Albrecht DR 895 CD (Test)

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Von Hersteller Albrecht kommt mit dem DR 985 CD ein Hybrid-Talent in klassischem Kleid. Die hier getestete Walnuss-Variante hebt sich optisch vom gängigen Smartradio-Einerlei wohltuend ab. Mit an Bord ist ein CD-Player mit Slot-In-Mechanik, der auch Daten-Silberlinge mit MP3- und WMA-Files abspielt. Daneben ist der Empfang von Internetradio, DAB+ und UKW möglich. Für Letztere dient eine Teleskop-Antenne zum Anschrauben. Mit im Lieferumfang ist ein 3,5-mm-Klinkenkabel (1 Meter) und ein Antennen-Adapter.

Weitere kompatible Tonquellen sind Bluetooth 4.2, Spotify Connect sowie eine umfangreiche Liste an Internet-Podcasts. Das 300 Euro teure Gerät bietet zudem eine Weckfunktion sowie ein Farb-Display mit 4-Zoll-Diagonale, das in drei Stufen dimmbar ist. Darauf finden sich je nach Betriebsmodus Uhrzeit, Radioinfos, Song oder Interpret. Hier navigiert man übersichtlich durch Senderlisten und Podcast-Vorschläge. Unter dem Display sind neun Metalltasten zum Einschalten, CD-Auswurf, Wiedergabe, Titelwahl, Favorit, Wecker und Menü platziert. Daneben kümmert sich ein gerasteter und klickbarer Drehregler um die Lautstärke und die Menünavigation.

Die Fernbedienung mit Ziffernblock steuert alle wichtigen Funktionen wie Display-Dimmung, Menü, Equalizer.

Alternativ nutzt man die mitgelieferte Fernbedienung mit gummierten Tasten samt Ziffernblock und separaten Navigationsknöpfen. Außerdem ist die Bedienung per Mobil-App möglich. Dabei kommt die universelle „Undok“-App für iOS und Android zum Einsatz (siehe Kasten). Hier wählt man Soundquelle, steuert die Wiedergabe und sucht nach neuen Sendern Doch egal, wie man das Albrecht DR 895 CD bedient, bei Stations- und Modi-Wechsel ließ sich unser Test-Exemplar auch schon mal mehrere Sekunden Zeit.

Die Rückseite gibt sich mit Aux-In- und Kopfhörer-Anschlüssen sparsam. Dazu gesellt sich ein USB-Port als Tonquelle sowie der Anschluss für die externe Antenne.

Rückseitig gibt sich der Albrecht etwas sparsam mit den Anschlüssen: Ein USB-Port für MP3-Sticks wird von zweimal Klinke für Line-In und Kopfhörer ergänzt. Das Netzteil befindet sich hingegen nicht im Gehäuse, sondern am Stromstecker. Ein Akku-Betrieb ist nicht vorgesehen.

Der Albrecht DR 895 CD nutzt keine hausinterne App zur Steuerung, sondern die universelle „Undok“-App für iOS und Android von Hersteller Frontier Smart Technologies. Das Programm des chinesischen Elektronik-Spezialisten kommt seit Jahren bei Herstellern wie Grundig, Loewe oder Sonoro zum Einsatz und dient zur Anbindung von Smart-Geräten mit Radio oder Internet-Diensten.

Frontier bietet gleichzeitig die passende Hardware an: Universelle Prozessoren (auch „System on a Chip“ genannt) wie „Venice“ oder „Siena“ dienen als Steuerzentrale vieler Smartradios und Speaker. Damit lassen sich nicht nur Radiosender (DAB, FM) und Internet-Podcasts empfangen, sondern auch Streamingdienste wie Spotify, Deezer oder Amazon Music. Ebenso dienen die Prozessoren zur Decodierung von Formaten wie AAC, MP3, WAV oder FLAC.

Neben der bekannten „Undok“-App für Mobilgeräte (links) stellt Frontier Smart Technologies auch Chips für Smartspeaker und Radio her (rechts).

Voluminös, aber hochtönig
Im 35,5 Zentimeter breiten und 12,5 Zentimeter hohen Gehäuse kommen zwei 15-Watt-Treiber samt rückseitigem Passiv-Radiator problemlos unter. Das sorgt auch bei höheren Lautstärken für eine recht druckvolle Kulisse in Büro, Küche oder kleineren Räumen. Gesänge und Höhen kommen allerdings etwas spitz rüber, Mitten fallen dagegen öfter ab. Vor allem Gitarrenklänge verbleiben im Hintergrund und könnten dynamischer sein. Acht Equalizer-Voreinstellungen (Normal, Flat, Jazz, Rock, Soundtrack, Klassik, Pop, Nachrichten) justieren je nach Genre das aktuelle Soundbild. Außerdem darf man ein eigenes Equalizer-Setup mit zehnstufigem Bass, Höhen sowie zugeschaltetem Loudness-Effekt speichern.

Der Testbericht Albrecht DR 895 CD (Gesamtwertung: Befriedigend, Preis/UVP: 300 Euro) ist in audiovision Ausgabe 7-2022 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

Befriedigend

Albrechts Multitalent gefällt mit CD-Spieler und guten Bedienmöglichkeiten per Fernbedienung und App. Soundtechnisch ist allerdings noch Luft nach oben.

Thomas Stuchlik

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