Kathrein UFS 903 (Test)

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Kathrein UFS 903 – HDTV-Settop-Box für 240 Euro

Test Kathrein UFS 903 - HDTV-Settop-Box für 240 €Die Kathrein-Gruppe vertreibt neben professioneller Kommunikationstechnik auch Modelle für den Hausgebrauch. Der Digitalreceiver UFS 903 bietet HDTV-Empfang und die Möglichkeit, die Programme per USB-Buchse auf externe Speicher aufzuzeichnen.
  

Ausstattung und Bedienung

Der UFS 903 kommt mit überschaubarer Bestückung und aufgeräumtem Design daher. Lobenswerte Details sind das dimmbare Display mit Anzeige des Sendernamens und der gut erreichbare Netzschalter auf der Front – viele Hersteller verbannen ihn auf die Rückseite. Mit 0,2 Watt im Standby und gut zehn Watt Energieverbrauch im Betrieb gehört der Kathrein zu den Stromsparern. Da er weder einen Lüfter noch eine interne Festplatte hat, arbeitet er geräuschlos; es bleibt dem Kunden überlassen, sich ein leises Speichermedium zuzulegen. Kathrein selbst offeriert als Zubehör für 150 Euro eine 500 Gigabyte (GB) große 2,5-Zoll-Festplatte von Western Digital, die wir aufgrund ihres nahezu geräuschlosen Betriebs wärmstens empfehlen.
Der Receiver steuert mit DiSEqC V 1.2 auch Mo­tor­­­antennen, die zweite Antennenbuchse schleift das Signal nur durch. Optionen wie Bild-im-Bild oder Mehrfachaufnahme, wie sie Receiver mit Twin-Tuner bieten, gibt es nicht. Wird eine Direktaufnahme gestartet, verweigert der Kathrein jeden Senderwechsel; anders als beim Konkurrenten von Triax-Hirschmann sind selbst solche Programme tabu, die auf dem gleichen Transponder liegen.

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Informativ: Kathreins Programmführer zeigt auf einen Blick Angaben zu sieben laufenden Sendungen.

Ansonsten steht jedoch ausgereifter TV-Komfort zur Verfügung. Nach einem Sendersuchlauf erscheinen sinnvoll vorsortierte Favoritenlisten für Sparten wie HDTV oder Musik sowie drei freie Listen. Die Programmliste blendet zwölf Sender gleichzeitig ein; die Navigation gelingt hier ebenso flott wie das Umschalten zu den neun Favoritenlisten. Die Taste "Back" wechselt außerdem direkt zu Sendern aus verschiedenen Favoritenlisten, was rund zwei Sekunden dauert.

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Klassenübliche Anschlüsse: Der Kathrein bietet einen Durchschleifausgang für die Antenne und alle nötigen
AV-Buchsen, aber keinerlei Netzwerkfunktionen über LAN.

Aufnahme und Programmierung

In den farblich ansprechenden Menüs findet man sich schnell zurecht. Im Menü des elektronischen Programmführers listet der Kathrein die aktuellen Programme von sieben Sendern auf und informiert mit Balkendiagrammen über deren Restlaufzeiten. Nähere Angaben zum ausgewählten Film lassen sich über die Taste "i" abrufen. Zudem blendet das Menü einen zweiwöchigen Kalender, Hinweise zu allen Funktionstasten und ein kleines Livebild ein. Wählt man eine Sendung für die Aufnahme-Programmierung aus, kann man in einem Auswahlmenü Details wie die Start- und Stoppzeiten sowie eine tägliche oder eine wöchentliche Aufzeichnung einstellen. Die generelle Programmierung einer Zeitreserve mit festen Vor- und Nachlaufzeiten ist aber nicht vorgesehen.

Alle Aufnahmen lassen sich in Sparten wie Spielfilm, Serie, Musik oder Radio sortieren. Die Bearbeitungsmöglichkeiten beschränken sich auf das Umbenennen, Löschen oder Sperren. Beim Abspielen mit bis zu 64-facher Geschwindigkeit wird zwar eine Fortschrittsanzeige eingeblendet, doch man kann weder Werbeblöcke herausschneiden noch Sprungmarken setzen – schade! Time-Shift-Aufnahmen für zeitversetztes Fernsehen zeichnet der Kathrein mehr als zehn Stunden lang auf; in diesem Modus kann man während der laufenden Aufnahme einen anderen auf Festplatte gespeicherten Film anschauen.

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Komfortabel: Sogar eine gezielte Suche ist mit dem
Programmführer des Kathrein möglich. So lassen sich Lieblingssendungen schnell aufspüren.

Radioprogramme gibt der Kathrein optional mit einem Schwarzbild wieder und schont so das Display. Auch ein Sleep-Timer lässt sich aktivieren. Multimedia-Funktionen gibt es nicht: Die Taste "Media" ist ohne Funktion, und die LAN-Buchse lässt sich nur für einen zusätzlichen IR-Sensor nutzen. Der nicht anwählbare Eintrag "Audiover­zögerung" im Menü erinnert daran, dass der UFS 903 derzeit noch keinen Lip-Sync-Delay anbietet.

Bild- und Tonqualität

Wählt man das HDMI-Format "Auto", so gibt der Kathrein Standard-Sendungen mit 576i und HD-Programme mit originalen 720p oder 1080i aus. Die Bildqualität gelingt in allen Fällen einwandfrei. Bei SDTV-Kanälen übernimmt so das Display die Vollbildwandlung und das Hochskalieren. Allerdings dauert der Senderwechsel dann etwas länger; zudem beschneiden viele Displays SDTV-Bilder im Format 576i, was sich nur durch den Wechsel auf das Ausgabeformat 1080i beheben lässt. Dann wiederum zeigt der Kathrein Standard-TV vertikal grob skaliert mit leichten Kämmen, wenn Bewegung oder schnelle Laufschriften im Spiel sind.

Test Kathrein UFS 903 - HDTV-Settop-Box für 240 €

240 Euro: Kathrein spendiert dem UFS 903 einen Netzschalter auf der Front.
Die einfache Aufnahmemöglichkeit bietet solide Grundfunktionen. Den Receiver gibt es in Schwarz und Silber.

Spielt man die Aufnahmen am PC, entfallen diese Störungen. HDTV-Programme weisen die Störungen grundsätzlich nicht auf.
Per Lautstärkewippe lässt sich PCM-Stereoton über HDMI regeln, Dolby-Digital gibt der Receiver über seine beiden digitalen Schnittstellen aus. Der analoge Stereoton klingt etwas dumpf.

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Handlich: Die kleine
Kathrein-Fernbedienung liegt gut in der Hand und hat farblich
deutlich markierte Tasten.

 

 

Fazit

Wer nur gelegentlich TV-Programme mitschneiden will, findet im Kathrein UFS 903 einen einfachen, komfortabel bedienbaren Receiver mit guter HDTV-Bildqualität und geringem Stromverbrauch. Das SDTV-Upscaling ist aber verbesserungswürdig.

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Technische Ausstattung und Bewertung
 

Test Kathrein UFS 903 - HDTV-Settop-Box für 240 €

 

 

Der Testbericht Kathrein UFS 903 (Gesamtwertung: 80, Preis/UVP: 240 Euro) ist in audiovision Ausgabe 6-2010 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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