Pure Evoke Home (Test)

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Im Radio-Segment des Herstellers Pure markiert der Evoke Home das Topmodell. Das 450 Euro teure Gerät bietet nicht nur gewohnte Smartfunktionen, sondern auch einen stylisch verbauten CD-Spieler mit Slot-in-Mechanik. Dieser ist mittig an der Oberseite platziert und wirft Scheiben wie ein Toaster aus – neben klassischen Audio-Discs werden auch Daten-Silberlinge mit MP3- oder WAV-Dateien unterstützt. Ebenso ungewohnt ist die Bauform. Der Speaker ist kein gerader Quader, sondern besitzt eine abgeschrägte Front. Diese besteht aus umweltfreundlichem Wollstoff und integriert sich gut in die eigenen vier Wände, auch weil man bei den Farbvarianten zwischen Weiß und Kaffeebraun wählen kann.

Der 3,9 Kilogramm schwere Evoke empfängt Radio per Internet, DAB+ oder analogem UKW. Letzteres lässt sich dank ausziehbarer Teleskop-Antenne an der Rückseite besser empfangen. Nach der Ersteinrichtung und der Verbindung zum heimischen WLAN stehen bekannte Sender genauso wie Spartenkanäle aus aller Welt zur Verfügung. Dazu gesellt sich eine riesige Liste an Podcasts zu allen nur erdenklichen Themen sowie Spotify Connect. Natürlich ist auch Bluetooth an Bord, um Musik vom Handy zu streamen. Sparsam fällt hingegen die verkabelte Konnektivität aus: An der Rückseite findet sich lediglich ein 3,5-mm-Eingang und ein Kopfhörer-Anschluss.

Auf der recht klein geratenen Mini-Fernbedienung mit Folientastatur finden sich wichtige Bedienelemente.

An der Rückseite herrscht Anschlussarmut. Es gibt nur Aux-In und Kopfhörer-Port. Hier kommt auch die ausklappbare Teleskopantenne platzsparend unter.

Trotz einer Diagonale von gerade mal 2,8 Zoll (7 Zentimeter) stellt das Mini-Display des Evoke alle wichtigen Informationen übersichtlich dar. Hier wählt man acht Betriebsmodi und lässt sich Album, Interpret und Senderinfo anzeigen. Im Standby-Modus gibt das LCD die Uhrzeit aus. Das fast quadratische Display ist in zwei Stufen dimmbar und lässt sich jederzeit einklappen, damit es nicht stört. Unter dem Display finden sich Steuertasten für Tonquelle und zur Menünavigation. Daneben verfügt der Evoke Home über Wecker samt Schlummer-Funktion.

Das Display blendet je nach Modus Infos zu Musik oder Sendern ein.

Vielseitige Bedienung
Zur Bedienung verteilen sich Gerätetasten quer über die Oberseite. Rechts ist ein gerasterter Lautstärkeregler, der auch als Einschalter und Wiedergabe-Knopf dient. Darunter befinden sich sechs Schnellwahltasten, die man selbst programmieren kann. Am mittig platzierten CD-Spieler gibt es zudem fünf Tasten für Wiedergabe, Titelwahl, Stopp und Auswurf. Am LCD-Bildschirm linkerhand findet sich die Menüsteuerung. Alternativ wird eine Scheckkarten-Fernbedienung mitgeliefert.

Viele Menüfunktionen lassen sich auch per Undok-App steuern. Das standardisierte Programm dient zur Quellenwahl, Wiedergabe, Sendersuche und Equalizer-Setup. Beim Test gab es jedoch hin und wieder Verbindungsabbrüche. Der etwas sendeschwache Smartspeaker benötigt somit ein stabiles Funknetzwerk.

Die für diese Baugröße erstaunliche Ausgangsleistung von 100 Watt wird mittels zwei 20-mm-Hochtönern und zwei 90 mm messenden Treibern erzeugt. Das Ergebnis ist ein fülliges Klangbild und eine gute Dynamik, vor allem bei Tiefen. Selbst beim drumlastigen Songs wie „Sail“ von Awolnation gibt sich der Evoke keine Blöße. Zudem gibt es viel Reserven nach oben zur Beschallung größerer Räume. Selten klang ein Radio so gut. Nötigenfalls können Höhen und Bässe in jeweils 14 Stufen justiert werden.

Der Testbericht Pure Evoke Home (Gesamtwertung: Sehr gut, Preis/UVP: 450 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2022 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

Sehr gut

Die durchdachte Smartradio-Lösung bringt eine satte Soundkulisse mit und lässt sich am Gerät, per App oder Fernbedienung steuern. Nur bei den Anschlüssen wurde gespart.

Thomas Stuchlik

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