UHD-Blu-ray-Test: Dressed to Kill

Nach einer Therapiesitzung mit ihrem Psychiater (Michael Caine) sucht die sexuell frustrierte Kate (Angie Dickinson) bei einem Museumsbesuch die Nähe eines Fremden. Doch was eine aufregende Affäre verspricht, findet ein jähes Ende. Brian De Palmas provokanter Erotik-Thriller mit Giallo-Anleihen (siehe hier) feiert seine 4K-Premiere im Mediabook.

Bild
Mit diffusen Lichtquellen, Gegenlichtaufnahmen, teils grober Körnung und einem Weichzeichner hat Regisseur de Palma „Dressed to Kill“ einen ganz besonderen Look verpasst, der die oft schmuddeligen Geschehnisse mitunter traumhaft-surreal, manchmal fast märchenhaft anmuten lässt. Entsprechend suboptimal ist in vielen Einstellungen der Schärfe- und Detailgrad, erst recht für eine UHD-Scheibe. Die beiliegende Blu-ray, die auf derselben 4K-Abtastung von MGM aus dem Jahr 2020 basiert, ist in dieser Disziplin kaum schlechter. Auch der HDR-Effekt (optional in Dolby Vision) hält sich in Grenzen, trotzdem sah der visuell außergewöhnliche Erotik-Thriller nie besser und vor allem nie so filmisch aus wie auf dieser 4K-Scheibe.

Ton
Zusätzlich zur originalen Mono-Abmischung im PCM-Format gibt es einen deutschen 5.1-DTS-HD-Upmix, der den Raum unter anderem bei Straßenlärm und der Musik etwas öffnet, aber meist irgendwie künstlich und nicht immer sauber klingt. Wenn es Mehrkanal sein soll, ist die 5.1-Originalspur (auch ein Upmix) die klanglich bessere Wahl.

Extras
Auf der Film-Disc finden sich Interviews (35:12), Trailer und „Eine Wertschätzung von Keith Gordon“ (6:04). Eine Bonus-Scheibe birgt ein Making- of (43:51), einen Vergleich der Schnittfassungen (5:14), „Die Verstümmelung von Dressed to Kill“ (9:50) sowie Interviews mit Cast und Crew (106:22).

In den Extras gibt es einen Vergleich zwischen den unterschiedlichen Schnittfassungen des Films.