Yamaha YH-E700B (Test)

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Das Vorgängermodell YH-E700A präsentierte sich als wuchtig dimensioniertes Fashion Statement mit einem alles übertönenden Bassbereich (Test in 3-2022) – entsprechend verhalten war unser Urteil. Der 350 Euro teure B-Nachfolger wurde radikal umgekrempelt, sowohl in puncto Design als auch bei der Klangabstimmung. Es kommen weiterhin 40-mm-Treiber zum Einsatz, die Datenübertragung erfolgt drahtlos via Bluetooth 5.2 oder per 3,5-mm-Klinkenkabel. Die YH-E700B sitzen mit ihren ovalen Polstern sehr stramm auf den Ohren, was Umgebungsgeräusche auch ohne Noise Cancelling schon gut reduziert, auf Dauer allerdings ein Druckgefühl auslöst. Die zugehörige Headphone-Control-App ist wie beim Vorgänger aufs Nötigste beschränkt: Klanganpassung via 5-Band-Equalizer (5 Presets, 2 User-Slots), ANC-Kontrolle (On, Off, Ambient), Listening Care (eine Art Loudness), Listening Optimizer (Soundkorrektur aufgrund Echtzeit-Analyse von Passform und Tragebedingungen) und Gaming Mode (Verringerung der Latenz) stehen zur Wahl. Die wichtigsten Funktionen lassen sich auch über Knöpfe an den Hörmuscheln steuern und eigentlich sollte die Musikwiedergabe pausieren, wenn man den Kopfhörer abnimmt – das hat in unserem Test jedoch nicht geklappt, egal mit welcher Einstellung.

Bye Bye Bass
Überraschung im Hörtest: Was beim Vorgänger an Bass zu viel war, fehlt beim YH-E700B. Selbst mit Equalizer-Vollgas lassen sich dem Gerät keine abgrundtiefen Frequenzen entlocken – es tönt irgendwie okay, mehr aber auch nicht. Mit aktivem Noise Cancelling wird der Klang zudem teils ordentlich verbogen: Stimmen etwa rücken in den Hintergrund und wirken wie mit einem Lo-Fi-Filter versehen, zudem ist stets ein dezenter Rauschteppich vorhanden. Beim C-Nachfolger hätten wir gerne eine Mischung aus A- und B-Modell!

Der Testbericht Yamaha YH-E700B (Gesamtwertung: Befriedigend, Preis/UVP: 350 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2024 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

Befriedigend

Trotz ordentlichem Noise Cancelling in dieser Preisklasse nur Mittelmaß – es fehlt an Tiefbass und Hi-Fi-Genen.

Oliver Schultes

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