UHD-Blu-ray-Test: Zeit der Wölfe

Rosaleen (Sarah Patterson) verliert sich in einer Traumwelt, wo Legenden von Werwölfen wahr werden. Neil Jordans doppelbödiges Horrormärchen feiert seine 4K-Premiere im Mediabook samt Blu-ray.

Bild
Dank einer neuen 4K-Abtastung gibt es kaum analoge Verschmutzungen und der Bildstand ist schön ruhig. Allerdings fällt das Rauschen häufig kräftig aus, worunter die Feinzeichnung mitunter deutlich leidet. Die Schärfe ist dennoch akzeptabel bis gut, versprüht aber nie UHD-Feeling. Die HDR-Kodierung mit Dolby Vision sorgt für sehr satte Farben (Rosaleens roter Umhang!) und tiefes Schwarz, das allerdings einige Graustufen versumpfen lässt. Noch ein Wort zum Bildformat: Entgegen der 1,66:1-Coverangabe, die in diesem Fall dem korrekten Kinoformat entspricht, gibt es ein vertikal beschnittenes Seitenverhältnis von 1,85:1.

Ton
Obwohl in Stereo gedreht, wurde „Zeit der Wölfe“ nur in Mono synchronisiert. Basierend auf dieser Monospur fertigte Concorde für seine Blu-ray-Veröffentlichung von 2016 einen centerlastigen und auch sonst klanglich schwachen 5.1-Upmix an. Die Rears sind fast tot und auch vorne gibt es kaum Stereo-Separation. Hinzu kommt ein etwas greller und druckloser Klang. Leider hat Panadastorm genau diesen Upmix auf seine 4K-Blu-ray-Premiere gepackt und im Gegensatz zur Concorde-Disc die Original-Monospur weggelassen.

Extras
Als Boni gibt es den bekannten Kommentar von Regisseur Neil Jordon, noch immer ohne Untertitel. Gleiches gilt für den neuen Kommentar mit dem Produzent und Darstellern. Deutsch untertitelt sind hingegen die neuen Interviews mit Schauspielerin Georgia Slowe (6:11) und Komponist George Fenton (18:57). Dazu gibt es Trailer und eine Bildergalerie.

Dumm: Die Mini-Schrift kann man bei normalem Sehabstand auf einem 55-Zoll-TV kaum lesen.