Blu-ray-Test: Bridget Jones‘ Baby

0

bridget-jones-babyZwölf Jahre musste die Welt auf den dritten Leinwand-Auftritt der vermutlich kultigsten Junggesellin aller Zeiten warten. Im Bonusmaterial (dazu später mehr) wird diese für Hollywood-Verhältnisse hohe Zeitspanne vom Produzenten mit „Wir wollten einen gehaltvollen Film machen, deshalb verzögerten sich die Dreharbeiten“ abgetan.

Besagte Verzögerung (bereits 2009 wurde der dritte Bridget-Jones-Film angekündigt) hat auch Auswirkungen auf die namensgebende Protagonistin. Denn die hat mittlerweile das 40. Lebensjahr überschritten und führt ein erfolgreiches wie stilvolles Leben als TV-Produzentin. Doch in Bridgets Privatleben regiert nach wie vor das Chaos. Erst recht, nachdem sie innerhalb weniger Tage One-Night-Stands mit ihrem Ex (Colin Firth) und dem US-Milliardär Jack (Patrick Dempsey, „Grey’s Anatomy“) hat – und schwanger wird. Auch wenn es manchmal etwas zu klamaukig und kitschig zugeht und Hugh Grant schmerzlich vermisst wird, dürften die Missgeschicke der liebenswertesten Stadtneurotikerin Londons die überwiegend weibliche Zielgruppe blendend unterhalten.

Gleiches kann man vom Bonusmaterial nicht behaupten. Eine Handvoll Featurettes mit einer Gesamtlaufzeit von 20 Minuten bietet wenig Tiefgang und trieft vor Selbstbeweihräucherung aller Beteiligten. Auch das offenbar fürs Fernsehen produzierte Making-of will den Zuschauer in erster Linie zum Kinobesuch animieren. cs

Film: Vertraute Charaktere, bekannte Verhaltensweisen, neues Umfeld: Die dritte Großstadt-Romanze mit der Heldin von Helen Fielding bietet genau das, was Bridget-Jones-Fans erwarten.     

Bild: Trotz des fortgeschrittenen Alters der Hauptdarsteller wurde auf Weichzeichnungsfilter weitgehend verzichtet, entsprechend lassen sich in den Gesichtern Falten, Härchen und sogar Hautporen gut erkennen. Der kontrastreiche und farbenfrohe Cinemascope-Transfer präsentiert sich meist knackscharf und detailliert. Zudem punkten die zahlreichen London-Locations mit einer oft hohen Plastizität. Dicke 5 Punkte. Bei Texteinblendungen (z.B. 8:42) kommt es leider zu doppelten Untertiteln in Englisch (Teil der Vorlage) und Deutsch (vom Player erzeugt).    

Ton: Während der zahlreichen Song-Einspielungen (angefangen mit „Jump Around“ in der Eröffnungsszene) erwacht der 5.1-Mix zum Leben. Meist gibt genrebedingt aber der Center den Ton an.

Extras: „Renée Zellweger kehrt zurück“ (4:36), „Was 15 Jahre Pause ausmachen“ (2:36), „Bridgets Männer“ (5:42), „Verliebt in London“ (3:01), „Sharons Show“ (3:18), Making-of (10:28), alternativer Abspann (3:51), entfallene Szenen (17:59), Outtakes (2:06), Trailer.

Die Wertung 
Film 4 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 3 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter StudioCanal
Bildformat 2,40:1 (1080/24p)
Tonspur Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Tonspur Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel deutsch

 

Antworten