Blu-ray-Test: Asphalt Cowboy

Film: Mit Hilfe des heruntergekommenen Tage­diebes Enrico Ratso (Dustin Hoffman) versucht der stramme Texaner Joe Buck (Jon Voight) im Asphalt­dschungel von New York seine sexuellen Fähigkeiten in Ruhm und Reichtum umzusetzen. Trotz Tabubrüchen (siehe Fakten-Check) wurde John Schlesingers ungewöhnliches Beziehungsdrama mit drei Oscars (Film, Regie, Drehbuch) ausgezeichnet.   

Bild: Nach einem stark verdreckten und übel verrauschten Vorspann bessert sich das Bild merklich. Da MGM weitgehend auf einen Rauschfiltereinsatz verzichtet hat, ist die Schärfe deutlich besser als auf der Ultimate-Gold-Doppel-DVD und das teils starke Rauschen sieht fast immer nach Filmkorn aus. Da dieselbe HD-Abtastung von 2004 zum Einsatz kam, leidet aber auch das Blu-ray-Bild unter Helligkeitsflackern und einem teils stark schwankenden Detailniveau. Unterm Strich sah "Asphalt Cowboy" nie besser aus, was mit einem neuen Remastering möglich gewesen wäre, zeigen die James-Bond-Filme dieser Zeit oder "Taxi Driver" (Test in audiovision 4-2011).
 
Ton: Im Gegensatz zum englischen Original klingt der deutsche 5.1-Upmix dumpf (man vergleiche den weltbekannten Titelsong im Vorspann) und centerlastig. So bellt bei 18:35 der nicht mehr im Bild zu sehende Hund auf der englischen Tonspur korrekt im rechten Kanal, bei der deutschen 5.1-Abmischung hingegen im Center. Besser als der ursprüngliche Mono-Mix klingt es aber trotzdem.

Extras: Audiokommentar von Produzent Jerome Hellman, "Rückblick auf einen Klassiker" (29:59), "Kritik und Lob" (10:09), "Der Regisseur John Schlesinger" (9:36).

 

Suchen das Glück in den Straßen von New York: Ratso
(Dustin Hoffmann, rechts) und Joe Buck (Jon Voight).