"Kein Schwein verliebt sich auf den ersten Blick in eure inneren Werte. Wir verlieben uns erst mal in eure Titten und euren Arsch". Mit solch ungeschönten Einblicken in die Natur der Geschlechterbeziehung sorgt Parademacho Mike (Gerard Butler) im Frühstücksfernsehen für Top-Quoten. Seine attraktive Produzentin Abby (Katherine Heigl) findet diese "nackten Wahrheiten" hingegen abstoßend. Doch als sich Abby in den scheinbar perfekten Partner verliebt, greift sie auf Mikes Männerweisheiten zurück.
Ein vorhersehbares Ende, künstliche Figuren und surreale Situationen – obwohl viel gegen den Film spricht, macht die kurzweilige Romanze einfach nur Spaß. Dem perfekten Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller sei Dank.
Ohne große Überraschungen kommt auch das Bonusmaterial daher. In "Die ernüchternde Wahrheit" (12:48) geben Cast & Crew ihre Meinung zum Geschlechterkampf zum Besten – unterlegt mit Filmausschnitten und Szenen vom Set. "Die Kunst des Lachens" (15:53) versucht dem Zuschauer in bekannt werbelastiger Art zu erklären, warum der Film lustig ist. Von den entfallenen Szenen sollte man sich auf jeden Fall die verlängerte Dinnersequenz mit Kevin "Entourage" Connelly anschauen. Die alternativen Enden, von denen eines an Kitschigkeit nicht zu überbieten ist, kann man sich hingegen schenken. Der szenenspezifische Audiokommentar mit Regisseur Robert Luketic und Produzent Gary Lucchesi legt den Schwerpunkt auf technische Drehdetails und ist recht trocken, um nicht zu sagen langweilig. Via BD-Live liefert Sonys movieIQ-Datenbank Informationen zu Darstellern und der Produktion. Schade: In den Genuss einer Digitalkopie kommen nur Käufer der US-Version. (cs)
Bildqualität: Der stets in warme Farbtöne getauchte Cinemascope-Transfer kommt fast durchgehend scharf und detailreich daher – nicht zuletzt weil Innenaufnahmen meist perfekt ausgeleuchtet sind und bei Außenaufnahmen stets die Sonne scheint. In Gesichtern kann man oft mehr Details erkennen, als der weiblichen Hauptdarstellerin lieb sein dürfte (20:54). Nur wenige Einstellungen fallen durch Rauschen und Unschärfen aus dem Rahmen (76:03).
Tonqualität: Katy Perrys "Hot N Cold" klingt beim Vorspann genauso hervorragend wie Flo Ridas "Right Round" beim Abspann. Dazwischen tut sich akustisch leider kaum Erwähnenswertes. Die Surroundkanäle machen nur während eines Baseballspiels (42:03) auf sich aufmerksam.
Extras: Audiokommentar zu ausgewählten Szenen (51:16), entfallene und erweiterte Szenen (16:22), alternative Enden (5:12), Gag-Reel (10:22), "Was Männer und Frauen wirklich denken" (12:48), "Die Kunst des Lachens: Die nackte Wahrheit von ihrer komischsten Seite" (15:53).
Fazit: Trotz vorhersehbarer Story entpuppt sich "Die nackte Wahrheit" dank perfekter Chemie zwischen den Hauptdarstellern als ein Geschlechterkampf der überaus unterhaltsamen Sorte (für Männer & Frauen).

Für seine Frauengeschichten muss sich Mike (Gerard Butler) …

… gegenüber Abby (Katherine Heigl) verantworten.
Die Wertung | |
Film | 5 von 6 Punkten |
Bildqualität | 5 von 6 Punkten |
Tonqualität | 3 von 6 Punkten |
Bonusmaterial | 2 von 6 Punkten |
Die technischen Daten | |
Anbieter | Sony |
Originaltitel | The Ugly Truth |
Laufzeit | 96 |
FSK | ab 12 Jahren |
Bildformat | 2,35:1 (1080/24p) |
Wende-Cover | ja |
BD-Live | ja |
Ton Deutsch | DTS-HD Master Audio 5.1 |
Ton Englisch | DTS-HD Master Audio 5.1 |
Erhältlich | ja |
Dieser und viele weitere Blu-ray- und DVD-Tests sind in der audiovision 4/2010 erschienen.