crew über das Potenzial der Robotik. Handfeste Produktionsinfos holt man sich besser im guten Regiekommentar von Jonathan Mostow, der unter anderem über die Drehbuch-Adaption, das Produktions-Design und die Spezialeffekte spricht. Vier entfallene Szenen runden die Boni ab.
Bildqualität: Der Transfer verfügt über eine hervorragende Detail- und Kantenschärfe. Der überzogene Kontrast lässt das von warmen Farbtönen geprägte Bild stets heiß wirken, die Schwarzwerte sind top. Gesichter der Surrogates wurden mit digitalem Weichzeichner nachbearbeitet, während man bei Menschen Poren bestens erkennen kann.
Tonqualität: Der dynamische 5.1-Mix teilt kräftig aus. Egal ob ein Disco-Besuch (5:25), eine Elektro-Waffe (30:28), ein Autounfall (6:46) oder ein Kriegsgefecht (24:52) – der Sub macht in zahlreichen Szenen richtig Druck. Verfolgungsjagden (29:05) oder Helikopter-Abstürze (31:38) begeistern zudem mit vielen präzisen Effekten.
Extras: Regiekommentar mit Jonathan Mostow, "Das perfektere Ich: Die Technologie der Surrogates" (14:34), "Vom Comic zum Film: Ein Comic-Roman erwacht zum Leben" (6:33), entfallene Szenen (6:03), Musikvideo ("I Will Not Bow" von Breaking Benjamin).
| Die Wertung | |
| Film | 4 von 6 Punkten |
| Bildqualität | 5 von 6 Punkten |
| Tonqualität | 5 von 6 Punkten |
| Bonusmaterial | 3 von 6 Punkten |
| Die technischen Daten | |
| Anbieter | Disney |
| Originaltitel | Surrogates |
| Laufzeit | 89 Minuten |
| FSK | ab 12 Jahren |
| Bildformat | 2,35:1 (1080p/24Hz) |
| Ton Deutsch | DTS 5.1 |
| Ton Englisch | DTS-HD Master Audio 5.1 |
| Erhältlich | ja |
