Blu-ray-Test: Der Pate – The Coppola Restoration

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CoverDer Name "The Coppola Restoration" ist Programm – denn für diese Blu-ray-Edition wurde die komplette "Pate"-Trilogie auf Drängen von Regisseur Francis Ford Coppola aufwändig restauriert. Da das Original-Kameranegativ nicht mehr existierte, trug man aus allen Teilen der Welt die bestmöglichen Teilstücke zusammen, unterzog sie einer Filmabtastung auf einem 4k-Scanner und polierte anschließend Tausende von Einzelbildern mit Hilfe modernster Digitaltechnik auf: Kontrast und Farben wurden optimiert und aufeinander abgestimmt, Schmutzpartikel entfernt und vieles mehr.

All das und was Steven Spielberg mit der ganzen Sache zu tun hat, erfährt man im Beitrag "Rettung durch Filmemulsion", der mit 19 Minuten leider etwas kurz ausfällt. Auch "Als die Dreharbeiten beendet waren" legt den Schwerpunkt auf technische Prozesse wie Schnitt und Musik. Für Cineasten unverzichtbar ist "Ein Meisterwerk, das fast keines war", welches auf die schwierigen Produktionsbedingungen und die problematische Situation der Filmemacher Ende der Sechziger eingeht (u.a. mit ausführlichem Input von George Lucas). Die popkulturelle Bedeutung von "Der Pate" wird in "Die Welt des Paten" dem Zuschauer überdeutlich vor Augen geführt (Stichwort "Die Simpsons"). Darüber hinaus gibt es noch viele weitere neue Boni und – großes Lob an Paramount – alle Extras der DVD-Edition von 2001 (u.a. drei offenherzige Regie­kommentare, eine 75-minütige Dokumentation, entfallene Szenen). Unser Fazit: Die Blu-ray-Box ist ein Angebot, das man nicht ablehnen kann.  (cs)


Bildqualität:
Dank aufwändiger Restaurierung erstrahlen die drei "Pate"-Filme in nie für möglich gehaltenem Glanz. Ein Referenz-Bild mit vielen HD-Wow-Momenten sollte man jedoch nicht erwarten.       

Tonqualität: Die ersten beiden Teile wurden neu synchronisiert, leider mit teils anderen Sprechern – entsprechend hochwertig ist der 5.1-Mix. Kudos an Paramount: Die Original-Monomixe befinden sich ebenfalls auf der Disc.     

Extras: Drei Audiokommentare, "Ein Meisterwerk, das fast keines war" (29:46), "Die Welt des Paten" (11:19), "Rettung durch Filmemulsion" (19:05), "Als die Dreharbeiten beendet waren" (14:18), "Der Pate auf dem roten Teppich" (4:03), "Vier Kurzfilme über den Paten" (7:20), "Ein­blicke" (73:29), "Am Drehort" (6:56), "Francis Ford Coppolas Notizbuch" (10:13), "Die Musik" (8:47), "Coppola und Puzo beim Schreiben des Drehbuchs" (8:07), "Gordon Willis beim Filmen" (3:45), Infotafeln, EPK-Featurette von "Der Pate" (8:56), entfallene Szenen.     

Fazit: Die von Franics Ford Coppola brillant inszenierte Gangsteroper über den Aufstieg und Fall der italienischen Einwandererfamilie Corleone zählt zu den Meisterwerken des amerikanischen Kinos. Die drei "Pate"-Filme  wurden für ingesamt 28 Oscars nominiert.  

Führen die Familie Corleone über Jahrzehnte:
Don Vito (Marlon Brando)…

 

…und Sohn Michael (Al Pacino).

Die Wertung   
Film 6 von 6 Punkten
Bildqualität 4 von 6 Punkten
Tonqualität 4 von 6 Punkten
Bonusmaterial 6 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Paramount
Originaltitel The Godfather – The Coppola Restoration
Laufzeit 547 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Bildformat 1,78:1 (1080p/24Hz)
Ton Deutsch Dolby Digital 5.1 und Mono
Ton Englisch Dolby TrueHD 5.1
Erhältlich ja

 
Diesen und zahlreiche weitere Blu-ray- und DVD-Tests finden Sie in der audiovision 12-2008.

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