BenQ W1720 (Test)

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Der BenQ W1720 ist der Nachfolger des von uns in Ausgabe 3-2018 getesteten W1700. Er kostet 1.200 Euro und ist damit 500 Euro günstiger als der Vorgänger. Der W1720 befindet sich in einen Preissegment, das bis vor Kurzem noch Full- HD-Modellen vorbehalten war. Dank des schwarz-weißen Gehäuses, geschwungener Form und des goldenen Ringes, der das kleine Objektiv einfasst, dürfte er sich optisch gut in vielen Wohnzimmern einfügen. Die Anschlüsse auf der Rückseite nehmen alle Verbindungskabel sicher auf. Mit seinen 4,5 Kilogramm ist er für die Montage an der Zimmerdecke geradezu prädestiniert. Dafür kann fast jede handelsübliche Deckenhalterung verwendet werden.

Ausstattung und Technik

Eine 0,47-Zoll Single-DMD-DLP-Technik kommt im W1720 zum Einsatz. Die native Aufl ösung beträgt 1.920 x 1.080 Pixel, Filme und Fotos können mit bis zu 3.840 x 2.160 Pixel zugespielt werden. Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es keine ungenutzten Pixel und damit keinen Lichthof um das Bild herum. Trotzdem kann er Filme von der 4K-Blu-ray oder Streaming-Anbietern mit UHD-Auflösung wiedergeben. Das ermöglicht die sogenannte XPR-Technologie. Hierbei handelt es sich um eine clevere Verschiebefunktion (engl. Shift), mit der alle 1.920 x 1.080 Pixel mehrfach nacheinander und leicht versetzt den Content wiedergeben. Die sequenzielle Darstellung der verschiedenen Inhalte geschieht mit 240 Hz so schnell, dass das menschliche Auge es als ein Bild wahrnimmt. Mit nativer UHD-Auflösung hat das alles wenig zu tun, weil die Pixel übereinander projiziert werden, sodass keine klare Abgrenzung einzelner Pixel mehr erfolgt. Native 4K-Beamer zeigen im Vergleich etwas mehr Inhalte. Im Grunde liegt die sichtbare Auflösung des W1720 irgendwo zwischen Full HD und UHD. Trotzdem profitieren UHD-Inhalte von der XPR-Technologie, weil Details und Farbverläufe sichtbar feiner abgebildet werden als von reinen 1080p-Bildwerfern. Ebenso erscheint Full-HD-Material feiner aufgelöst.

Sollte die Fernbedienung mal nicht zur Hand sein, können alle relevanten Einstellungen direkt am BenQ W1720 vorgenommen werden. Eine Tastatur befi ndet sich auf der Oberseite. Damit Zoom und Fokus nicht versehentlich verstellt werden, sind die Drehregler ins Gehäuse eingelassen.

Das Objektiv besitzt eine Spezialbeschichtung, durch die störende Lichtstreuungen reduziert werden sollen. Der Zoomfaktor beträgt lediglich 1,1, eine zweieinhalb Meter breite Leinwand kann aus einer Distanz von 3,75 bis 4,12 Meter komplett ausgeleuchtet werden. Die Platzierung des Beamers erfolgt auf Höhe der Leinwandunterkante, zum Beispiel auf einem Tisch für die gelegentliche Nutzung, oder unter der Zimmerdecke auf Höhe der Leinwandoberkante. Der Ein-Chip-DLP nutzt ein RGBRGB-Farbrad, sodass der Regenbogen-Effekt (RBE) nicht so stark ausgeprägt ist wie bei älteren DLPs, die nur ein Farbrad mit drei Segmenten besitzen. Ein vollständiges Sechs-Achsen-Farbmanagement ist vorhanden, ebenso ein verschlüsseltes isf-Menü. Für den Zugang ist ein Passwort nötig. Das Menü wird allerdings nicht benötigt, weil alle erforderlichen Einstellungen wie Gamut, Farbtemperatur und Gamma in den übrigen Bildmodi vorgenommen werden können.

Sämtliche Schnittstellen befi nden sich auf der Rückseite des W1720. Hier können AV-Receiver, Blu-ray-Player oder Spielekonsole verbunden werden. Nur über den HDMI-1-Eingang können UHD/HDR-Quellen übertragen werde, da dieser HDMI 2.0 und HDCP 1,4 unterstützt. Am HDMI-2-Port kann jedoch Full-HD-Content zugespielt werden, zum Beispiel via Fire-TV-Stick, Blu-ray-Player oder AV-Receiver.

Obendrein unterstützt der Lichtwerfer die HDR-Technologien HDR10 und HLG (Hybrid Log Gamma). Lautsprecher haben in einem Heimkino-Projektor eigentlich nicht viel verloren, weil in aller Regel der Ton vom heimischen Lautsprecherset wiedergegeben wird. Doch das 5-Watt-Audiosystem im W1720 hat seine Berechtigung. Wer schnell mal im Kinderzimmer auf einer Geburtstagsparty dem Nachwuchs ein paar Videos zeigen möchte, seine Urlaubsaufnahmen auf dem Familienfest präsentiert oder spontan ein Fußballspiel in den Abendstunden im Garten erleben möchte, für den bietet der 5-Watt-Lautsprecher ein wenig Flexibilität.

Gamma Auswahl: Das Preset 2.4 im erweiterten Bildmenü entspricht in der Praxis einem exakten Gamma 2.2.

Es muss nämlich nicht die gesamte Anlage mit Lautsprechern aufgebaut werden. Klanglich sollte man natürlich keine Wunder erwarten, zumindest Dialoge hören sich über den BenQ überraschend voll und klar an. Mit einem integrierten Equalizer können Mitten und Höhen noch herausgeschält werden. Wer 3D-Filme auf der Großbildwand erleben möchte, der benötigt lediglich eine optional erhältliche 3D-Brille. Der W1720 schaltet automatisch in das korrekte Preset, sodass Filme von der 3D-Blu-ray in korrekter Form wiedergegeben werden. Obendrein soll eine individuelle Kalibrierung präzise Farben gewährleisten. Diese führt der Hersteller vor Auslieferung durch. Ein Kalibrierungsprotokoll liegt dem Beamer bei.

Wird „Silence“ eingeschaltet, tönt der BenQ W1720 zwar etwas leiser, aber die XPR-Shift-Technologie ist deaktiviert. Das führt zu weniger gut aufgelösten Bildern, weil die Darstellung nur noch Full HD ist.

Licht und Farbe

BenQ beziffert die Maximalhelligkeit mit 2.000 Lumen. Dieser Wert wird im Bildmodus „Bright“ mit 2.183 Lumen sogar übertroffen. Wie in vielen Fällen üblich, geht auch hier die hohe Lichtausbeute zulasten der Farbgenauigkeit. Das Bild erscheint mit einem sichtbaren Grünstich, sodass dieser Modus lediglich für suboptimale Raumbedingungen oder Präsentationen genutzt werden sollte, wenn Helligkeit vor präzisen Farben geht. Unser Fall ist das nicht. Viel besser eignet sich „Cinema“. Dieses Preset ist beim ersten Einschalten des BenQ W1720 aktiv.

Es ist der Modus, den BenQ kalibriert hat. Die Farben treffen ihre Vorgaben fast punktgenau. Der Farbraum Rec.709 wird komplett abgedeckt. Eine Korrektur ist nicht nötig. Der Nutzer kann den Projektor einschalten und Filme sofort in bester Qualität genießen. Die Lichtausbeute beträgt hier beachtliche 1.022 Lumen. Wird in den hohen Lampenmodus geschaltet, steigt der Wert auf 1.500 Lumen. Das reicht aus, um 3,80 Meter breite Leinwände strahlend hell zu befeuern, oder entsprechend kleinere Bildbreiten mit zunehmendem Umgebungslicht. Der dynamische On/Off-Kontrast sorgt mit 2.665:1 für einen mittelmäßigen Schwarzwert (0,56 Lumen)in dunklen Szenen. Werden alle dynamischen Helligkeitsregelungen deaktiviert, erreicht der BenQ einen On/Off-Kontrast von 850:1, was im Rahmen aktueller 4K-Projektoren in dieser Preisklasse liegt.

Dunkle Filmszenen besitzen ob des mäßigen Kontrastumfangs einen leichten Grauschleier. Schwarz wirkt eher wie dunkelgrau. Da Gamma und Graustufenverlauf hingegen fast perfekt sind, wird der Nutzer mit guten Helligkeitsverläufen belohnt. Die Farbtemperatur macht mit 6.505 Kelvin (D65) eine Punktlandung. In der Summe ist die Werkseinstellung so gut, dass keine Änderungen nötig sind, um einen Film so zu sehen, wie ihn der Regisseur vorgesehen hat: mit natürlichen Farben und allen Inhalten nahe Schwarz und Weiß.

Jedem BenQ W1720 liegt ein „Factory Calibration Report“ bei. Hierbei handelt es sich um ein Messprotokoll, das bescheinigt, wie gut der Hersteller den Projektor vor Auslieferung kalibriert hat. Wir haben die aufgeführten Ergebnisse kontrolliert und können BenQ bescheinigen, dass sie hervorragende Arbeit geleistet haben.

Unsere Kontrollmessung bestätigt die hervorragende Kalibrierung, die BenQ dem W1720 spendiert hat. Primär- und Sekundärfarben erreichen ihre Sollwerte nahezu punktgenau.

Im Grunde sollte der Nutzer nichts an den Einstellungen verändern – so gut sind diese bereits ab Werk. D65-Farbtemperatur, Gamut und Sättigung basieren auf dem ITU-R Rec.709-Standard, dazu gesellt sich ein praktisch perfekter Gammaverlauf.

Der Farbraum Rec.2020/P3 wird wie von BenQ beworben zu 95 Prozent abgedeckt. Grün und Rot sind leicht untersättigt, was zu minimal weniger bunten Farben führt.

Das Beste ist: Der Nutzer muss die beste Einstellung nicht erst lange suchen, sondern erhält sie, sobald er den Projektor das erste Mal einschaltet.

In einem schwarzen Couvert liegt das individuell gefertigte Kalibrierungs-Protokoll. Es weist aus, wie exakt der W1720 im Werk eingestellt worden ist.

HDR-Performance

Werden Spielfilme von der 4K-Blu-ray zugespielt, schaltet der BenQ W1720 automatisch in seinen HDR-Modus. Von 0,001 bis 1.000 Nits werden alle Inhalte wiedergegeben. Sollte jemandem HDR, trotz der 1.500 Lumen, zu dunkel oder gar zu hell erscheinen, kann via „HDR Helligkeit“ die Lichtausbeute im Bild nachgeregelt werden. Der Farbraum DCI-P3 innerhalb des Rec.2020- Spektrums wird mit über 90 Prozent abgedeckt.

Lediglich Grün und Rot sind ein wenig untersättigt, sodass deren Farbspektren nicht ganz ausgeschöpft werden. In der Praxis begeistern Kinofilme mit großer Brillanz und hoher Helligkeit. Grüne Wiesen und Wälder wirken überaus authentisch, Wasser wird in einen herrlichen Cyanfarbton getaucht und Hauttöne sehen jederzeit realistisch aus. Darüber hinaus sind die Bilder gestochen scharf. Leichte Farbsäume (Chromatische Aberrationen) sind mit der Nasenspitze vor der Leinwand erkennbar, spielen aber auf übliche Betrachtungsabstände keine Rolle. Spielfilme mit 24 Bildern/Sekunde erscheinen uns nicht originalgetreu, sondern sehen so aus, als ob sie mit 60 Hz projiziert werden. Demzufolge wirken langsame Bewegungen wie mit typischem 3:2-Pulldownruckeln, auch bei SDR. Dafür wird jedes noch so kleine Detail dargestellt, bis hin zu feinen Linien in UHD-Pixelauflösung. In Kombination mit der hohen Lichtausbeute und dem großen DCI-P3-Farbspektrum erhalten 4K-Filme richtig Punch. Wer möchte, kann das Bild weiter „tunen“. Ein paar Tools stehen dafür im On-Screen-Menü zur Verfügung: Der „Pixel Enhancer“ ist ein bewegungsadaptives Feature zur Kantenschärfung, das Farbunterschiede zwischen einem Objekt und seinem Hintergrund erkennt.

Wenn HDR-Filme projiziert werden, stehen weitere Tools im On-Screen-Menü zur Verfügung. Mit „HDR Helligkeit“ kann die Lichtausbeute innerhalb des Bildes wunschgemäß angepasst werden.

Dezent eingesetzt verbessert es die Kantenschärfe durch eine Kontrastanhebung, Oberflächen erhalten noch mehr Strukturen. Ein „Color Enhancer“ moduliert komplexe Farbalgorithmen und gibt feine Farbverläufe gesättigter wieder. Mit dem „Flesh Tone“ werden Hautfarben sonnengebräunter. Übertreiben sollte man es mit der Nutzung dieser Features besser nicht, weil das Bild schnell künstlich erscheint. Weniger ist hier mehr. Werden die Tools behutsam und überlegt angewendet, erscheinen vor allem HDR-Filme mit noch mehr Plastizität auf der Leinwand. Sterne werden im Weltraum noch besser herausgearbeitet. Kleinste und weit entfernte Planeten leuchten schlichtweg mehr.

Projektoren nutzen verschiedene Technologien, um die 3D-Brille mit dem projizierten Bild zu synchronisieren. Vielfach wird auf die RF (Funk) und IR (Infrarot) gesetzt. DLP-Projektoren nutzen hingegen einen Weißoder
Rotblitz zur Synchronisation.

Die 3D-Brille von BenQ ist sehr gut für den Filmgenuss geeignet, weil sie zuverlässig unterbindet, dass der Rotblitz vom Betrachter wahrgenommen wird.

Da der BenQ kein Weißsegment im RGBRGB (Rot/Grün/Blau/Rot/Grün/
Blau) Farbrad hat, kommt hier das rote Segment zum Einsatz. Mit jedem Blitz werden 3D-Brille und Projektor aufeinander abgestimmt, damit Brille und Bilder nicht „auseinanderlaufen“.

Durch die 3D-Brille fotografi ert: Hier ist gut zu sehen, wie die Brille den Rotblitz „schluckt“. Dunkle Elemente erscheinen für den Betrachter vollkommen unverfärbt.

Der rote Blitz soll für den Zuschauer nicht sichtbar sein, also muss er von der 3DBrille zuverlässig „geschluckt“ werden. Ist das der Fall, wird der Betrachter mit einem vorzüglichen räumlichen Seherlebnis belohnt. Sollte der Blitz durch die Brille „hindurch“ gehen, erscheinen alle dunklen Inhalte des Films rot verfärbt.

Ohne Brille: Der Rotblitz hellt das Geschehen während des klassischen Marvel-Intros nicht nur auf, sondern verfärbt dunkle Inhalte ins Rot. Gut zu sehen an den „schwarzen“ Letterboxbalken oben und unten.

Bildqualität in der Praxis

Der BenQ W1720 ist zügig aufgebaut. Der Zoom ist zwar relativ knapp bemessen, allerdings ist der Stellbereich bei der finalen Ausrichtung des Bildes auf der Leinwand sehr hilfreich. Der Beamer muss nicht auf den letzten Zentimeter genau platziert werden. Das HDMI-Kabel sitzt fest im Terminal auf der Rückseite, sodass eine störungsfreie Signalübertragung gewährleistet ist. Unser Testgast steht ab Werk im Bildmodus „Cinema“. Zunächst starten wir mit einem Spielfi lm in HDTV-Aufösung. Sofort bestätigen sich die positiven Messergebnisse. Alle Farben erscheinen natürlich. Feine Helligkeitsverläufe im blauen Himmel sind frei von Abstufungen. Der Teint der Darsteller wirkt realistisch, obendrein sind dunkle Inhalte bestens durchgezeichnet. Bei gleichmäßiger Lichtverteilung (zum Beispiel in Schneelandschaften) fällt auf, dass die Helligkeit des W1720 zum Rand hin etwas abfällt. Dies ist der Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung (Color-Uniformity) zuzuschreiben, die von der Bildmitte zu den Rändern bis zu 25 Prozent abnimmt. Aufgrund der XPR-Shift-Technologie ist auf der Leinwand keinerlei Screendoor erkennbar. Wälder besitzen viel Zeichnung, es sind überdies einzelne Äste gut auszumachen zwischen den satten grünen Blättern.

Das 4K/UHD-Foto in SDR offenbart: Fensterrahmen, Dachziegel, selbst einzelne Steine am Glockenturm der Kirche werden perfekt projiziert. Helle Aufnahmen wie diese hat der BenQ W1720 am liebsten.

Wer es noch detailreicher will, muss zu einem Modell mit nativer 4K-Auflösung greifen, doch die kosten mindestens das Vierfache des BenQ W1720. Vom Projektor ist nur wenig zu hören. Die Lüfter rauschen angenehm leise vor sich hin. Also schalten wir in den hohen Lampenmodus. Jetzt wird der Lüfter zwar etwas lauter, ist aber immer noch so angenehm, dass er unseren Filmgenuss so gut wie nicht einschränkt. Wenn es jemand noch leiser möchte, kann der BenQ in den „Silent“- Modus geschaltet werden. Hier wird der XPR-Shift deaktiviert und der Projektor gibt nativ 1.920 x 1.080 Pixel aus. Wir lassen ihn hingegen in der Werkseinstellung laufen, weil die XPR-Technologie einen hervorragenden Job macht. Es sind sogar kleine Spitzlichter auf dem Wasser zu sehen, die im „Silent“-Modus nicht mehr abgebildet werden können, weil die Auflösung limitiert ist.

Das Foto in Full-HD-Aufl ösung von London beweist: Einzelne Elemente am Big Ben werden knackscharf reproduziert. Der blaue Verlauf des Himmels ist frei von Artefakten.

Außerdem wirkt das pixelstrukturfreie Bild angenehm analog, fast wie echter Kinofilm. Als Nächstes landet ein 3D-Film im Player. Auch hier erkennt der BenQ W1720 das Format selbstständig. Es muss nichts im Menü verändert werden. Via Rotblitz werden 3D-Brille und Projektor synchronisiert. Durch die 3D-Brille von BenQ ist davon nichts zu merken. Schwarze Elemente sind angenehm dunkel, ohne dass Zeichnung verloren geht. Die Kanaltrennung gelingt tadellos. Es baut sich eine authentische Tiefe auf, Pop-out-Effekte sind klar vor dem Screen im Raum zu sehen. Crosstalk in Form von Geisterbildern ist nicht auffällig. Zudem ist das 3D-Bild verhältnismäßig hell, sodass Farben angenehm leuchten.

Full-HD-Videos mit Landschaftsaufnahmen besitzen überaus präzise Farben. Die Bäume am Hang erscheinen realistisch, feine Schriften (Schiff, Autoverleih am Kai) sind bestens zu lesen.

Den Abschluss bildet die 4K-Blu-ray: „Ruf der Wildnis“ mit Harrison Ford. Bezogen haben wir die Disc aus den USA, da in Deutschland keine 4KVersion angekündigt ist und die US-Fassung sogar deutschen Ton besitzt. Während des Goldrausches im 19. Jahrhundert finden der Einsiedler John Thornton (Harrison Ford) und der Hund Buck zusammen. Gemeinsam erleben sie spannende Abenteuer am Yukon. Schneelandschaften sehen mit dem BenQ fantastisch aus. Helle Bereiche überstrahlen nicht ins Weiß. Feine Strukturen sind gut zu erkennen. Im Sommer blühen grüne Wiesen, Felder und Bäume in voller Pracht. Die Nachtaufnahmen bieten reichlich Demomaterial. Einerseits offenbaren sie den niedrigen Kontrast des Beamers, in dem dunkle Elemente nie wirklich schwarz sind, sondern eher dunkelgrau wirken. Andererseits profitieren diese Szenen von der hohen Lichtausbeute. Spitzlichter (Fenster, Straßenlaterne, Sterne am Nachthimmel) leuchten, dass es eine wahre Wonne ist. Darüber hinaus werden einzelne Barthaare von John Thornton herausgeschält.

Der Testbericht BenQ W1720 (Gesamtwertung: 72, Preis/UVP: 1200 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2020 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

 

 

AV-Fazit

72 gut

Der BenQ W1720 ist ein günstiger 4K-Einsteiger-Projektor, der UHD, HDR und 3D unterstützt. Dank der vorzüglichen Werkskalibrierung kann er sofort eingesetzt werden und überzeugt mit scharfen XXL-Bildern und präzisen Farben im Heimkino.
Martin Ratcovic

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