UHD-Blu-ray-Test: The Abyss

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Unglaublich, aber wahr: James Camerons Unterwasserspektakel „The Abyss“ gab es noch nie auf Blu-ray. Die einzige, bislang veröffentlichte Disc-Version ist eine fast 25 Jahre alte DVD mit einem 4:3-Transfer.

Da überrascht es kaum, dass die UHD-Blu-ray in jeder Hinsicht um Welten besser aussieht. Wer die Differenzen mit eigenen Augen erleben möchte, muss sich nur das aus den 1990er-Jahren stammende Making-of „Unter Druck“ anschauen, das zusammen mit den restlichen Extras auf einer Bonus-Blu-ray ausgelagert wurde. Hier finden sich auch zwei neue Beiträge, in denen James Cameron und Crew den außergewöhnlichen Dreh Revue passieren lassen. Im Gegensatz zu „True Lies“ kommen leider keine Darsteller zu Wort. Für Leseratten gibt es zudem ein aus Laserdisc-Zeiten stammendes „Archiv“ mit Hunderten (wenn nicht Tausenden) von Text tafeln, Grafiken sowie einigen Videobeiträgen wie Trailer.

Sollte Ihnen der Film, der sowohl auf der 4KScheibe als auch auf der beiliegenden Blu-ray in der Kinofassung und der längeren Special Edition vorliegt, nichts sagen, hier die Story in Kürze: Die Besatzung (u.a. Ed Harris) einer Unterwasser-Ölbohrstation soll zusammen mit ein paar Marines (u.a. Michael Biehn) eine U-Boot-Rettungsaktion durchführen. Doch die angebliche Routinemission entpuppt sich als unglaubliche Odyssee.

Auch nach 35 Jahren hat James Camerons Unterwasser drama nichts von seiner Faszination verloren, vor allem in der längeren Special Edition.

Bild
Der aufgrund einer Farbkorrektur jetzt in blaugrüne Töne getauchte Cinemascope-Transfer sieht toll aus, auch weil der KI-Rauschminderungs-Nachschärfungslook weniger stört als bei „Aliens“ und „True Lies“. Trotz 4K-Abtastung ist gegenüber der beiliegenden Blu-ray kein sichtbarer Auflösungsvorteil festzustellen und HDR (optional in Dolby Vision) bringt keinen echten Mehrwert. So reicht es nur für dicke vier Punkte auf unserer UHD-Skala (die Blu-ray würde für sich genommen fünf Punkte bekommen).

Ton
Der deutsche 5.1-Upmix bietet zwar eine solide Räumlichkeit und Dynamik, kann seine Dolby-Surround-Herkunft aber nie verbergen. Zudem klingen Dialoge teils dünn und bei den zusätzlichen Szenen der Special Edition etwas tiefer. Der Gesamtpegel ist rund 5 Dezibel niedriger als normal. Die englische Atmos-Spur klingt klar besser. Dicke drei Punkte.

Extras
„Ein Gespräch mit James Cameron“ (32:23), „Das Vermächtnis von Abyss“ (24:39), „Unter Druck“ (59:37), „Archiv“ (Texttafeln und Videos).

Einmaliger Aussetzer: Eigentlich ist die 4K-Bildqualität sehr gut, nur diese Einstellung bei 2:40:43 (Special Edition) sieht nach SD-Qualität aus.

Am Ende des Abspanns gibt es Infos zum 4K-Remastering-Prozess, der wie bei „True Lies“ und „Aliens“ von „Park Road Post Production“ durchgeführt wurde.

Die Wertung 
Film 5 von 6 Punkten
Bildqualität 4 von 6 Punkten
Tonqualität 3 von 6 Punkten
Bonusmaterial 4 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter 20th Century Studios
Bildformat 2,35:1 (UHD-Blu-ray)
Tonspur Deutsch DTS-HD High Resolution 5.1
Tonspur Englisch Dolby Atmos / 7.1-TrueHD
Untertitel deutsch, englisch

 

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