Blu-ray-Test: Karate Kid

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Test Das Gesetz der Ehre"Es ist ein anderer Film, es ist derselbe Film", stellt Jerry Weintraub im Making-of fest. Er muss es wissen, denn der Mann produzierte sowohl das Original von 1984 als auch das mit Jackie Chan und Jaden Smith in den Hauptrollen aufwändig produzierte Remake. Zwar spielt der Film in China statt Kalifornien, der Protagonist ist nicht 16, sondern zwölf und statt Karate lernt er Kung-Fu.

Doch Kenner des Originals werden feststellen, dass viele Einstellungen sich ähneln. Doch dies ist nicht negativ gemeint, ganz im Gegenteil.

Nachdem Dre Parker (Jaden Smith) und seine Mutter (Taraji P. Henson) von Detroit nach China ziehen, fühlt sich Dre in der neuen, ihm völlig fremden Welt verloren. Als er von Schulkameraden verprügelt wird, rettet ihn der Hausmeister seines Wohnblocks (Jackie Chan). Der hat Mitleid und bringt Dre Kung-Fu bei, so dass er bei einem Kampfsport-Turnier seine Peiniger besiegen kann. Während des Trainings wächst zwischen Lehrer und Schüler gegenseitiges Vertrauen, das in eine Freundschaft mündet.

Angesichts eines unerwartet hohen Kino-Einspiels von 358 Millionen Dollar fallen die Extras enttäuschend aus. Statt einer Bild-in-Bild-Spur oder eines Audiokommentars bilden ein ordentliches Making-of (20:09) und zehn recht oberflächliche Mini-Featurettes mit einer Gesamtlaufzeit von knapp 30 Minuten bereits das Bonus-Herzstück. Hinter einer interaktiven China-Landkarte verbergen sich lediglich eine Hand voll weiterer Kurzbeiträge, sortiert nach deren geographischen Lage. Anschauen sollte man sich aber auf jeden Fall das alternative Ende, da nur hier Kung-Fu-Meister Jackie Chan  sein ganzes Kampfsportkönnen aufbietet. Der BD-Live-Zugang war zum Testzeitpunkt noch nicht aktiv.                                                 

Bildqualität
Obwohl man den Kontrastumfang gelegentlich etwas überzogen hat, bietet der dank seiner kräftigen Farben oft regelrecht leuchtende Cinema­scope-Transfer ein durchgehend scharfes und detailreiches Bild mit teils hoher Tiefenwirkung. Vor allem Beamer-Besitzer dürften den Film-Look schätzen. Verschmutzungen und Kompressionsartefakte gibt es keine, das Rauschniveau ist niedrig.       

Tonqualität

Zwar spielt die 5.1-Abmischung klanglich von Anfang an auf höchstem Niveau, doch erst beim 25-minütigen Turnierfinale werden die Surround-Lautsprecher hörbar und direktional angesteuert. Bis dahin sind akustische Highlights wie dynamische Songs von Flo Rida (89:20) und Lady Gaga (90:02) Mangelware.

Extras

Making-of (20:09) "Am Drehort: Karate Kids China-Landkarte" (interaktiv), alternatives Ende (3:32), "Jaden Training" (3:21), "Ein Tag an der Seite von Jaden Smith" (3:50), "Die verbotene Stadt" (3:59), "In Liebe, Jackie" (3:56), "Die chinesische Mauer" (3:10), "Olympisches Dorf" (3:06), "Profil des Regisseurs" (2:19), "Tarajj P. Henson über China" (2:40), "Wudang-Berge" (3:19), "Chinesisch-Stunden" (interaktiv), Musikvideo 

Die Wertung   
Film 5 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 4 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Sony
Originaltitel The Kare Kid
Laufzeit 140 Minuten
FSK ab 6 Jahren
Bildformat 2,35:1 (1080p/24Hz)
Ton Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
BD-Live ja

 

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