KEF LSX (Test)

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Mit der kleinen Fernbedienung lassen sich Lautstärke und Quellen bestimmen.

Wie ihr Vorgänger LS50 Wireless sind die 1.200 Euro teuren und nur im Doppelpack erhältlichen LSX mehr als gewöhnliche Lautsprecher. Dank integriertem Verstärker, LAN-, Bluetooth- und WLAN-Verbindung sowie Anschlüssen für Klinke und Toslink-Kabel bilden sie ein komplettes Stereo-system.

Analog zu den LS50 Wireless arbeiten sie im Master-Slave-Prinzip. Neu ist, dass diese Verbindung zusätzlich zur LAN-Variante auch drahtlos über Wifi funktioniert. Während die kabelgebundene Wiedergabe sofort funktioniert, ist zur Nutzung von WLAN und Bluetooth die Einrichtung über die KEF Control App nötig.

Das kürzlich per Update nachgelieferte Apple Airplay 2 macht die KEF LSX zudem Multiroom-fähig. Zwar klappte die Kopplung in unserem Test problemlos, allerdings mussten wir die LSX bei jeder Hörsession erneut verbinden. Nach zu langer Inaktivität wechseln die Speaker nämlich von selbst in den Standby-Modus – ein Netztrennschalter zum Schonen der Umwelt ist nicht vorhanden.

Mit jeweils einem 70-Watt-Tiefmitteltöner und einem 30-Watt-Hochtöner steht den beiden 3,6 Kilo schweren Boxen ausreichend Leistung zur Verfügung. Die 19-Millimeter-Hochtöner sitzen in der Mitte der 115-Millimeter-Tiefmitteltöner. An der Rückseite sorgt eine Bassreflexöffnung für zusätzlichen Tiefton. Für die Extraportion Rumms kann ein Subwoofer per Kabel angeschlossen werden.

Im Juni versorgte KEF die LSX-Speaker mit einem Update für Apples Streaming-Dienst Airplay 2. Der macht die Boxen dank integriertem Apple Music und Multiroom-Funktion noch smarter. Besitzer eines Apple TV können die Lautsprecher nun problemlos mit dem Fernseher koppeln, um sie als Stereo-TV-Boxensystem zu nutzen.
Das Update vollzieht sich automatisch über die KEF-eigene „Control App“, mit der die LSX angesteuert werden. Für die Einrichtung von Airplay 2 ist jedoch zusätzlich die kostenlose Home App notwendig, für die eine Registrierung bei Apple verpflichtend ist. In unserem Test klappte das reibungslos, wer eine Hinterlegung seiner Daten bei Apple ablehnt, muss auf die neuen Funktionen allerdings verzichten.

Über AirPlay 2 lässt sich ein Multiroom-System erstellen und jedes Gerät individuell in der Lautstärke anpassen.

                                   

Ausgewachsener Klang         

Den haben die beiden Lautsprecher aber nicht nötig. Gerade im Tieftonbereich begeistern die mit Abmessungen von 15,5 x 24,0 x 18,0 Zentimeter stattlichen Smart Speaker mit mächtig Volumen und viel Dynamik. Sowohl bei Hip Hop Tracks wie Eminems „Just Lose it“ als auch bei rasantem Filmton à la „Mad Max“ fühlen sich die Bässe kernig und akzentuiert an. Mitten bringen die KEF LSX ebenfalls satt und zudem verfärbungsarm ans Ohr.

Die Master-Box bietet einen 3,5-Millimeter- und einen Toslink-Eingang, einen LAN-Ein-/Ausgang sowie einen Subwoofer-Ausgang. Die Slave-Box empfängt Signale via WLAN oder LAN – beide Speaker benötigen eine Stromversorgung. Ein Netztrennschalter ist nicht vorhanden.

Auch bei hohen Tönen geben sie sich keine Blöße und bleiben selbst bei Pegeln jenseits der Zimmerlautstärke verzerrungsarm und natürlich. So klang Michael Jacksons schrille Stimme in „Billie Jean“ ebenso authentisch wie die großartigen „Queen“-Songs im Biopic „Bohemian Rhapsody“. Einen Klangunterschied zwischen Kabel-, Bluetooth- oder WLAN-Zuspielung konnten wir in unserem Test nicht ausmachen. Klassische Klangregler sind nicht verbaut, wer den Sound aber nach eigenen Vorlieben tunen möchte, findet in der KEF Control App einen Equalizer zum Anheben und Absenken von Höhen und Tiefen. 

                                       

 

Der Testbericht KEF LSX (Gesamtwertung: sehr gut, Preis/UVP: 1200 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2019 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

sehr gut

Das KEF LSX-Stereosystem überzeugt auf voller Linie. Für 1.200 Euro bekommt man Spitzenklang, vielfältige Anschlüsse, smarte Streaming-Lösungen und bequeme Bedienung per App.
Tobias Schönig

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